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caycaulker

unregistriert

21

Samstag, 3. Juli 2010, 09:07

Was ist eigentlich mit den test wo bei den Stöckels auf der HP steht ?!?

Noch etwas geduld ist gefragt. Dauert nicht mehr lange...

22

Samstag, 3. Juli 2010, 10:58

Der Reiz bei WF?

Entweder man benötigt WF oder man lässt es.

Im Jahre 2010 sind wir nicht mehr auf Wildfänge angewiesen.
Frisches Blut um Tierarten die durch jahrelanges herum gepansche vermurkst wurden zu retten?
Das ist ein frommer Gedanke mittels 10 Bartagamen zigtausende zu "heilen".
Ich bin der Meinung, dass ein Terrarianer der behauptet er benötige Wildfänge, sehr egoistisch denkt.
Warum haben wir mit der Terraristik angefangen?
Weil wir Tiere mögen?! Gut einige von euch dachten eventuell einfach mal schnell Geld zu machen... :whistling:

Kann ein "Tierfreund" allen ernstes wollen, dass für einen Wildfang den er dann kaufen kann zig Tiere der gleichen Art sterben müssen?
Wir sollten aus den Tieren die uns zur Verfügung stehen das Beste machen.
Blasse Genkrüppel züchten, damit sie mehr Geld einbringen, wird uns auf Dauer schaden.
Eine Selektionszucht ist nicht mehr aufzuhalten und auch ich bekenne mich dazu.
Tiere, die über Generationen in Menschenhand gezüchtet wurden, haben optisch meist nicht mehr viel mit ihren frei lebenden Artgenossen gemein.

Zudem bin ich der Meinung, dass der Import (und Tod) der zigtausende Wildfänge jedes Jahr, ein ideales Argument der Tierschützer ist die Terraristik endlich zu verbieten.
Wenn vereinzelt Wildfänge ins Land kämen, dann müssten diese Tiere nur an sorgfältig ausgewählte Züchter verteilt werden und nicht an Dehner und Co.
Gruß Harald www.Corallus.de

caycaulker

unregistriert

23

Samstag, 3. Juli 2010, 11:03

Ja Harald, da hast du echt einen sehr guten Post abgeliefert, den ich mich doch glatt anschließe. Sehe ich auch so. Besser kann man es nicht mehr schreiben... ;)

24

Samstag, 3. Juli 2010, 11:20

Es geht ja auch nicht um die Sinnlosen Massenimporte Harald ;)
Selektion ist auch nichts schlechtes, schließt aber doch das "einkreuzen" von frischen Blut nicht aus ?!?
Und bei manchen Arten/Unterarten muss man da leider noch zwangsläufig auf WF zurück greifen ...

Das für "jedermann" eine schier unendliche Menge an Wf zur verfügung steht kann natürlich nicht Sinn und Zweck des Hobbys sein, ohne Zweifel !!

25

Samstag, 3. Juli 2010, 11:31

Bzgl. aber dem Bartagamen fällt mir doch was ein, da ja auch die Haltung kurz angekratzt wurde. Der Cousin meiner Frau hält einen, ursprünglich zwei. Diese sind NZ von.. 2004 glaube ich! (Bedenke, er ist jetzt erst 18!.. er wollte aber unbedingt)! Diese fanden es "cool" das diese beim Züchter frei rumgelaufen sind und haben dieses mit übernommen. Das derzeitige Terrarium ist 80x40x40, das zweite Tier ist schon lange tot, die Röhren wurden noch nie ausgewechselt und ich lehne mich mal weit aus dem Fenster: Was vergleichbares wie eine Vitalux ist nicht vorhanden. Ich weiß jetzt nicht inwieweit das fatal ist, ich finde es aber schon fatal das Tier im Winter durch die Bude rennen zu lassen die gerade mal auf 21 Grad geheizt ist.
Wie ich das jetzt generell bewerten soll, da halte ich mich auch raus da ich von denen keine Ahnung habe, aber so Gefühlstechnisch: sch** ?` Und so nebenbei, der noch lebende ist andauernd krank.


@basti,
ist es dann nicht aber deine "Pflicht" den Halter auf die falsche Haltung hinzuweisen anstelle es einfach so hinzunehmen? Dir ist doch der eine oder andere Fehler aufgefallen, da suche ich doch das Gespräch bevor ich resigniere und sage,"da halte ich mich raus, da ich von denen keine Ahnung habe"! ;)



zurück zum Thema,

@Harald,sehr guter Beitrag der die Gedanken anregt!
Frisches Blut um Tierarten die durch jahrelanges herum gepansche vermurkst wurden zu retten?

Zu retten?! Nun, wo wenn nicht aus der Natur hätte man(n) heute noch die Chance an absolut "reine" cheyneis, bredli, variegata, spilota spilota & Co zu kommen? Es ist leider so,
wenn ich an die vielen Gespräche denke die ich mit einigen Leute geführt habe, die Dir auch wohlbekannt sind, geht mir die Hutschnur hoch. Alle haben die selbe Aussage, um festzustellen ob Du tatsächlich Morelia spilota spilota bekommen hast, lege sie in den Kühlschrank. Hallo, wo geht das noch hin? Ich denke Du verstehst wie ich das meine!
Ich bin der Meinung, dass ein Terrarianer der behauptet er benötige Wildfänge, sehr egoistisch denkt

Japs, da gebe ich Dir zu 100% recht, ich bin mit dem Gedanken absolut egoistisch und breite das noch aus und sage, der Markus hätte nichts dagegen wenn das eine oder andere Land mir die alleinige Ausfuhr genehmigen würde. Ich würde mich nicht eindecken wollen mit Massen! Mir würden 2.2 von einigen Tieren völlig reichen. Auch hier gehe ich davon aus, das Du verstehst wie ich das meine!
Kann ein "Tierfreund" allen ernstes wollen, dass für einen Wildfang den er dann kaufen kann zig Tiere der gleichen Art sterben müssen?

Klar und deutlich N E I N !
Wir sollten aus den Tieren die uns zur Verfügung stehen das Beste machen.

Gebe ich Dir auch zu 100% recht. Aber kannst Du mir sagen wo ich z.B. "reine" Morelia spilota spilota
herbekommen könnte? Das wird schon nicht einfach, oder?
Tiere, die über Generationen in Menschenhand gezüchtet wurden, haben optisch meist nicht mehr viel mit ihren frei lebenden Artgenossen gemein.

Genau so sehe ich das! Wobei dies aber absolut nicht abwertend gemeint ist, denn einige Nachzuchten aus einer selektierten Zucht, haben auch ihren Reiz!
Blasse Genkrüppel züchten, damit sie mehr Geld einbringen, wird uns auf Dauer schaden

Da hast Du wohl recht und ich habe das Gefühl das sich so langsam was tut in diesem Thema!
Wenn vereinzelt Wildfänge ins Land kämen, dann müssten diese Tiere nur an sorgfältig ausgewählte Züchter verteilt werden und nicht an Dehner und Co.

Wie würdest Du das regeln wollen? (einfach mal so gefragt, wenn Du dies zu entscheiden hättest?)
Friede ist nur dort, wo der vorlaute Mensch sich noch nicht niedergelassen hat.
© Willy Meurer, (*1934)

26

Samstag, 3. Juli 2010, 11:43

Hallo,



@ sus ich denke mit dem Alter von einem Kind hat das nichts zu tun ich hatte mit ca 8 mein erstes Kaninchen und mit 11 bekamen wir unseren Hund. Kurz danach bekam ich meine erste Bartagamen und Kornnatter. Für mich hat es etwas mit Erziehung zu tun. Kinder sollen ja mit Tieren aufwachsen aber sie müssten auch angeleitet werden.

Ich persönlich finde wegschauen genau so schlimm wie Fehler zu machen. Sicher jeder hat schon mal Tiere falsch gehalten, aber wenn der jenige Glück hatte, wurde er nett darauf hin gewiese. Wenn er einen Bartagamen Bock hat KANN man eine Einzelhaltung noch nachvollziehen aber gernelle leben Bartagamen auch in der freien Natur in losen Gruppen nur die Männchen haben ein Revierver und verteidigen dies.

Sorry nun aber zurück zum Thema!!! :D

pat-angkor

Moderator

Beiträge: 1 708

Wohnort: Köln/Bonn

Beruf: Student

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27

Samstag, 3. Juli 2010, 12:16

Kann ein "Tierfreund" allen ernstes wollen, dass für einen Wildfang den er dann kaufen kann zig Tiere der gleichen Art sterben müssen?
Wir sollten aus den Tieren die uns zur Verfügung stehen das Beste machen.
Blasse Genkrüppel züchten, damit sie mehr Geld einbringen, wird uns auf Dauer schaden.
Eine Selektionszucht ist nicht mehr aufzuhalten und auch ich bekenne mich dazu.
Tiere, die über Generationen in Menschenhand gezüchtet wurden, haben optisch meist nicht mehr viel mit ihren frei lebenden Artgenossen gemein.
Hi Harald,

sehr interessanter Post, welchem ich zustimmen kann.

Zu meinem "fett" markierten Satz:
Ich denke du wirst dort mit "Selektionszucht" das Gleiche meinen wie ich.
Dennoch denke ich, dass die meisten Terrarianer und Züchter mehr über die Selektion ihrer Nachzuchten nachdenken sollten. Wenn man sich mal umschaut, ist es teilweise doch erschreckend, wieviele Nachzuchten auf Teufel komm raus durchgebracht werden. Da wird dann wirklich alles versucht, z.B. durch monatelange Zwangsernährung die Nachzucht am leben zu erhalten und später zu verkaufen.
Ich bin der Meinung, dass die Züchter/Halter die Verantwortung tragen nicht jedes Tier, welches offensichltich Probleme/Schäden aufweist, in den Genpool der Terraristik mit einfließen zu lassen.
Um dieses zu verhindern muss man Abstriche machen und diese Tiere erlösen.
Dies würde in großem Maßstab einen wesentlichen Bestandteil der Stabilisierung des Genpools in den Terrarien ausmachen. Ich weiß, dass Vergleiche mit der Natur größtenteils hinfällig sind, dennoch hat man hier doch das beste Beispiele, wie man Bestaände genetisch stabil halten kann. Hog Island Boas z.B. weisen ja eine deutliche Unterscheidung im Phänotyp auf und trotzdem hat sich diese Population/ abgeschirmte Lokalvariante über einen langen Zeitraum stabil entwickeln können.


Einen weiteren Aspekt zum Thema WF den ich ansprechen möchte wäre folgender:

Warum nicht den zooologischen Einrichtungen erlauben, eine begrenzte Anzahl an WF kontrolliert ins Land zu bringen?
Die, aus diesen Tieren resultierenden Nachzuchten könnten nach einiger Zeit in den "freien Handel" gelangen und somit auch für frisches Blut sorgen. Hier sähe ich den Vorteil, dass die Urpsrüngliche WF in (meistens) verantwortungsbewusste Hände/Institutionen gelangen und diese Institutionen sogar etwas Geld regenerieren könnten. Ein großteil der Zoos nagt ja bekanntlich am Hungertuch.
Wenn die Weitergabe der Nachzuchten nun noch verantwortungsbewusst geschieht und nicht an "hinz und Kunz" möglichst teuer verrammscht wird, wäre das mMn ein kleiner Beitrag für stabile Bestände.


Viele grüße
patrick

28

Samstag, 3. Juli 2010, 12:17

@basti,
ist es dann nicht aber deine "Pflicht" den Halter auf die falsche Haltung hinzuweisen anstelle es einfach so hinzunehmen? Dir ist doch der eine oder andere Fehler aufgefallen, da suche ich doch das Gespräch bevor ich resigniere und sage,"da halte ich mich raus, da ich von denen keine Ahnung habe"! ;)
Ich habe ihn ja schon darauf hingewiesen und habe mir auf die Schnelle mal Informationen aus dem Internet besorgt, wie man ja weiß kann nicht immer unbedingt was produktives bei rumkommen. Ich habe ihm zumindest gesagt dass es keine Tiere sind die im Winter auf eiskalten Fliesen oder dem Balkon laufen sollten. Obendrauf dass das Terrarium deutlich zu klein ist. Aber er will sich auch nicht mehr drum kümmern.. Weggeben will er sie aber auch nicht. Dazu will er jetzt für 2 Jahre nach Tenneriffa und dort seinen Tauchlehrer Schein machen, wo das Tier abbleibt weiß noch keiner. Also ich nehme das sicher nicht an mich *lol*
Ich finde aber jedoch würde es mehr Sinn machen, würde ich mich gut mit Bartagamen auskennen und ihn dann belehren. Wobei der ist so verweichlicht das wenn du sagst "Hey das ist nicht in Ordnung" das er sofort zu macht und weghört. Der Vater von ihm dreht auch schon am Rad. Beste Beispiel dafür als wir damals die vier kurzen von dir abgeholt haben. Er bekam große Augen und sein Vater direkt: "Vergiß es! Kümmer dich erstmal anständig um dein noch lebendes Tier bevor du an sowas gar nur denkst". Genauso wie damals der zweite Bartagame starb und das erzählt wurde knallte vom Vater nur "Hör auf dir Mitleid zu verschaffen du bist doch selbst schuld wenn du dich einen sch.. drum kümmerst". Aber mehr als ihm zu sagen das er vielleicht das Tier abgeben soll und das es momentan nicht rund läuft kann ich ja auch nicht. Habe ihm ja schon angeboten für ihn ein Terrarium zu bauen inkl. Einrichtung. Aber die kosten solle ich dann tragen *lol*

Hallo,
Hi ^^
@ sus ich denke mit dem Alter von einem Kind hat das nichts zu tun ich hatte mit ca 8 mein erstes Kaninchen und mit 11 bekamen wir unseren Hund. Kurz danach bekam ich meine erste Bartagamen und Kornnatter. Für mich hat es etwas mit Erziehung zu tun. Kinder sollen ja mit Tieren aufwachsen aber sie müssten auch angeleitet werden.
Ne, mit dem Alter hat das nicht wirklich was zu tun. Wobei du auch anders an die Sachen rangeführt wurdest oder? Er war jener einer der einfach vor den TV gesetzt wurde und bis heute schafft er es ja nichtmal sein Zimmer anständig aufzuräumen. Er bekam mit 8 seinen ersten Hund, Strandpromenade aus Spanien.. zuvor wollte er aber eigentlich einen Schäferhund, da haben die Züchter denen den Vogel gezeigt und selbst Tierheime haben abgewunken.. auf Not komm raus dann Übergabe am Parkplatz.. Nach 2 Wochen wer hätte es gedacht? Der Vater musste sich um den Hund kümmern bis er vor kurzem dann gestorben ist. Er ist halt einer jener die die Lust schnell verlieren, aber da ist auch die Konsequenz der Eltern gefragt.

Ich persönlich finde wegschauen genau so schlimm wie Fehler zu machen. Sicher jeder hat schon mal Tiere falsch gehalten, aber wenn der jenige Glück hatte, wurde er nett darauf hin gewiese. Wenn er einen Bartagamen Bock hat KANN man eine Einzelhaltung noch nachvollziehen aber gernelle leben Bartagamen auch in der freien Natur in losen Gruppen nur die Männchen haben ein Revierver und verteidigen dies.
Naja, wie du sicher oben entnehmen kannst habe ich ja nicht weggeschaut, aber ich würde auch nicht ankommen und jetzt einen Schlangenhalter über einen Woma belehren wenn ich mich mit denen gar nicht auskenne. Habe ihn versucht ins Gewissen zu reden, die Infos die ich hatte habe ich dargelegt und ja.. ich mein, gebt mir mal einen Rat.. der Gedanke Vet Amt war ja auch schon da, nur dann gibt's wieder Knatsch ohne Ende..!
Bzgl. der Einzelhaltung.. nun, ursprünglich waren es ja 2, ihm war es aber egal wer das Futter abbekam und naja, der Bock war halt sehr Dominant! Aber mal ernsthaft, habt ihr eine Idee was ich da machen sollte? Er sieht ja auch nichtmal Fehler ein, das ist das komplizierte daran.

Sorry fürs Off-Topic! Nachdem ihr beide, oder andere, das gelesen haben könnt ihr mir ja eine PN schicken und den Post löschen damit es wieder Back 2 Topic geht! Wäre da um jeden Rat dankbar..

29

Samstag, 3. Juli 2010, 13:45

Nun, wo wenn nicht aus der Natur hätte man(n) heute noch die Chance an absolut "reine" cheyneis, bredli, variegata, spilota spilota & Co zu kommen? Es ist leider so,
Ich denke es gibt sie noch, die reine Tiere. Wird aber schwer sein sie zu bekommen, dass gebe ich zu.

Wie würdest Du das regeln wollen? (einfach mal so gefragt, wenn Du dies zu entscheiden hättest?)
Ich würde alle Tiere einfach nur mir zukommen lassen. ;) :D
Nein, ich habe darauf momentan auch keine Antwort parat, ich denke aber man würde verantwortungsvolle Terrarianer finden. :huh:
Vielleicht würde man mit Zoos zusammenarbeiten und einen Genpool schaffen, ähnlich machen es die Zoos ja schon unter einander.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. :)
Gruß Harald www.Corallus.de

30

Samstag, 3. Juli 2010, 19:50

Zitat


Zitat von »HaraldQ«


Wir sollten aus den Tieren die uns zur Verfügung stehen das Beste machen.
Eine Selektionszucht ist nicht mehr aufzuhalten und auch ich bekenne mich dazu.
Tiere, die über Generationen in Menschenhand gezüchtet wurden, haben optisch meist nicht mehr viel mit ihren frei lebenden Artgenossen gemein.



So ich mal wieder :)

Harald ich gehe davon aus das Du damit nicht die Gesundheit von Tieren meinst, das setzen wir doch alle in der Zucht voraus oder?
Aber findest Du nicht auch das Selektionszucht (um schöne oder für schön empfundene Tiere zu erhalten) gerade dazu beiträgt das Tiere, die über Generationen selektiert wurden, mit ihren freilebenden Artgenossen fast nicht`s mehr gemein haben? Verändert man durch die bewußte Verpaarung "schöner" Tiere eventuell sogar durch die Zucht Eltern mit Kindern oder Geschwister, um schneller oder überhaupt das angestrebte bzw. gewünschte Aussehen zu erreichen? Der Weg vom Wild zum Haustier ist nicht so weit., ist das nicht so als würde man das Pferd von hinten aufzäumen?
Warum sahen bei Züchtern von Chondrovarianten die Nz in F4 immer noch aus wie ihre Ursprungstiere? Und warum ist das heute nicht mehr so, jede Nz ist wie eine Wundertüte. In meinen Anfangszeiten, in denen WA noch ein Fremdwort war und Tiere legal aus dem Urlaub mitgebracht werden konnten, wußte man ja genau wo diese herkamen und züchtete dementsprechend. Allerdings verteidigen die heutigen Züchter ihre Lokalitätenmixerei mit der Begründung "sie wären Genetisch um vieles wertvoller als reine Lokalitätzuchten".

Ich darf auch hier wieder erwähnen das bestimmte Arten heute nicht in unseren Terrarien leben würden ohne das die ersten Züchter auf Wildfänge zugegriffen hätten. Bei der größten Anzahl der gehaltenen Arten ist sicher kein Import von WF nötig bzw. berechtigt da der verhunzte Bestand nicht mehr zu retten ist.

Trotzdem sollte man WF nicht pauschal verteufeln, nur wäre es gut, wenn diese doppelt soviel kosten würden wie NZ. 8)

mfg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jamamong« (3. Juli 2010, 20:07)


caycaulker

unregistriert

31

Samstag, 3. Juli 2010, 19:57

Trotzdem sollte man WF nicht pauschal verteufeln, nur wäre es gut, wenn diese doppelt soviel kosten würden wie NZ.

Das schreibst du was, wo ich auch genauso sehe. Denn dann würden viele WF nicht in (für WF) unerfahrene Hände gelangen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »caycaulker« (3. Juli 2010, 20:03)


32

Samstag, 3. Juli 2010, 21:49

Aber findest Du nicht auch das Selektionszucht (um schöne oder für schön empfundene Tiere zu erhalten) gerade dazu beiträgt das Tiere, die über Generationen selektiert wurden, mit ihren freilebenden Artgenossen fast nicht`s mehr gemein haben?
Eine Selektionszucht ist nicht mehr aufzuhalten und auch ich bekenne mich dazu.
Tiere, die über Generationen in Menschenhand gezüchtet wurden, haben optisch meist nicht mehr viel mit ihren frei lebenden Artgenossen gemein.

Verändert man durch die bewußte Verpaarung "schöner" Tiere eventuell sogar durch die Zucht Eltern mit Kindern oder Geschwister, um schneller oder überhaupt das angestrebte bzw. gewünschte Aussehen zu erreichen?
Ich glaube dies ist nicht nötig.
Die Zucht von Tiere mit dem Ziel "Schönheit" bietet sehr viel mehr Möglichkeiten auf blutsfremde Tiere zurückzugreifen und Tiere auszutauschen als die Zucht mit Tiere mit Genfehler. Wir benötigen dazu auch keine het Tiere. Viele Züchter züchten optisch schöne Tiere und Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.

Trotzdem sollte man WF nicht pauschal verteufeln, nur wäre es gut, wenn diese doppelt soviel kosten würden wie NZ. 8)
Wenn vereinzelt Wildfänge ins Land kämen, dann müssten diese Tiere nur an sorgfältig ausgewählte Züchter verteilt werden und nicht an Dehner und Co.
Trotzdem folgender Denkanstoß:
Verteufeln, schönes Wort...
Wenn jemand Menschen fangen würde, sie in Behälter packt um sie an irgendwelche Wesen zu verkaufen und dabei in Kauf nimmt, dass die Hälfte dabei krepiert, wäre das nicht teuflisch?

Ach sorry, so was tun ja Menschen selbst wenn man sie lässt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=144

Aber ich vergesse wieder eins: wir reden ja hier nur von Tiere.

Und bevor jetzt wieder kommt, woher kommen denn alle Tiere im Terrarium.
Im Jahre 2010 sind wir nicht mehr auf Wildfänge angewiesen.
Gruß Harald www.Corallus.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Manni« (3. Juli 2010, 22:10) aus folgendem Grund: Holocaustfoto entfernt. Gruß Manni


33

Samstag, 3. Juli 2010, 23:13

Mensch Harald, wir beide wieder :)

Im Grunde liegen wir nicht weit auseinander. Nur wenn wir schon so um das Wohl der Tiere besorgt sind, warum pferchen wir dann anfangs alle Wildfänge und jetzt die daraus erfolgten Nachzuchten lebenslänglich in kleinen Kisten ein. ;) So richtig tierlieb ist das ja auch nicht. Terraristik hat schon was von Perversität dem Tier gegenüber. 8)

In einem wiederspreche ich dir aber fehement. Sicher nicht der großteil, aber einige Arten würden ohne Wildfangtiere sehr schnell aus der Terraristikwelt verschwinden. Wie Du sicher weißt gehören gerade unsere Lieblinge dazu. Und die derzeitigen Nz davon reichen beileibe nicht dazu die Nachfrage zu befriedigen. Es sind nur Nz am Markt da der Preis auch für gewissenhafte Terrarianer und Liebhaber oft schwer zu erbringen ist. Aber eins, bitte bitte keine tränenreiche Ausführungen mehr über die Schlechtigkeit vieler Menschen, die Haltung von Wildtieren (und dazu zähle ich auch Nz.) muss jeder selbst mit seinem Gewissen vereinbaren.

Die ganze Welt schützt die Tiere, nur die Menschen in den jeweiligen Ländern nicht. Was nicht verkauft werden kann wandert in den Kochtopf oder wird einfach erschlagen. Ich habe gesehen welchen Wert Tiere in vielen Ländern haben und habe selbst gesehen wie die Regenwälder in vielen Ländern unwiederbringlich vernichtet werden. Und zwar jeden Tag aufs neue. So lange das Habitat aller Tiere nicht geschützt wird bringt das Geschrei um Wildfänge gar nichts. Schützt erst den Baum und dann das Tier das auf ihm sitzt. Am Rückgang vieler Populationen ist nicht der Export von Tieren schuld sondern mMn die Vernichtung ihres Lebensraumes.

So und hier klinke ich mich aus und schau mal was es bei "uns" neues gibt. :P

mfg

34

Samstag, 3. Juli 2010, 23:24

:good-posting: Erich.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Dennoch:
Ich sperre meine Nachzuchten ein, dass ist auch kein feiner Zug, ich esse auch Tiere, darauf könnte man auch verzichten.
Soweit bin ich leider noch nicht darauf zu verzichten.
Ich habe auch meine Leichen im Keller, ganz klar.
Auch ist der Terrarianer nicht schuld daran, dass die Arten aussterben wie du richtig umschrieben hast.

Der Mensch sollte aber nicht so erhaben sein und andere Wesen für seine "Brot und Spiele" (mehr ist die Terraristik nicht) opfern.
Irgendwann sollte der moderne Mensch umdenken. :thumbup:
Ich mache den kleinen Schritt auf WF und FZ zu verzichten.
Mein einziges WF Tier das gegenwärtig noch in meinem Besitz ist, ist ein Corallus hortulanus Weibchen das ich bereits 20 Jahre halte.
Es werden auch keine Wildfänge mehr dazu kommen. ;)
Gruß Harald www.Corallus.de

35

Dienstag, 6. Juli 2010, 16:11

Da es ja heute viel viele Züchter gibt von allen möglichen Reptilien, ist eine Wildfang doch eigentlich nicht nötig oder?

Selbstverständlich kann es nötig sein, auf einen WF zurück zu greifen - aus einem ganz einfachen Grund: blutsfremde Tiere!

Wenn ich eine seltene / wenig gehaltene Schlagenarten gerne nachziehen möchte, dann bleibt mir etwas anderes als ein WF gar nicht übrig. Selbst wenn es einen Züchter dieser Schlangenart gibt, dann kaufe ich mir natürlich keine Geschwistertiere aus einem Gelege von ihm, um mit diesen Tieren dann eine Zucht zu begründen. Wer sowas macht, von dem würde ich niemals ein Tier kaufen!
Ansonsten hat man natürlich auch teilweise Probleme, überhaupt noch ein reinrassige Tiere zu kommen. Wirklich reine M. s. cheynei oder verschiedene Boas sind quasi unbezahlbar. Es wird soviel gemixt und verstandlos "gezüchtet", dass reinerbige Tiere eine wahre Rarität werden. Wer also ein wirklich reines Tier haben möchte, der muss sich an den Importeur seines Vertrauens wenden, wobei man natürlich längst nicht alle Arten importieren darf.
Des weiteren muss man selbstverständlich auf einen WF zurück greifen, wenn diese Tiere gar nicht oder kaum nachgezogen werden, weil man sonst einfach nicht dran kommt.

Außer diesen 2-3 Gründen fällt mir aber auch kein weiterer ein, der einen WF Import rechtfertigen würde. Im besten Fall kann man auf nachweislich blutsfremde NZ zurück greifen - dieser Weg erspart einem viel Ärger, z.T. hohe Tierarztkosten, wenn nicht gar den Verlust von Tieren.
Viele Grüße, Basti

www.mighty-python.com

ThorstenG

unregistriert

36

Dienstag, 6. Juli 2010, 22:00

Wenn ich eine seltene / wenig gehaltene Schlagenarten gerne nachziehen möchte, dann bleibt mir etwas anderes als ein WF gar nicht übrig. Selbst wenn es einen Züchter dieser Schlangenart gibt, dann kaufe ich mir natürlich keine Geschwistertiere aus einem Gelege von ihm, um mit diesen Tieren dann eine Zucht zu begründen. Wer sowas macht, von dem würde ich niemals ein Tier kaufen!

Das ganze muss man wesentlich differenzierter sehen. Es macht keinen Sinn, eine x-beliebige Nachzucht einfach mit einem WF zu verpaaren und dann zu glauben, man hätte etwas Sinnvolles vollbracht. Den genetischen Wert eines WF kennt man nicht und der der Nachzucht ist meistens auch zweifelhaft.

Da kann es besser sein, gute und gesunde Geschwistertiere von blutsfremden stabilen - sprich: problemlos, wenig krankheitsanfällig, Alter >5 Jahre, merkmalsecht und regelfarbig - Elterntieren zu verpaaren. Eine Inzestdepression tritt bei einer Verpaarung von F1-Nachzuchten mit Sicherheit noch nicht auf. Mit der Zeit kann man dann immer noch Tiere hoher Qualität einkreuzen und erhält dann irgendwann eine Linie, mit der sinnvoll gezüchtet werden kann.

Beispiel: Viele Tigerpythonhalter sind der Auffassung, dass es ja was ganz tolles wäre, wenn man einfach einen WF mit einem AlbinoTP verpaart. Und glauben dann tatsächlich, dass alle Probleme der Albinolinie(n) plötzlich verschwunden sind. 20 Jahre merkbefreite Chaoszucht mit einem WF wieder ins Lot bringen? Lustig! 8|

Aber bei Deinem Beitrag beziehst Du Dich ja eher auf seltenere Arten. Doch da ergeben sich die Probleme von Geschwisterverpaarungen in frühen Generationen ja erst gar nicht. Ich kenne z.B. keine ausgenudelte, von Inzestdepression gebeutelte Morelia nauta (heissen die heute noch so? Bin mittlerweile terraristisch fast in Rente... :D ) - Linie. Bin eher der Meinung, dass es gar keine "Linie" gibt. Gelegentliche NZ dieser Art kann man kaum so nennen.

37

Mittwoch, 7. Juli 2010, 09:12

Hallo Thorsten,

ich spreche nicht davon eine x-beliebige NZ mit einem WF zu verpaaren, sondern eine F1 NZ mit einem WF zu verpaaren.
Mir ist Blutsfremdheit sehr wichtig. Wenn man Inzucht vermeiden kann, dann spricht für mich alles dafür, dies zu tun. Wer das anders sieht, der kann es anders sehen.
Viele Grüße, Basti

www.mighty-python.com

38

Mittwoch, 7. Juli 2010, 11:52

dann kaufe ich mir natürlich keine Geschwistertiere aus einem Gelege von ihm, um mit diesen Tieren dann eine Zucht zu begründen. Wer sowas macht, von dem würde ich niemals ein Tier kaufen!

Frommer Gedanke. :thumbup: ;)

Kaufst du auch keine Tiere von Inselpopulationen, Wildfänge nur wenn die Fundorte min. 20 KM von einander entfernt liegen?
Ich sage nicht, dass man gezielt Geschwister verpaaren soll, im Gegenteil, wenn es geht vermeidet man dies.
Ich würde aber bedenkenlos 2 Geschwistertiere, die offenbar genetisch Gesund sind, kaufen und zur Zucht verwenden.
Dein Gedanke, dass man Tiere kaufen kann, die nicht miteinander Verwandt sind, halte ich bei den meisten Arten für nicht durchführbar.
Gruß Harald www.Corallus.de

39

Mittwoch, 7. Juli 2010, 14:59

Dein Gedanke, dass man Tiere kaufen kann, die nicht miteinander Verwandt sind, halte ich bei den meisten Arten für nicht durchführbar.

Darum sollte man im ein oder anderen Fall mal über einen WF nachdenken. Wie dem auch sei, ich bin nicht der Typ, der mit Geschwistertieren züchtet.
Hab nun alles zum Thema gesagt und will mich hier auch nicht wiederholen. Wollte nur mal etwas Input liefern, wenn ich schonmal 'ne Minute für das Forum opfern kann.
Viele Grüße, Basti

www.mighty-python.com

40

Mittwoch, 7. Juli 2010, 15:06

Darum sollte man im ein oder anderen Fall mal über einen WF nachdenken.

Kaufst du auch keine Tiere von Inselpopulationen, Wildfänge nur wenn die Fundorte min. 20 KM von einander entfernt liegen?
:popcorn:

Wollte nur mal etwas Input liefern, wenn ich schonmal 'ne Minute für das Forum opfern kann.
:hail: Danke ! :thumbup:
Gruß Harald www.Corallus.de

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