Pure-Reptiles

Dann sind bestimmt noch ein paar Euros für einen vernünftiges Wasserbecken drin

Fakt ist: Würfelnattern sind stark aquatile Schlangen- also Wasserbecken zur Artgerechten Haltung ein MUSS! Wenn die Tiere dies nicht aufsuchen, liegt es ja vielleicht an einem eher ungeeigneten Wassergefäß, welches die Tiere nicht als "Gewässer" erkennen?

Fakt ist: Würfelnattern fressen in der Natur überwiegend Fisch! Dieser ist als Futter erhältlich, warum dann Ersatzfutter anbieten?

Vielleicht mal ein bisschen Literatur zur Würfelnatter studieren, und selbst eine Meinung zur Haltung bilden...

@Michael: Hi! von natrix n. natrix ist bekannt, das ein Großteil der Nahrung aus Amphibien besteht. Diese zu Verfüttern ist fast nicht möglich. Der zweitgrösste Nahrungsanteil besteht bei vielen Populationen aus Fisch und Nagern ( Bei schweizeri sogar Echsen). Da ist es meiner Meinung nach vertretbar auf Ersatzfutter zurückzugreifen, welches immer noch einen starken Anteil am natürlichen Nahrunsspektrum bildet

@Delakai: Gute Entscheidung!

@Michael: Mir wurde vor zwei Jahren von unserer Behörde ein N.natrix -Schlüpfling zum päppeln gebracht. Ich hab es der Verfügbarkeit halber natürlich sofort versucht, sie mit Stintstücken zu füttern- erfolglos. Nachdem ich dann einige Kaulquappen gefangen hatte und sie anbot, fraß sie sofort. Ein Indiz für die hauptsächliche Ernährung mit Amphibien. Man sagt der Ringelnatter ja auch nach, dass sie zur Gesundheitspolizei eines Gewässers gehört, da sie im Gegensatz zur Würfelnatter nur dazu in der Lage sei, kranke Fische zu erbeuten.

Zitat von »Hjori«

Ich bin sehr enttäuscht von diesem Thema.

Hi,
und genau das bin ich nicht.
Der Threadstarter hat Vorschläge bekommen, Meinungen wurden ausgetauscht, man hat einen gemeinsamen Konsens gefunden.
Ergebnis: Die Tiere werden in Zukunft adäquat untergebracht und auch vernünftig ernährt.
Wenn das mal kein gutes Ergebnis ist. Und der Sinn eines Forums, ein ordentlicher Meinungsaustausch war auch gegeben.

Ich sehe das auch wie Manni. Es ist ein Erfahrungsaustausch, von dem der TS und auch ich profitieren können.

Bei meinen N. tessellata macht der Nageranteil z. Zt. ca. 1/3 aus. Ich denke, ich werde ihn noch etwas zurückfahren, aber zu 100% werde ich nicht auf de Nager verzichten.

Aber ich finde den "Bequemlichkeitsvorwurf" schon Schade. Für mich kann ich nur sagen, das es der gleiche Aufwand ist, Stimt oder auch anderen Futterfisch tiefgekühlt zu besorgen, wie Nager.
Eine Fütterung im Wasserteil, noch dazu mit lebenden Fischen kommt bei mir NICHT in Frage. Hatte gestern, Manni und Patrock gegenüber, ja die Vermutung geäußert das sich meine beiden N. tessellata Mädels ggf. gegenseitig gefressen haben. Das hat sich NICHT bestätigt. Die Kleine hatte sich unter einem Stein unter dem Strahler vergraben.
Aber in der Zeit wo sie noch nicht von der Pinzette gefressen haben, habe ich mehrere Male eingreifen müssen, weil ein kleineres Tier "zu verschwinden" drohte.
Von der Pinzette geht das deutlich "geregelter" ab.
Den Wasserteil von ca. 1/4 der Terrariengrundfläche habe ich gerade erst trocken gelegt da er als Wasserteil NICHT genutzt wurde.
Und auch die Schale, Manni und Patrick haben sie ja Gestern gesehen, wird noch kleiner. Meine Tiere trinken nur daraus. Es wird nicht gebadet und auch nicht darin gekotet.
Das wäre übrigens super Schön, wenn sie die als Klo nützen würden. Würde die Kotentfernung schon "Bequem" machen.


Grüße


Michael

Ich sehe das genau so wie Manni, daher auch mein letzter Beitrag.
Am Ende vom Tag wurden doch wertvolle Erfahrungswerte netterweise geteilt und von anderen wiederum dankend angenommen.

So soll´s sein...

Gruß
Sven

Hi,

ich fands auch ne spannende Diskussion, die doch verschiedene Sichtweisen gezeigt hat.
Mit den ganzen Infos lässt sich jedenfalls gut was anfangen, auch wenn ich kein Natrix-Experte bin.

@Michael: Schön, dass sie doch wieder aufgetaucht ist.


Gruß patrick

In der Hoffnung nicht wieder arrogant zu wirken: Wer immer nur austeilt, muss auch einstecken können.

Wer neue Wege betritt, sollte sich den Weg evtl. weisen lassen. Zumindest die Richtung. Auch von meiner Seite sind die Ratschläge stets gut gemeint und im Sinne der Tiere.

Wünsche Dir viel Spaß mit den Tieren, das zweite taucht bestimmt wieder auf.

Zitat von »Delakai«

Wer mich kennt weiß, dass ich oftmals sehr direkt bin, aber auch um jeden Tipp ebenso dankbar! Da ich mit meinen Europäern absolutes Neuland betrete
bin ich hier um jeden Tipp mehr als dankbar und freue mich auch über verschiedene Sichtweisen. Denn nur so, wie ich schonmal erwähnt habe, kann man ggf. einen gemeinsamen Nenner finden, mit dem es die Tiere ggf. noch besser haben.

Wirklich eine gesunde und sehr schöne Einstellung!!!!!
Dafür beide Dauem hoch

Hallo,

jetzt muss ich doch noch mal kurz vom eigentlichen Thema ablenken, entschuldigt mich bitte dafür.

Zitat von »Swen«

Wer Natrix tessellata ohne angemessenen Wasserteil hält, der hält sie schlicht und einfach falsch. Sicherlich werden auch heutzutage noch Goldhamster in 20x20x20cm Käfigen auf Kleintierstreu incl. Laufrad gepflegt. Wurde ja immer schon so gemacht..... Aber wie oben bereits erwähnt kann es nicht Ziel der modernen Terraristik sein die Tiere möglichst spartanisch zu halten, um seinen Pflegeaufwand zu reduzieren.

Ich wiederhole es gerne, großzügige Wasserteile die ich über einen gewissen Zeitraum angeboten hatte wurden absolut nie aufgesucht, lediglich im geschilderten Fall bzgl. Fütterung. Wozu dann diesen durchaus aktiven Tieren den Platz hierfür verschenken wenn dieser nicht einmal genutzt wird? Würden meine N. tessellata den Wasserteil aktiv aufsuchen hätten sie, keine Frage, auch einen großzügigen Wasserteil zur Verfügung. Mit möglichst spartanischer Haltung bzw. Faulheit hat das in meinen Augen nicht viel zutun.

Zitat von »Swen«

Nachdem ich dann einige Kaulquappen gefangen hatte und sie anbot, fraß sie sofort.

Welche Behörde hatte die Naturentnahme genehmigt, wenn ich fragen darf? Hattest Du denn auch mal (lebenden) Süßwasserfisch oder auch Maus angeboten?

Zitat von »Michael-Kreuzer«

Das wäre übrigens super Schön, wenn sie die als Klo nützen würden. Würde die Kotentfernung schon "Bequem" machen.

Oh ja, das wäre wirklich schön!

Zitat von »Hjori«

Fakt ist: Würfelnattern fressen in der Natur überwiegend Fisch! Dieser ist als Futter erhältlich, warum dann Ersatzfutter anbieten?

Damit hast Du Recht, allerdings können in vielen Populationen auch Amphibien einen gewissen Anteil ausmachen. Es scheinen sich auch manche Populationen fast ausschließlich von diesen zu ernähren! Ein Beispiel hierzu von mir selbst: Im Grenzgebiet Montenegro/Albanien konnte ich in einem waldigen, von Tümpeln durchsetzten Gebiet sowohl Ringel- als auch Würfelnattern bei der Jagd auf Pelophylax shqipericus beobachten. Diese (Kleinst-)Gewässer in und an denen sich die Tiere aufhielten wiesen definitiv keine Fischvorkommen auf, im Umkreis von schätzungsweise 2 - 3km war auch kein größeres Gewässer mit eventuellem Fischvorkommen zu finden. An diesen waren dann aber natürlich ebenfalls Würfelnattern zu finden.

Zitat von »Delakai«

Ich hoffe jetzt erstmal, dass eines meiner Tiere wieder auftaucht. Seit dem ich das Tier eingesetzt habe nicht mehr gesehen. Werde morgen, sofern es nicht auftaucht, mal danach suchen gehen im Terrarium

Und, ist das Tier mittlerweile wieder aufgetaucht?

Gruß

Übrigens ist der Junge Herr Schmeissing nicht der einzige Halter, von dem ich so etwas höre. Aber dabei ist doch dieser der moderne Terrarianer, per se. Stets gut informiert, stets über den Tellerrand blickend und pragmatisch, wenn man es sein kann. Wie hier. Ich denke, das sein tun im grossen und ganzen doch sehr von der breiten Masse ins positive abhebt.
Ich bin allerdings erstaunt, dass Herr Renner derart die Hosen runterlässt, mit seiner Eigeninformation

@Lucas: Ich weiß worauf Du hinaus willst. Die Naturentnahme war natürlich unsinnig. Das Tier wurde in einem Industriegebiet gefunden und zur Behörde gebracht. Anstatt es in nächster Umgebung wieder freizulassen, haben sie es mir angeschleppt. Bevor ich es dann in der Nähe des industriegebiets anschließend wieder frei ließ, hielt ich es für sinnvoll, ihm noch etwas "mit auf den Weg zu geben". Die Gabe von Kaulquappen aus freier Wildbahn rechtfertigt sich in meinen Augen dadurch, dass es sich um ein Wildtier handelte.

Zum Thema Wasserteil: Man kann sicher nicht alle Halter über einen Kamm scheren, aber der Faulheitsvorwurf trifft sicherlich auf die meisten zu. Warum Deine Tiere den Wasserteil niemals aufsuchen ist mir äußerst rätselhaft. Ich verfüttere ausschließlich toten Fisch und meine Tiere sind sehr häufig im Wasser. Vielleicht stimmt Haralds Vermutung, dass der Wasserteil aus irgendeinem Grund nicht erkannt wird.

Sofern die Kaulquappen im Ursprungsgebiet der Ringelnatter entnommen wurden sicher noch zu rechtfertigen, wenn auch natürlich hierfür eine entsprechende Genehmigung erforderlich ist.
Wie auch immer, ich denke den plötzlichen Fressreiz haben eher die Bewegungen der Kaulquappen ausgemacht, und nicht der Geruch. Daher wäre sie wie ich denke wahrscheinlich auch an lebenden Fisch gegangen.

Dass der Wasserteil nicht als solcher anerkannt wurde könnte man auch in Betracht ziehen, ich hatte hierzu eine halb vergrabene Glaswanne welche sicher knapp 1/3 der Gesamtfläche eingenommen hatte, teilweise hatte ich auch Wasserlinsen im Wasser, verwendet. Ähnliche Versuche mit Natrix maura, Natrix natrix (diverse Unterarten), Nerodia (rhombifer, alle 3 fasciata Unterarten), Thamnophis (diverse Arten/Unterarten) sowie Lycodonomorphus (rufulus, laevissimus) zeigten alle die selben schon genannten Ergebnisse. Wie hast Du denn den Wasserteil realisiert, wäre natürlich super wenn Du ein Foto dazu hast? Wurden Deine Tiere in Vergangenheit schon einmal über einen längeren Zeitraum im Wasser gefüttert?

Gruß

Hier mal ein paar (schlechte) Fotos meiner Terrarien für Wassernattern(Fotografie ist nicht meine Welt ). Ich habe meine Tiere alle als Jungtiere bekommen und sie wurden niemals mit lebendem Fisch gefüttert. Somit kann man dies als Ursache ausschließen. Und ich kann sagen, dass sowohl N.tessellata als auch N.natrix und auch N.maura den Wasserteil regelmässig und intensiv aufsuchen. Die Würfelnattern bevorzugen es im Wasserteil zu fressen, obwohl ich ihnen die Fische an Land mit der Pinzette darreiche.

Was vielleicht noch wichtig sein könnte, ist das Geäst über dem Wasserteil. Beispielsweise lassen sich die Tiere ähnlich wie in freier Wildbahn bei Störungen von diesem ins Wasser fallen. Aber auch ohne Störungen halten sie sich oft darin auf, trotzdem könnte es ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.

Hm,
dann scheinen einfach verschiedene Individuen verschiedene Vorlieben zu haben.
Bei mir ist auch ein Kletterast über dem "Wasserteil". Da liegen die Tiere auch oft drauf.Nur kommen sie nicht auf die Idee ins Wasser zu flüchten. Die flüchten praktisch NIE. Einzig mein kleines Mädel ist etwas zurückhaltend und flüchtet. Aber immer unter eine Rinde, bzw. in eine Kunstpflanze.
Die anderen Drei kommen sofort und schauen was passiert. Naja, wenn wieder alle im Becken sind, im Moment sind die Jungs ja in Boxen wegen ihrer Triebhaftigkeit.
Grüße
Michael

Hey,

Zitat

Hier stellt sich mir dann die Frage, ab wann und vor allem WIE würden die Tiere das Wasser wahrnehmen? Bewegtes Wasser? Strömungslauf?

Strömungslauf auf keinen Fall. N. natrix konnte ich auch schon im Wald an Tümpeln beobachten.

Ich würde auch sagen das sie das Wasser schon warnehmen.



Wenn ich jetzt Swen´s Fotos würde ich eher sagen es liegt an der Einrichtung. Ich weiß nicht wie die anderen es eingerichtet haben aber neben Futter bietet das Wasser ja auch Schutz. Die N. natrix die ich gesehen habe sonnten sich an Böschungen oder wie schon erwähnt auf Ästen, die über dem Wasser hängen. Kam man zu nahe gingen sie Baden.

Wenn sie allerdings als Bademöglichkeit ein flaches Becken mit klarem Wasser ohne auch nur den Hauch eines Sichtschutzes haben fühlen sie sich ja sicher wie auf dem Präsentierteller. Futter gibt es auch nicht. Also wenn sie nicht gerade lust haben eine runde im pool zu drehen oder sich abkühlen müssen weil sie zu heiß gehalten werden gibt es ja wirklich keinen anlass das flüssige Element aufzusuchen.



Auf der anderen Seite finde ich man kann es mit der Kritik auch übertreiben. Ich persönlich würde Wassernattern generell auch ein großen Wasserteil bieten, einfach weil ich es interessant finden würde.

Sollten sie es aber wie bei Lucas garnicht nutzen würde da auch das Wasser weichen einfach um die nutzbare fläche zu maximieren.



Und zur modernen Terraristik: Ja sicher sollte es Aufgabe seien den Lebensraum so natürlich wie möglich nachzustellen. Und ich bin sicher auch die N. tessellata von Lucas würde das Wasser aufsuchen, wenn sie einen 3m tiefen, 10m^2 großen trüben Teich mit Wasserpflanzen hat. allerdings muss man da auch sehen wie praktibel es dann im Terrarium ist. Und wenn sie den Wasserteil, der im Terrarium möglich ist nicht nutzen, ist es für die Tiere doch das beste, ihn zu verkleinern um mehr Fläche zu erhalten.



Ich frage mich wie die, die da so empört sind, arboreale Schlangen halten. Wenn man sich angucklt in welchen höhen sich manche Arten vorzugsweise aufhalten müsste das Terrarium selber um Artgerecht zu seien 20m hoch sein... Für einen 80cm Zwerg.

Oder ist es da, aus mir unbegreiflichen Gründen, dann egal und man kann ihnen ein 20tel von der Höhe bieten? Dann bitte mit Erklärung warum es da ok ist und beim Wasser der Spaß aufhört.



Grüße