Pure-Reptiles

Na dann willkommen hier im Forum

Du hast Dir da sehr schöne Arten ausgesucht. Leiopython und Liasis sind ganz nach meinem Geschmack!

Ich halte:
Leiopython albertisii
Leiopython hoseae
Liasis mackloti
Liasis olivaceus
früher mal: Liasis fuscus

Hallo Reto
Herzlich willkommen in unserem Forum.

Zitat von »Reto«

Hier scheint es als sei meine Begeisterung nicht alleine für "spezielle" Python`s.

Du darfst dich hier zu Recht gut aufgehoben fühlen.
Und den richtigen Ansprechpartner findest du schon im Post über mir.

Willkommen im Forum und viel Spaß

Zitat

Oh bitte sagt mir nicht dass dieser seltsame Name vom Taxidödel kommt

Doch, tut er :-) Eigentlich heißt das Viech ja auch L. hoserae und wurde von ihm nach seiner Frau (oder war es seine Mutter?) benannt. Das war damals in 2000, in einem Reptilien-Magazine, ähnlich der Reptilia, genannt Ophidian Review. Davon gab es gerade mal drei Ausgaben, dann war das Ding wieder eingestellt... Eine vernünftige Begründung gab er damals nicht. Wir können uns ja mal seine "Originalbeschreibung" anschauen:

Zitat

This is the species formerly known as the black race of the
White-lipped Python. L. hoserae is separated from L. albertisi
by the fact that its dorsal body colour is usually a greyish metallic
black in adults as opposed to a golden brown colour. L. hoserae also
attains a larger size, with this author having sighted and photographed
a specimen at Melbourne Zoo of about 2.5 metres, (also refer to the type
specimen above). L. albertisi rarely if ever attains this size.
Live L. hoserae are shown in Hoser (1989),
O'Shea (1996) and Ross and Marzec (1990).

The specimens depicted in Hoser (1989) are derived
from the Port Moresby area (Chris Banks, Melbourne Zoo, pers. comm). There
are numerous other characteristics that separate the two species of
Leiopython, including DNA properties. L. hoserae cannot be confused
with any other New Guinea snake. L. hoserae occurs in the southern
areas of PNG, south of the main central range, including the area around
Port Moresby, and adjacent parts of Irian Jaya around Merauke where it
is understood to be relatively uncommon and/or rarely collected there.



...

Fassen wir also zusammen: Er trennte diese Art von L. albertisii auf Basis von
a) der dunkeleren Dorsalfarbe,
b) der Größe,
[in roter Schrift]:
c) nicht näher spezifizierter anderer morphologischer Merkmale und
d) nicht vorhandenen DNS-Analysen.

Nun, die Größe und dunkeler Farbe alleine macht noch keine Art :-) In 2008 hat dann jemand beide vermeintlichen Arten, die nördliche- und die südliche, genauer angeschaut und auch DNA-Analysen durchgeführt und fand in der Tat heraus, dass es zwei Arten sind. Die genetische Differenz betrug rund 9% (= etwa 4,5 Mio. Jahre getrennt). Dummerweise blieb dem Autoren dann gemäß den Regeln der ICZN nicht viel anderes übrig, als das älteste Synonym zu verwenden, welches nun einmal L. hoserae war...

Willkommen im Forum

Herzlich willokmmen und vielen Dank für Deine Vorstellung!

Wilkommen

Schön Bilder

PS: besitze 0.1 leiopython albertisii

Hallo Reto,

Zitat

Kannst du mir deine
Berichte auf Deutsch schicken? Klasse 3 teiler den ich von dir gelesen
habe, echt klasse.

Freut mich, dass Dir die drei kleinen Artikel gefallen haben. Leider kann ich momentan nicht mit mehr deutschsprachigem dienen. Habe auch aktuell kaum Zeit um sowas zu schreiben, da ich mit anderen Dingen beschäftigt bin...

Zitat

PS. Sind leiopython früher nicht auch unter dem Namen Liasis gewesen?

Ja, ursprünglich wurden der Weisslippenpython (L. albertisii) 1878 von dem Deutschen W. Peters und dem Italiener Doria als Liasis albertisii beschrieben. Ein Jahr später kam dann der Holländer Hubrecht mit Leiopython. Er hatte in Unkenntnis der Arbeit von Peters & Doria selber ein Exemplar von der Insel Salawati untersucht und meinte, es würde eine neue Gattung (Leiopython) sinnvoll sein. 1998 hatte der Engländer Boulenger aber beide Arbeiten zur Hand und synonymisierte Leiopython mit Liasis. Das blieb bis 1993 so, als Arnold Kluge auf Basis morphologischer und anatomischer Daten den Weisslippenpython wieder in eine eigene Gattung Leiopyton packte. 2000 kam dann Hoser (s.o.) und mache die südliche Form zu einer eigenen Art. Das wurde 2008 bestätigt und es kamen noch weiter 4 Arten neu in die Gattung. Das erfolgte ebenfalls auf Basis von morphologischen, ökologischen und geographsichen Daten. Wie haltbar das Ganze ist, muss sich noch herausstellen. Allerdings gab es zu der Zeit kaum brauchbares genetisches Material... Die Zeit wird es zeigen. In 2008 meinten Rawlings und Coautoren, dass Leiopython und Bothrochilus (der Bismarkpython) Schwester-Gattungen seien, und eigentlich alle in die Gattung Bothrochilus verbracht werden müssten, da es der ältere Name (Fitzinger 1843) sein. Dagegen konnte man sich jedoch bisher erfolgreich wehren

Fehlerteufel: Boulgener war natürlich 1898 :-)

wieso kann man eigentlich die Beiträge nicht editieren?

Egal, gerade habe ich erfahren, dass ein neuer Artikel "in press" ist. Er befasst sich nicht direkt mit einer Schlangenart, aber mit dem Taxifahrer und Taxonomie-Terroristen aus Australien. In der März-Ausgabe des Herpetological Review. Wird bestimmt richtig lustig werden...