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schaich

unregistriert

21

Sonntag, 28. Oktober 2012, 19:46

Jetzt frag ich mal ganz ketzerisch: Wer kann von Tieren berichten, die während der Winterruhe (korrekt durchgeführt) dramatisch an Gewicht verloren haben?

Bei mir sehen die Tiere nach der Winterruhe genau so aus wie vor der Winterruhe. Müssen sie auch, weil dann sofort die Paarungszeit losgeht.

22

Sonntag, 28. Oktober 2012, 20:10

Ich!- Da ich ohne Kühlung, aber mit Frostsicherung auf dem Dachboden überwinter. Letztes Jahr gab es hier bei uns zwischendurch längere Warmphasen, wodurch die Temperaturen öfters zu hoch stiegen. Dadurch kam es wohl bei einige Tieren zu Gewichtsverlusten von über 10%. Die Temperaturschwankungen habe ich mit einem Datenlogger aufgezeichnet, Gewichte wurden kontrolliert und der gesamte Bestand erhielt in der Saison eine medikamentöse Behandlung gegen sämtliche Parasiten (TA!). Daten kann ich gerne raussuchen..Bei den Tieren handelte es sich um Natrix n. natrix. Tiere aus wärmeren Verbreitungsgebieten zeigten weniger Gewichtsverluste!

Schlimmeres ist nicht passiert und in der Natur sind die Tiere diesen Schwankungen evtl auch ausgesetzt- finde es ist aber eine interessante Beobachtung, oder?

23

Sonntag, 28. Oktober 2012, 20:22

Temperaturschwankungen sind es auch wovor ich solche Angst hab bei der Hibernation. Meine Ringelnattern sind auch die ersten die aktiv werden wenn die Temperatur nur kurzzeitig über 10°C steigt. Die Arten aus wärmeren Gefilden sind da noch lange nicht aktiv. Bis jetzt hatte ich bei adulten Tieren zum Glück keine Ausfälle. Im Westerwald herrscht leider ein grauenhaftes Klima....
Gruß Swen

24

Sonntag, 28. Oktober 2012, 20:41

Hier mal ein paar Daten :

0,1 Natrix n.natrix am 24.10 11 mit 207g eingwintert. Am 25.2.12 mit 166g ausgewintert. Augenscheinlich gesund und Kotproben vorher negativ. Es gab während diesen Zeitraum 8 Phasen von 2- 5 Tage mit Temperaturen von über 10° in der Überwinterungsbox. Diese reagiert sehr träge auf Temperaturschwankungen! Bei 2° setzt die Frostsicherung ein.

Was meint ihr dazu?

schaich

unregistriert

25

Sonntag, 28. Oktober 2012, 21:14

@ Hiori
Dachboden? Das ist - in meinen Augen - kein Ort, um Schlangen zu überwintern, eben wegen der starken T-Schwankungen. Ein Keller reagiert da viel träger, da er von kühlem Erdboden umgeben ist. Die Box mag zwar träge reagieren, das gilt aber sowohl für Erwärmung als auch für Abkühlung. Eine Erwärmung wird also noch tagelang "mitgeschleppt", während der Dachbodne selber vielleicht schon wieder ganz kalt ist.

Ich vermute, dass Tiere, die im Boden eingegraben sind, nicht oder viel weniger so starken Schwankungen ausgesetzt sind, da Erdreich extrem träge reagiert. Unser Keller hat jetzt 15 Grad (Aussentemperatur 2 Grad, 20cm Schnee), vor einer Woche waren es bei Aussentemperaturen um die 20 Grad (tags) 16 Grad. Im Januar ist dann meistens der Tiefpunkt mit 6-8 Grad erreicht.


25% Gewichtsverlust ist für meine Begriffe massiv -a llerdings hab ich auch noch nie nachgemessen.


Wer die Tiere am Bielersee (Jurasüdfuss) ausgesetzt hat, ist meines Wissens nicht bekannt; die Population ist mitlerweile gross und breitet sich in den Rebbergen seit Jahren entlang des Sees aus. Bei jedem Ausflug dorthin habe ich bisher mindestens eine longissima entdeckt, auch Jungtiere. Am benachbarten Neuenburgersee wurden erfolgreich Gelbgrüne Zornnattern, Smaragdeidechsen u.a. angesiedelt. Urheber unbekannt.

Delakai

unregistriert

26

Sonntag, 28. Oktober 2012, 21:16

Du schreibst du wiegst die Tiere vorher und nacher - was willst du allerdings gegen solche Temperaturschwankungen machen? Ich überwintere meine Tiere seit Jahren im Keller. Wenn es wärmer wird für ein paar Tage kann ich das auch nicht ändern. In der Natur wirds das ja auch - bezweifle aber (ohne es genau zu wissen) dass sich die Tiere in diesen 1-2 Tagen auf Nahrungssuche begeben.
Meine Tiere werden vor der Überwinterung und auch danach komplett durchgecheckt von meinem TA. Bei jedem Tier wird einzeln entschieden, ob es für die WR geeignet ist oder nicht. Derzeit hab ich einen Fall von der Auffangstation hier, der nicht überwintert werden kann, da die Menge an Einzellern dafür zu hoch ist.
In meinen Augen macht ihr euch da etwas zuviel Sorgen - denn selbst wenn die Tiere für 2-3 Tage aktiver werden - was will man dagegen machen? Die einzige Möglichkeit hierfür ist ein Keller mit bestimmten konstanten Temperaturen oder eben ein Kühlschrank

27

Sonntag, 28. Oktober 2012, 21:46

@Schaich:Unser Dachboden hat sich da als sehr gut erwiesen. Jedenfalls die zwei jahre vorher. Zur Not würde ich mir auch einen anderen Ort suchen. Gegen die Temperaturverschleppung öffne ich die Box nachts. Durch verschiedene Thermometer kann ich div. Temperaturen auch ausserhalb ablesen und entsprechend reagieren- im gewissen Maße. Kühlen könnte ich noch mit Eis. Es war wie gesagt nur letztes jahr so extrem. Aber um meine Ringelnattern(nominat) Gewichtsverlustfrei zu überwintern brauche ich Temperaturen um 3°C. Wieg Deine Tiere doch mal, vielleicht gibts da interesssantes zu entdecken (nicht nur zur Winterruhe- Aufzucht+Vermehrung!)

@Delakai: Gegen die Temperaturschwankungen kann man nur kühlen. Aber wie technisch sinnvoll, möchte nicht 3-4 Kühlschränke aufstellen. Wenn es in der Natur Warmphasen gibt, beginnnen die Tiere nicht zu Fressen, aber der Stoffwechsel wird angekurbelt, wodurch es zum Gewichtsverlust kommt, genau wie während der Überwinterung. Woran macht der TA es denn fest? Er wiegt doch, oder? Parasitologischer Zustand wird kontrolliert, klinische Untersuchung, das war es. Klar macht man sich Sorgen, oder?

Delakai

unregistriert

28

Sonntag, 28. Oktober 2012, 23:45

Die Tiere werden nur gewogen beim TA wenn es zur Verabreichung von Medikamenten kommt, sonst nicht. Für was auch? Ich handhabe es seit Jahren so. Die Tiere werden die ganze WR nicht angefasst und auch nach der WR nicht gewogen. Wozu auch? Dass ein minimaler Gewichtsverlust einsetzt ist klar, 20 % ist allerdings radikal. Da muss was anderes nicht gestimmt haben als nur die 4-5 wärmeren Tage

29

Montag, 29. Oktober 2012, 09:10

Die Tiere vor und nach der Winterruhe zum TA zu schleppen halte ich für etwas übertrieben.....
Gruß Swen

Beiträge: 1 937

Wohnort: Holzhausen an der Haide

Beruf: Selbstständig im Messe- und Klimabau,Terrarien- und Gehegebau,Wandgestaltung.

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30

Montag, 29. Oktober 2012, 09:42

Moin,

sehe ich auch so, vor allen Dingen fällt es mir etwas schwer, dies wirklich zu glauben.
Ich gehe nur dann zum Tierarzt, wenn meine Tiere etwas haben und damit fahre ich schon seit 20 Jahren gut.

Kotproben einschicken, klar aber mehr auch nicht und mir ist in meinem persönliche bekannten Umfeld auch niemand bekannt, der seine Tiere einmal im Jahr zum durchchecken zum Tierarzt bringt auch wenn man es öfter in Foren zu lesen bekommt (meist sind es eh irgendwelche Vögel die dies schreiben), dies finde ich persönlich auch absolut unnütz und überzogen, eher sogar schädlich als fördernd für den Pflegling.

Inzwischen halte ich keine Tiere mehr die eingewintert werden aber auch damals habe ich da keine Großstudie draus gemacht auch wenn ein Verwiegen vor und nach der Winterruhe kein großer Akt für die Tiere bedeuten sollte.
Grüße

Tanio


31

Montag, 29. Oktober 2012, 09:54

Ok, dann oute ich mich auch einmal. :D
Mit meinen Babys gehe ich auch nicht zum TA. Nicht vor und nicht nach der Winterruhe. Warum auch?
Kotproben werden regelmäßig durchgeführt, wiegen kann ich die Tiere zu Hause wenn ich möchte. Und einen Abstrich ins Blaue zu machen ohne Symptome halte ich für überzogen.
Allerdings gehe ich auch nicht her und wiege meine Tiere. Für statistische Zwecke ist das ok, aber ich glaube nicht das man durchs wiegen allgemeine Schlüsse ziehen kann.
Dafür sind die Verhaltensmuster der einzelnen Arten zu unterschiedlich.
Liegen manche Tiere noch bei 10 Grad ruhig im Versteck, so fliegen wieder andere Schlangen bei diesen Temperaturen durchs Terrarium.
Meine V. dinniki und V. ursiniis bräuchte ich bei 10 Grad nicht überwintern. Für diese Tiere nutze ich, obwohl Kellerhaltung, zusätzlich einen Kühlschrank.
Ohne mich jetzt bei Natrix auszukennen vermute ich, das der Gewichtsverlust welcher oben beschrieben wird, durch eine suboptimale Überwinterrung hervorgerufen wird.
Ich glaube auch dass das Dachgeschoss für solche Arten nicht der richtige Ort zum Überwintern ist.
Die Temperaturen würden mir hier doch zu viel schwanken.
Sicher wird es in der Natur auch mal kurzfristig warm, jedoch kühlt es auch spätesten Nachts genau so schnell wieder ab, was auf dem Dachgeschoss nicht gegeben ist. (auch bei geöffnetem Fenster nicht).

Ps. Ich glaube auch das viele Tiere einfach zu warm überwintert werden.
Ich denke das dort das größte Problem zu suchen ist.

Pps. Ganz interessant in diesem Zusammenhang ist folgende Situation.
In den 80er ist manch Züchter hingegangen und hat Vierstreifennatternbabys vor der Winterruhe gestopft. (Man wusste es nicht besser)
Das Kuriose daran ist dass diese Tiere eher Gewicht verloren haben als Tiere die man richtiger Weise in Ruhe gelassen hat.
Stress? oder was? ;)

Delakai

unregistriert

32

Montag, 29. Oktober 2012, 16:26

Zitat

Die Tiere vor und nach der Winterruhe zum TA zu schleppen halte ich für etwas übertrieben.....
Na das dürfte nicht weniger Stress sein als die Tiere mehrmals in der WR zu stören um sie für statistische Werte zu wiegen.

Zitat

mir ist in meinem persönliche bekannten Umfeld auch niemand bekannt,
der seine Tiere einmal im Jahr zum durchchecken zum Tierarzt bringt
Na jetzt kennst du zumindest einen "Vogel" ausm Forum, der das macht und das seit Jahren. Einzeller im Darmtrakt kann ich nunmal selbst nicht nachweisen. Beispiel meine goinis: Verfressen, aktiv, NIE das Futter verweigert, Häutung am Stück, somit sehr tolle und leichte Pfleglinge. Kein Anzeichen für irgendwelche Parasiten oder einen Befall. Trotzdem hab ich sie zum TA gebracht für eine Untersuchung. Fazit war: Leichter Befall, musste nach 10 Tagen nochmal vorstellig werden - Befall leicht zurückgegangen, somit konnten sie eingewintert werden. Selbiges bei einem Tier aus München. Das Tier frisst ohne Probleme, trotzdem hat es einen solchen Befall, dass es nicht überwintert werden kann. Ich halte ausschließlich Tiere die eingewintert werden müssen und gehe daher einen etwas sicheren Weg. Ich muss genau 2x im Jahr zum TA mit den Tieren, sonst verbleiben sie das ganze Jahr in ihren Terrarien (bis auf die WR). Da kann ich für mich schonmal verantworten, dass die Tiere 2x kurzweilen Stress haben bevor sie mir in der WR abnippeln.

33

Montag, 29. Oktober 2012, 16:43

@Delakei
Das soll hier auch kein Vorwurf an jemanden sein, vielmehr versuchen wir eine sachliche Diskussion zu halten was ich auch sehr interessant finde.
Letztendlich soll/muss jeder für sich selbst entscheiden was er für richtig hält.
Allerdings werden hier auch adulte Tiere mit in die Diskussion eingebracht um welche es eigentlich nicht ging. ;)

Delakai

unregistriert

34

Montag, 29. Oktober 2012, 16:49

Dann kupfern wir das mal auf die Jungtiere (sorry dafür, das ging in der Diskussion wohl etwas unter).
Meine verkauften Jungtiere aus diesem Jahr (jetzt 3 Monate alt) gehen laut Aussagen der Neubesitzer komplett in die WR ohne Ausnahme.
Auch hier wurden die Halter vorstellig beim TA (was in meinen Augen auch nicht verwerflich ist.
Gerade ein Neuling sollte hier ja auf Nummer sicher gehn und lieber mal einmal zuviel als zu wenig kontrollieren (natürlich nicht wärend der WR)

35

Montag, 29. Oktober 2012, 16:52

Letztendlich soll/muss jeder für sich selbst entscheiden was er für richtig hält.

;) :streicheln:

Delakai

unregistriert

36

Montag, 29. Oktober 2012, 17:17

Letztendlich soll/muss jeder für sich selbst entscheiden was er für richtig hält.

;) :streicheln:

Richtig, solange die Tiere natürlich keine Defiziete darunter haben

37

Montag, 29. Oktober 2012, 18:53

@All: Natürlich gehe ich davon aus, daß ein starker Gewichtsverlust während der Winterruhe bei einem sonst gesunden Tier an einer suboptimalen Überwinterung (Temperaturen etc) liegt. Wie ihr gemerkt habt, kontrolliere ich meine Haltung sehr genau und die Dachbodenmethode ( Es ist die Nordseite eins ungedämmten Spitzbodens) ist bei mir diejenige mit der tiefsten und gleichmäßigsten Temperatur. Für die Zukunft wird meine gesamte Haltung entsprechend der Tiere weiter optimiert.

Da es ein sehr interessantes Thema ist und es hier eigentlich nur um Jungtiere ging, werde ich ein neues Thema dazu erstellen und lade euch herzlich ein, dort weiter zu diskutieren..

38

Montag, 29. Oktober 2012, 18:58

Daran bin ich auch weiterhin interessiert.
Gruß Swen

39

Donnerstag, 1. November 2012, 02:18

Also zusammengefasst: die grosse Mehrheit spricht sich deutlich dafür aus, auch Jungtiere zu überwintern. Mit Ausnahme natürlich, wenn Anzeichen von Schwäche oder Krankheit vorliegen, was eigentlich nicht mehr als logisch ist. Ich wollt mich noch bedanken für die vielen Antworten! Und danke für den weiteren Thread zu anderen Aspekten dieses wohl oft ein wenig vernachlässigten Themas, ich finde es sehr interessant, so viele Meinungen und Gedanken dazu mitzubekommen.

Gruss nadja

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