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Phil91

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1

Mittwoch, 12. September 2012, 15:17

Taxonomie afrikanischer und asiatischer Pythons

Huhu zusammen!

Ich wollte mal ganz unbefangen fragen, ob es rein zufällig irgendwelche wissenschaftliche Arbeiten gibt, die versuchen einen Unterschied zwischen afrikanischen und asiatischen Pythons zu beschreiben bzw. eine stärkere taxonomische Differenzierung (wenn ich das so sagen kann) anzustreben?

Sind da Arbeiten bekannt? Hat zufällig selbst jemand auf dem Gebiet etwas verfasst (*zu Wulf rüberschiel*)?

Wie immer: Freue mich auf Antworten :)

neugierige Grüße

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

2

Mittwoch, 12. September 2012, 18:05

Hallo Phil,

ich denke das ist, was du suchst: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.11…0904.x/abstract hiermit wurde ursprünglich P. reticulatus und P. timorensis von der Gattung Python separiert, leider kam dann ein Taxi-fahrer vorbei und gab seines Senf dazu...

lg Kai

Phil91

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3

Mittwoch, 12. September 2012, 18:16

Danke dir, leider trifft das nicht so ganz mein Anliegen.

Ich bin vor allem daran interessiert, ob in der Vergangenheit Bestrebungen dahingehend vorhanden waren, die Gattung Python zwischen afrikanischen Vertretern (regius, anchietae, sebae, natalensis) und den übrigen asiatischen Vertretern (curtus, brongersmai, breitensteini, molurus, bivittatus) aufzuteilen.

Oder ob zu den verbleibenden "eigentlichen Pythons" generell Änderungen hinsichtlich der Taxonomie geplant waren.
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- Oscar Wilde -

steven-k

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4

Mittwoch, 12. September 2012, 21:36

In dieser Arbeit finden sich ja auch Unmengen an Darstellungen der Verwandtschaftsverhältnisse der afrikanisch/asiatischen Arten der Gattung Python. Dabei sind je nach Grundlage (z.B. mitochondriale RNA; morphologische Merkmale) mal zwei afrikanische, aber auch mal eine afrikanische und eine asiatische Art näher miteinander verwandt. Allen Darstellungen gemein (sofern ich nun alle gesehen habe) ist allerdings, dass die Gattung Python in der aktuellen Form eine monophyletische Gruppe ist. Insofern wäre eine Auftrennung ohnehin eigentlich nicht zwingend notwendig, selbst wenn es nun so wäre, dass alle afrikanischen Arten untereinander näher verwandt sind, als mit den asiatischen. Beim ehemaligen P. reticulatus war das was anderes weil er ein Paraphyletikum aus der Gattung Python gemacht hat.

Taxonomie ist von zu vielen Sichtweisen abhängig, als das man hier sichere Voraussagen machen kann, aber für mich persönlich würde es keinen Sinn machen hier weiter aufzutrennen, wenn man sich diese Arbeit anschaut.

VG

hier nochmal ein Direktlink zu der Arbeit: http://cteg.berkeley.edu/~rabosky/Public…l_BJLS_2008.pdf

"Gift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel, ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift." - Giacomo Casanova


Phil91

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5

Mittwoch, 12. September 2012, 22:24

Ich brauch jetzt wohl erstmal etwas um die Arbeit ausreichend zu verwursten, ist ja nicht Latein ;)

Ob es Sinn macht, oder nicht, das will ich garnicht beurteilen, mich juckte die Frage nur irgendwie in der Hirnrinde, weil ich ja schon einen deutlichen Unterschied zwischen den 2 Gruppen sehe....aber gut, Ich = Laie :D
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- Oscar Wilde -

6

Mittwoch, 12. September 2012, 22:37

Hallo, wo siehst du den großen Unterschied?

lg Kai

Phil91

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7

Mittwoch, 12. September 2012, 22:43

Wenn ich mir Python regius und einen brongersmai ansehe, da ist die ganze Kopfform einfach komplett unterschiedlich. Bei Python bivittatus und sebae hingegen findet sich auf den ersten Blick kaum ein großer Unterschied. Wobei ich auch da die Form des Kopfes jeweils sehr markant finde.

Ich kann da leider nicht mit exakten Schuppenbeschreibungen kommen, dafür, wie erwähnt, fehlt mir Know-How in der Thematik.

Eine Neugliederung will ich ja garnicht anleiern, es geht mir wie gesagt einfach darum mal anhand dieses Beispiels eine Beweisführung nachzuverfolgen.
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- Oscar Wilde -

8

Mittwoch, 12. September 2012, 22:53

Hallo Phil,

du vergleichst hier gerade die Arten, welche äußerlich von der Körperform ähnlich erscheinen, dies hat mehr mit konvergenter Entwicklung zu tun als mit Phylogenie.

lg Kai

Phil91

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9

Mittwoch, 12. September 2012, 22:58

Kai, ich will ja auch garnicht anstreben, dass es einen großen Unterschied geben muss, der berücksichtig werden will, dafür gibt es genug Menschen, die sich darum kümmern.

Mich interessiert dieses Thema eben und ich bin mir relativ sicher, dass es dazu bestimmt schon Arbeiten gibt/gab, wie du und Steven ja gezeigt haben. Und anhand dieser Arbeiten möchte ich einfach gerne mal die Thematik erkunden.

Und selbst wenn es "nur" Konvergenz wäre....ich finde es schon interessant, dass eine Gattung sich so weit gefächert verbreitet findet und der optische Unterschied so groß sein kann. Ganz ungeachtet von der feststehenden Tatsache, dass es nach wie vor alles Vertreter der Gattung Python sind.
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- Oscar Wilde -

10

Mittwoch, 12. September 2012, 22:59

Natürlich gibt es etliche Arbeiten. Die wohl bekannteste ist die Arbeit von Arnold Kluge (1993). Daneben gibt es noch viele weitere, sowohl auf morphologischer Basis als ach neuere genetische Arbeiten. Wenn Du mal genauer beschreiben kannst, was Du eigentlich willst, suchst oder worüber Du mehr wissen willst, kann ich entweder mit papers oder zumindest mit den Zitaten aushelfen...

Was die Arbeit von Kluge angeht, schau mal hier: http://australianmuseum.net.au/Uploads/J…52_complete.pdf

Nachtrag:

Zitat

Ich bin vor allem daran interessiert, ob in der Vergangenheit Bestrebungen dahingehend vorhanden waren, die Gattung Python
zwischen afrikanischen Vertretern (regius, anchietae, sebae,
natalensis) und den übrigen asiatischen Vertretern (curtus, brongersmai,
breitensteini, molurus, bivittatus) aufzuteilen.


Jepp, diese Bestrebungen gab es früher schon und gibt es heute auch noch. Dummerweise von Leuten wie Hoser, der ja den reticulats in eine eigene Gattung einferchte, bis dann richtige Wissenschaftler das nachweisen konnten. Neben der Arbeit von Kluge ist noch vor allen Dingen die sehr gute Arbeit von Sam McDowell (1975) zu nennen. Dort findest Du einige Unterschiede zwischen Afrikanern und Australiern... Mail an wulf@leiopython.de und ich schicke Dir das paper von McDowell rüber...

Phil91

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11

Mittwoch, 12. September 2012, 23:05

N'Abend Wulf!

Schonmal danke für den Link. Allein für den und den von Steven und Kai werde ich schonmal was brauchen um alles zu verstehen bzw. den Großteil.

Im Groben habe ich ja gerade eben schon gesagt, was ich eigentlich nur will:

Einfach anhand dieses Beispiels mal in solche Arbeiten reinschnuppern. Ich bin es nicht gewohnt mit dieser Art Information zu arbeiten, und möchte einfach gerne einen gewissen Grad an Bildung erreichen.

Warum gerade dieses Beispiel:

Ich sagte es ja, mich interessiert, fasziniert, irritiert eben, dass die angesprochenen Gattung Python in ihrem Verbreitungsgebiet so gespalten ist (wir reden von Kontinenten) und dies nicht wirklich berücksichtigt wird, während bei Morelia viridis/azurea eine einfache Bergkette zu der Differeizierung in 2 Arten gereicht hat.

Klingt zwar vlt. etwas kleinkind-artig, aber diese Umstand "foppt" mich eben etwas, auch wenn ich weiß, dass Menschen mit mehr Fachwissen da bisher noch keinen Handlungsbedarf gesehen haben.
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- Oscar Wilde -

12

Mittwoch, 12. September 2012, 23:19

Gerade was die morphologischen Merkmale und die Methodik angeht, sei mal der alte Link hier empfohlen: Kleiner Workshop zu morphologischen Analysen in der Taxonomie...

Zitat

Einfach anhand dieses Beispiels mal in solche Arbeiten reinschnuppern.
Ich bin es nicht gewohnt mit dieser Art Information zu arbeiten, und
möchte einfach gerne einen gewissen Grad an Bildung erreichen.


Dann ist die Taxonomie primär nicht das Richtige zum einsteigen, bringt es Dich doch zu mathematisch-statistischen Methoden, zur Genetik und vor allen Dingen zu Dingen wie Biogeographie, Erdkunde, Populationsdynamik und viele weitere Themen. :-)


Zitat


Warum gerade dieses Beispiel:



Ich sagte es ja, mich interessiert, fasziniert, irritiert eben, dass die
angesprochenen Gattung Python in ihrem Verbreitungsgebiet so gespalten
ist (wir reden von Kontinenten) und dies nicht wirklich berücksichtigt
wird, während bei Morelia viridis/azurea eine einfache Bergkette zu der
Differeizierung in 2 Arten gereicht hat.



Nun, folgende Situation: PNG ist Flachland. Die Tiere breiten sich überall aus, also im Süden und Norden. Dann kommt durch tektonische Verschiebungen der australischen Platte über Millionen Jahre ein Gebirge (mit bis zu 3000 m Bergen). Die Tiere aus dem Norden können diese Barriere nicht überwinden und somit gibt es erstmal zwei Populationen:Eine nördliche und eine südliche. Die genetische Vielfalt ist damit eingeschränkt. Aufgrund eines gewissen Selektionsdrucks (der Süden ist trockener, wärmer, windstiller, etc.) bilden sich Merkmale aus. Diese werden genetisch weitergegeben in der einen Population, nicht aber in der anderen. Beide Populationen differgieren über Millionen Jahre (konservativ gerechnet 2% genetische Differenz = 1 Mio. Jahre). Ist der Selektionsdruck nicht so hoch, verändern sich die Populationen nicht so sehr äußerlich, sondern evtl. nur genetisch (sog. kryptische Arten). Die sogenannte reproduktive Isolation (Tiere aus dem Norden treffen keine mehr aus dem Süden) ist ein klassischer Artbildungmechanismus! Aber auch z.B. bei den nordamerikanischen Nattern gibt es eine geographische Barriere: Der Mississippi-River. Schau mal eine gute Beschreibung von Sabrina (meiner Freundin) über die Aufspaltung der Gattung Elaphe bzw. Pantherophis http://schlangengrube.de/modules/forum/k…e=article&k=153

Zitat

Klingt zwar vlt. etwas kleinkind-artig, aber diese Umstand "foppt" mich
eben etwas, auch wenn ich weiß, dass Menschen mit mehr Fachwissen da
bisher noch keinen Handlungsbedarf gesehen haben.


Es wird immer Leute geben, die mehr wissen, aber es ist löblich, mal anzufangen sein Wissen zu erweitern ;-)

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung...

13

Mittwoch, 12. September 2012, 23:26

Achja, nochwas zu den Afrikanern / Asiaten...
Es gibt eine Theorie "out of India", nach der bei der Spaltung des Superkontinenten Pangea bzw. Gondwana Indien rund 40 Mio. Jahre isoliert durch den Indischen Ozean nach nordosten getrieben ist und dann an China andockte, was zur Bildung des Himalaya-Gebirges führte. Nun, man stelle sich vor, dass die afrikanischen Pythons (regius) die ursprünglichen sind und damals die Landbrücke nach Indien schafften. Dann wurden sie isoliert und hatten 40 Mio. Jahre Zeit sich zu entwickeln. Daraus wurden dann z.B. die Tigerpythons, die nachdem Indien an Asien andockte, sich dort ausbreiten konnten. Schau mal, ob Du Videos über die Aufspaltung Gondwanas findest. Dann wirst Du verstehen, was da passiert ist und wie sich die Afrikaner ausbreiten konnten. Von Indien ging es dann nach China, Südost-Asien und nach Indonesien, Neuguinea und Australien. Der Netzpython ist viel näher verwandt mit den Liasis und Morelia als mit den afrikanischen Pythons, so dass man auch über einen Rückweg von Australien nach SO-Asien ausgehen kann.

Schau mal diese Arbeit an:http://bnoonan.org/Papers/Noonan_Chippindale_06a.pdf die erklärt das anhand der "Boidae" recht gut!

Hall hat eine nette Rekonstruktion der tektonischen Verschiebungen der letzten 55 Mio. Jahre gemacht. Schau mal hier: http://searg.rhul.ac.uk/current_research…e_2001_svga.mov Links in der Mitte, das rote Teil ist Indien, wie es gerade an Asien andockt. Und schau vor allen Dingen mal an, wie sich Indonesien, Sumatra, Borneo und Neuguinea bilden....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »PNGPythonfan« (12. September 2012, 23:33)


Delakai

unregistriert

14

Donnerstag, 13. September 2012, 00:14

Mal kurz eingehakt in eine Aussage von Wulf

Zitat

bei den nordamerikanischen Nattern gibt es eine geographische Barriere: Der Mississippi-River.
Bei
Lampropeltis getula seit 2009 ebenso der Mississippi. Was früher
westlich UND östlich des Rivers holbrooki war, wurde seit 2009 in
holbrooki (westlich) und nigra (östlich) eingeteilt.

Siehe hier

15

Donnerstag, 13. September 2012, 00:22

und hier das gesamte Paper zu den Lampropeltis von Pyron & Burbrink (2009): http://163.238.8.180/~fburbrink/Research…brink_2009e.pdf
Daraus stammt übrigens auch die von Delakai verlinkte Grafik...

Delakai

unregistriert

16

Donnerstag, 13. September 2012, 00:47

Zitat

Daraus stammt übrigens auch die von Delakai verlinkte Grafik...
Die mit quellenangabe verlinkt ist
Keine Angst - ich schmücke mich nicht mit fremden Federn

steven-k

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17

Donnerstag, 13. September 2012, 00:59

Stellt der Mississippi tatsächlich ein solch unüberwindbares Hindernis dar? Ich meine bei einem stellenweiße 3000m hohen Gebirge ist die Isolation auf beiden Seiten offensichtlich, aber ein Fluss?

VG

"Gift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel, ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift." - Giacomo Casanova


18

Donnerstag, 13. September 2012, 07:28

Zitat

Die mit quellenangabe verlinkt ist

Keine Angst - ich schmücke mich nicht mit fremden Federn


@Delakai, das habe ich auch nicht gemeint

@steven-k

Zitat

Stellt der Mississippi tatsächlich ein solch unüberwindbares Hindernis
dar? Ich meine bei einem stellenweiße 3000m hohen Gebirge ist die
Isolation auf beiden Seiten offensichtlich, aber ein Fluss?


Wenn Du nicht schwimmen kannst, stellt sogar ein Bach ein unüberwindbares Hindernis dar. Der M. ist einer der größten Flüsse der Erde und er ist stellenweise schnell. Es geht aber auch eher darum, wie war er als die Arten sich vor MIo. von Jahren trennten? Übrigens selbst eine Strasse kann eine zoogeographische Barriere darstellen. Denk mal an zwei Froschpopulationen rechts und links einer vielbefahrenen Autobahn. Der Genflow reicht oft nicht aus, damit die Veränderungen der einen Population auch die andere durchdringen. Somit entfernen sich die beiden mehr und mehr und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dann unterschiedlich sind. Der Mississippi stellt für viele Tiere eine zoogeographische Barriere dar und wenn man sich die Arbeiten über die Nordamerikanischen Tiere anschaut, wird man immer wieder Fakten dafür finden.

Phil91

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19

Donnerstag, 13. September 2012, 10:49

Vielen Dank für die Erläuterungen, Links und Tipps :thumbup:

Mit den ganzen Links und dem restlichen Input habe ich jetzt erstmal einiges zu erarbeiten. Passt ja ehr gut zum aktuellen Mistwetter (Halloooo?! mein Atem macht Wolken!!!).

Muss die Infos erstmal sacken lassen!
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

Delakai

unregistriert

20

Donnerstag, 13. September 2012, 11:08

Zitat

Stellt der Mississippi tatsächlich ein solch unüberwindbares Hindernis dar?
kettennattern sind nicht gerade für ihre Schwimmleistungen bekannt. Wenn der Mississippi viel Wasser führt ist er eine unüberwindbare Barriere.
Früher wurde die holbrooki nur durch die lokale Verbreitung unterschieden. Die Tiere aus dem Osten waren fast durchgehend "spotted" wärend die Tiere aus dem Westen stellenweise eine leichte Bänderung aufwiesen. So war auch schon vor der Neubeschreibung ein wesentlicher Unterschied vorhanden