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1

Montag, 28. April 2014, 14:38

Field Herping for dummies

Hallo Zusammen,

Erstmal nein hier gibt es keine Fotos. Ich hoffe der Thread ist hier trotzdem an der richtigen Stelle.

Ich brauche Rat. Da hier ja einige sehr erfolgreich unterwegs sind und klasse Bilder liefern dachte ich hier wird mir schon jemand helfen können.

Zum einen wie bereitet ihr euch vor?

Ich war jetzt im Urlaub im Harz. Dachte es bietet sich an mal auf Salamandra salamandra spp Jagd zu gehen. Also Kamera eingepackt und los. Im Vorfeld habe ich mir noch das Buch "Amphibien und Reptilien im Landkreis Goslar" besorgt und gelesen. Hab mich super vorbereitet gefühl. Die ökologischen Nischen der Tiere wurden beschrieben, es gab ein paar Worte zur Bestandsdichte sind gefallen (diese soll um Goslar wohl recht hoch sein) Karten mit Fundorten gab es auch noch. Prima dann konnte es losgehen.

Ich war 1 Woche da, jeden Tag und 2 Nächte unterwegs (ich glaub soviel bin ich noch nie gewandert) und ich habe ausser 3 Rana temporaria und einem Triturus helveticus der aber auch nur schnell ins dickicht abgetaucht ist noch eine Lacerta vivipara vorbeihuschen sehen. Aber keinen S. salamandra. Auch von Triturus helveticus hab ich mir mehr erhofft. Die sollen da auch recht häufig vorkommen. War das einfach pech oder hab ich irgendwo einen Fehler gemacht, den ich nicht sehe?

Dann interessiert mich noch wie ihr die Fotos generell hinbekommt. Wenn ich hier um Berlin mal mit dem Hund gehe sehe ich bespielsweise ab Frühling mindestens 5 L. agilis pro Spaziergang. In den letzten Jahren durfte ich auch eine Handvoll N. natrix sichten. Allerdings sehe ich die Tiere ausnahmslos wenn ich fast drauftrete. L. agilis ist so unglaublich gut getarnt, wenn die nicht wegrennen seh ich nichts und wenn sie Wegrennen seh ich es nur Huschen und sie sind in Hecken aus Brombeeren/Hohem Gras oder Erdlöchern verschwunden. Trotz der vielen Sichtungen hab ich nicht 1 Foto hinbekommen. Gut N. natrix sieht man auch so mal wenn sie irgendwo langkriechen. Da fehlte bis jetzt nur immer der Knipskasten wenn ich das Glück hatte mal eine zu finden.

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps. Ich bin schon froh, wenn ich L. agilis mal ablichten kann :D



Grüße

Delakai

unregistriert

2

Montag, 28. April 2014, 16:01

Übung.. schlichtweg Übung.
Die ersten Male war ich auch Tierblind und hab die Tiere erst dann gesehen, wenn sie sich bewegen oder schon weg waren. Das lernst du mit der Zeit vorausschauend zu gucken und die Tiere so auch entsprechend ablichten zu können.
Und glaub mir - du kannst dich noch so gut vorbereiten und der Meinung sein, heute sei der perfekte Tag - Pustekuchen.
Es gab auch bei mir Tage wo ich im Gebiet unterwegs war und rein garnix gefunden habe, obwohl es temperaturtechnisch in meinen Augen perfekt gewesen wäre für einige Tiere. Ich trau mich wetten dass dort einige Tiere unterwegs waren - du sie nur nicht gesehen hast. Du brauchst Erfahrung darin zu wissen, wo du genau suchen musst. Gewisse Plätze wie Reisighaufen, sonnenexponierte Plätze etc. stechen meist heraus, dort sollte man zuerst schauen. Das lernt man relativ zügig und schnell

3

Montag, 28. April 2014, 16:25

Hallo,
Daniel hat recht, man wird mit der Zeit immer besser. Wichtig ist es auch einfach Plätze zu kennen, gerade in Österreich und Deutschland. Du hast zb. in den Weinbergen bei uns viele Mauern aber nur eine Handvoll lohnt es sich wirklich zu schauen, hier sind die wirklichen Habitate im Lebensraum einfach sehr kleinräumig und diese muss man kennen, mit der Zeit bekommt man einen Blick. In Kroatien fällt es mir zb sehr schwer, dort sieht für mich alles so perfekt aus.

Gerade Salamandra salamandra findet man sehr leicht ABER nur während oder nach dem Regen, wenn es sonnig bzw. trocken war wirst du nichts finden. Wenn man Salamandra salamandra gefunden hat die Plätze merken, meisten findet man an diesen Plätzen bzw. der Umgebung dann immer wieder welche.
Aber gerade bei Salamandra ist das Wetter mMn der wichtigste Faktor.

Zu den Fotos: hier muss man unterscheiden, manche Fotos sind insitu andere nicht. Insitu ist so wie man das Tier gefunden hat ohne Manipulation. Bei Eidechsen oder Schlangen die langsam flüchten kann man warten bzw. in 10-15 min nochmal schauen, meist liegen die Tiere wieder an dem Ort bzw. in der Umgebung. Gerade Eidechsen fotografiere ich meistens Insitu und pirsche mich an sie heran. An viele Arten kann man bis auf 30-40cm heran kommen. (auf Händen und Knien und gaaanz langsam)
Ansonsten sind viele Fotos natürlich auch mit Manipulation am Tier verbunden...
lg Kai

4

Montag, 28. April 2014, 19:23

Hallo,

im Prinzip haben Daniel und Kai ja schon das Meiste beschrieben.

Das wichtigste ist die Recherche!!!, ein gut geschultes Auge und Kenntnisse über die Fluchtdistanz der gerade gesuchten Art.
Bevor ich irgendwo hinfahre, recherchiere ich meistens so lange, bis ich (etwas übertrieben) auf 10 m genau weiss, wo das zu suchende Tier vorkommt. Das Wissen, dass es im Bereich um Passau Z. longissimus gibt, reicht in den wenigsten Fällen dazu aus auch wirklich eine zu finden.

Das macht es natürlich gerade Einsteigern schwer, solche Plätze zu finden, da einem meist nur solche Stellen genau beschrieben werden, wenn man dem anderen auch einen guten Tipp geben kann bzw. man schon häufiger selbst Bilder gezeigt hat. So hätte ich z.B. wenig Probleme jemandem wie Andre (KingAS) meinen Kreuzotter-Spot zu beschreiben. Ganz einfach, weil ich durch seine Bilder weiss, dass, wenn er wollte, er sich schon woanders eine absammeln hätte können und man bei erfahreneren Leute eher davon ausgehen kann, dass sie sich nicht wie ein "Elefant-im-Porzellanladen" im Habitat verhalten. Und bei Leuten, die mehrere Stellen kennen, die Gefahr einer Überfrequentierung eines Gebietes einfach geringer ist (Die Anzahl der Besuche im Habitat verteilt sich somit auf verschiedene Populationen).

Lern mit Google Earth um zu gehen! Ich kann mittlerweile die meisten genauen Fundpunkte an der Beschaffenheit des Geländes aus GoogleEarth "herauslesen". So (und durch das Lesen unzähliger Papers und Bücher) habe ich mir meine ersten Spots erarbeitet. Mittlerweile tausche ich teilweise Wissen über bestimmte Spots mit Anderen, so kommt man dann an neue Spots.

Vor Ort (wenn man also das genaue Vorkommen kennt, das Wetter stimmt (Temperatur ist z.B. häufig weniger wichtig als Windstille) und alles passt) muss man mit der Fluchtdistanz arbeiten. Diese beträgt z.B. bei V. berus ca 4 m. Bei V. berus trifft mein Blick also ungefähr bei 4-6 m auf den Boden. Dadurch entdecke ich die Tiere bevor ich den Fluchtreflex auslöse und kann mich heranpirschen.

Zitat von »Boay«


Zu den Fotos: hier muss man unterscheiden, manche Fotos sind insitu andere nicht. Insitu ist so wie man das Tier gefunden hat ohne Manipulation. Bei Eidechsen oder Schlangen die langsam flüchten kann man warten bzw. in 10-15 min nochmal schauen, meist liegen die Tiere wieder an dem Ort bzw. in der Umgebung. Gerade Eidechsen fotografiere ich meistens Insitu und pirsche mich an sie heran. An viele Arten kann man bis auf 30-40cm heran kommen. (auf Händen und Knien und gaaanz langsam)
Ansonsten sind viele Fotos natürlich auch mit Manipulation am Tier verbunden...
Sehr treffend formuliert :thumbup: ! Wirklich gute Fotos von Schlangen sind äußerst selten in situ!

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück, der wirklich Hartnäckige wird irgendwann auch belohnt werden!

Viele Grüße
Sebastian

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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5

Montag, 28. April 2014, 21:05

Hi Timo,

ich kann dir zwar keine Tipps geben, aber dafür sagen: Man, ich verstehe seeehr gut, was du meinst :S

Außer Podarcis muralis und gelegentlich Anguis fragilis habe ich trotz belegter Vorkommen an Salamandra, NAtrix und Coronella noch kein leibhaftiges Exemplar dieser Gattungen hier gefunden. Egal wie gut ich vorbereitet zu sein glaube, egal wie gut die Stellen sind....keine der ersehnten Funde!

Zitat

Und glaub mir - du kannst dich noch so gut vorbereiten und der Meinung sein, heute sei der perfekte Tag - Pustekuchen.

Und das denkt man sich irgendwann jeden Tag und kommt ABends zu dem Schluss: Morgen vielleicht ja :D

Gruß

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

6

Montag, 28. April 2014, 22:31

Auch wenn das Wichtigste schon genannt wurde...
Man sollte nicht direkt nach ersten erfolglosen Versuchen verzweifelt aufgeben, wie schon genannt entwickelt man irgendwann einen Blick für die Tiere bzw. für deren Fundorte. Geeignete Lebensräume sind zudem für den Laien schwierig auszumachen, da von vielen Faktoren abhängig (ebenso wie die richtige Zeit/Wetter). Hier kann man sich dann eben mit den bereits beschriebenen Recherchen abhelfen... Zum anderen sind natürlich angemessenes Verhalten im Habitat sowie die teils hohe Fluchtdistanz einiger Arten (bspw. Natrix natrix) zu berücksichtigen. Andererseits weist z.B. Coronella austriaca eine äußerst geringe Fluchtdistanz auf, meiner Erfahrung nach vertrauen diese wiederum absolut auf ihre Tarnung und sind dementsprechend auch nicht einfach auszumachen.
Selbst an vermeintlich perfekten Tagen, kann man ebenso leer ausgehen. Ich kenne das nur zu gut, an manchen Tagen ist man stundenlang auf der Suche und bleibt erfolglos, an anderen Tagen reicht es den ersten Stein zu drehen... :D

Gruß

7

Dienstag, 29. April 2014, 13:33

Hey

Ersteinmal danke für die Tipps. Wenn es zum größten Teil die Übung macht bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon ich wäre schlicht zu dumm :D

Lustig ist das ich jetzt erst bemerke, dass ich tatsächlich beim suchen fast auf meine Schuhe gucke. Ich hätte also garnicht die möglichkeit Tiere zu sehen, wenn ich nicht fast drauflatsche :rolleyes: . Da bin ich dann immerhin schon etwas weiter.

Zu den S. salamandra speziell: Wie gesagt ich habe mich durch das Buch "Amphibien und Reptilien im Landkreis Goslar" recht gut vorbereitet gefühlt und es stand auch viel nützliches darin. Insofern wusste ich (denk ich) zumindest bei den Tieren wo genau ich gucken musste, da klasse Mikrohabitatbeschreibungen darin waren. Donnerstag hat es stark gerengnet. Da nach 4 Tagen erfolglosem suchen der Ehrgeiz geweckt war bin ich da währen, 1-2 Std. danach und in der Nacht auf pirsch gegangen, da im Buch auch stand, dass sie a) i.d.r. Nachtaktiv sind und bei b) bei Regen vermehrt auch Tagsüber aber speziell in den Nächten nach Regen aus ihren Löchern kommen. Phil ich dachte da auch jedes mal "Jetzt finde ich 100%ig einen" :D

@ Beppo

Das von dir angesprochene Problem mit den Angaben der Fundstellen war mir bekannt. Deswegen habe ich im Vorfeld auch niemanden Speziell angesprochen, da ich niemanden aus der Gegend, der sich auch für Reptilien und Amphibien interessiert, persönlich kenne. Macht es natürlich für die Anfänger nicht leichter aber die alternative wäre, dass die ganzen Leute die sich ein paar Tiere für Zuhause weg nehmen bzw. gar die, die alles absammeln und verhökern auch viel zu leicht an solche Informationen kommen. Das ist natürlich zu vermeiden.

@ Phil

Danke gut zu wissen das ich nicht der Einzige bin, der sich schwer tut :D



Zitat

Du hast zb. in den Weinbergen bei uns viele Mauern aber nur eine Handvoll lohnt es sich wirklich zu schauen, hier sind die wirklichen Habitate im Lebensraum einfach sehr kleinräumig und diese muss man kennen, mit der Zeit bekommt man einen Blick.

Das konnte ich bei L. agilis auch beobachten. Wir haben hier einen kleinen weg. Links ein kleiner Bach, rechts ein ausgetrocknetes Flussbett. Finen kann man die Tiere in der Wiese zwischen Weg und Flussbett. Allerdings nur auf einem echt eingeschränktem raum. Sprich nicht die Wiese entlang sondern vielleicht 100m lang irgendwo in der Mitte. Da ist die Populationen so dicht, das bei einem Schritt nicht selten 2 oder gar 3 Tiere weghuschen. Vor bzw. nach diesen 100 Metern hab ich nie eine L. agilis gesichtet. Der Pflanzenwuchs ist im groben gleich, Versteckmöglichkeiten, Sonnenplätze, Schattenplätze weisen in meinen Augen gar keinen Unterschied auf. Aber vielleicht erkenn ich den auch noch wenn ich dann mehr erfahrung habe :)


Dann werde ich wohl solang weiter üben bis ich Erfolgreich bin ^^

8

Dienstag, 29. April 2014, 14:05

Achja und was mir noch einfällt, wenn du Plätze findest gerade wenn du mit dem Hund gehst wo du eine Schlange siehst oder eine Eidechse, schau dort mal genauer hin. Meist findet man im Umkreis weitere Tiere, meine ersten Spots fand ich allesamt beim Angeln, und dann wurden es immer mehr und auch mal weiter entfernt von Gewässern, wobei ich noch immer ein großer Fan dieser bin ;)

lg Kai

Delakai

unregistriert

9

Dienstag, 29. April 2014, 15:02

Vergiss schonmal nen Großteil dessen, was du immer in Büchern findest.
Ich hab auch einige Bücher hier die den Rythmus der tiere beschreiben und was ist? Die Tiere sind draussen wann sie wollen und nicht wanns das Buch sagt.
Für S. salamandra find ichs jetzt schon wieder etwas spät und zu warm. Jetzt ist Larvenschlupfzeit, da sind die adulten Tiere meist schon wieder weg. Hin und wieder kann man dennoch ein paar Tiere finden wenn man wirklcih Glück hat. Hier in den Leiten ist dagegen schon Schluss.
Alles in Allem musst du einfach vorausschauend gehen, behutsam und langsame Schritte machen. Je mehr du rumtrampelst und durchs Gemüse hüpfst desto schneller sind die Tiere natürlich weg. Alles nur eine Sache der Übung und natürlich auch etwas Glück die richtigen Plätze zu finden - nicht nur theoretische.
Da kann dir Phil ja ein Liedchen von singen

10

Dienstag, 29. April 2014, 15:23

Jetzt ist Larvenschlupfzeit, da sind die adulten Tiere meist schon wieder weg


Zugegeben ich bin absolut planlos was Amphibien angeht, aber a) bringen Salamander doch lebendige, vollentwickelte Larven zur Welt !? b) konnte ich diese Larven schon vor rund 1 Monat dokumentieren (inkl. 1 toten Adulttier was das Absetzen wohl nicht geschafft hat) und c) gibt es immer noch tragende Weibchen wie ich vor 2 tagen feststellen konnte - und damits nich so trocken wird hier die "Beweise" :D

- Man möge mich korrigieren wenn ich falsch liege ?(

Salamandra s. terrestris Larve vom 29.3. auf der Schwäbischen Alb



Salamandra s. terrestris adult vom 27.4. "Neckartal"



(da dies lediglich Belegfotos waren im Rahmen einer Artenkartierung sei mir das "handling" verziehen)


Insgesamt kann ich aber zustimmen das man einfach hartnäckig suchen muss, als Beispiel nenn ich mal "meine" Trockenwiese von nebenan, bevor ich die erste Schlingnatter dort finden konnte dauerte es 3 Jahre und ging über ca. 5-10 Natrix natrix - auf einer Trockenwiese - einfach hartnäckig bleiben :D

pat-angkor

Moderator

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Beruf: Student

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11

Dienstag, 29. April 2014, 15:28

Hi Krelli,


ich bin kein Experte und habe auch so gut wie keine eigenen Erfahrungen (was sich hfftl dieses Jahr ändern wird... :D ), aber ich habe mir sagen lassen, dass Reptiliensuche mit Hund nicht gut funktioniert.
Gerade Schlangen reagieren da wohl sehr empfindlich drauf.


Ansonsten erkundige dich doch mal nach Ortsgruppen von DGHT oder Naturschutzgruppen?
Die gehen ja häufiger mal auf die Pirsch und wenn man entsprechend fragt und auftritt besteht sicherlich die Möglichkeit, sich dort anzuschließen.
Als "Anfang" sicherlich zu empfehlen und man bekommt ein Gefühl für die richtigen Orte. Danach kann man sich ja selber auf die Suche machen.


Viel Glück weiterhin und immer hartnäckig bleiben! ;)


Gruß patrick

Delakai

unregistriert

12

Dienstag, 29. April 2014, 16:03

a) bringen Salamander doch lebendige, vollentwickelte Larven zur Welt
Man entferne "Schlupf" - etwas unglücklich ausgedrückt. Die Tiere werden derzeit abgesetzt.
Ich sagte ja auch nicht, dass es gänzzlich unmöglich ist, noch Tiere zu finden. Harry Wölfel z.B. hat letzte Woche erst ein Tier bei völliger Trockenheit abseits eines Teiches gefunden, obwohl das Wetter mehr als Bescheiden war für eine solche Sichtung. Aber die Funde werden eben jetzt sehr selten, zumindest was die Region hier anbelangt

13

Dienstag, 29. April 2014, 16:16

Gerade mal nachgeschlagen im schlauen Büchlein, Hauptaktivitätszeit liegt hier zwischen April und Juni, aber vllt. unterscheiden sich die Baden-Württemberger ja auch grundlegend von den Bayern :D :D

Aber ich glaube wir schweifen ab ^^

14

Dienstag, 29. April 2014, 18:12

Zitat von »Delakai«

Aber die Funde werden eben jetzt sehr selten, zumindest was die Region hier anbelangt

Zitat von »vipera«

Gerade mal nachgeschlagen im schlauen Büchlein, Hauptaktivitätszeit liegt hier zwischen April und Juni, aber vllt. unterscheiden sich die Baden-Württemberger ja auch grundlegend von den Bayern :D :D
Laut "Handbuch der Reptilien und Amphibien Nordrhein-Westfahlens" und "Die Amphibien und Reptilien Deutschlands" liegt die Hauptaktivität auch eindeutig im April und Mai. Die Hauptsaison ist also gerade in vollem Gange.
Allerdings wurden (bei passendem Wetter) die meisten aktiven Individuen in einer Population bei Münster sogar am 15.7. gezählt (vgl. THIESMEIER 1990).

Gruß Sebastian

15

Mittwoch, 30. April 2014, 12:34

:D Also zur aktivitätszeit: Ich habe ja in jeder freien Minute gesucht. Habe mir nur während, und nach dem Regenguss vor allem Nachts mehr Chancen ausgerechnet da auch die (zugegeben sehr oberflächliche) Internetrecherche ergeben hat, das da eben die meisten Sichtungen waren. Und ich mein klar ist ein nachtaktives Tier auch Tags unterwegs aber ich gehe noch davon aus, dass der großteil einer nachtaktiv beschriebenen Art auch nachts anzutreffen ist. Das Tagsüber auch einige unterwegs sind ist logisch.



Und zur Aktivitätszeit: Laut Buch ist diese je nach Temp. von Februar/März (eher März aber bei sehr warmen Jahresanfängen wohl auch schon Februar) wo sie den Nachwuchs absetzen bis irgendwann weit nach April (habs nicht mehr im Kopf da mich nur interessierte ob sie in dem Zeitraum wo ich da bin liegt :D ).

Die Temp. war im Harz laut dem "genauen" Autotermometer so bei 18-20° Tags (Freitag war der wärmste Tag mit 22°C) und 12-14°C Nachts. Aber wie gesagt Autothermometer-Werte...



Zitat

Jetzt ist Larvenschlupfzeit, da sind die adulten Tiere meist schon wieder weg.


Da Amphibien sonst so garnicht mein Gebiet sind: Wohin verschwinden die denn? Ich ging davon aus, dass die adulten Tiere auch nach dem Nachwuchs absetzen munter rumschleichen?!

Aber danke für den Tipp hier wo die L. agilis sind tippel ich tatsächlich eher.

Und wegen dem Hund: Das ist nur ein "Leihund" eigentlich gehört er meinen Schwiegereltern. Nur am Wochenende und ab und an in der Woche, wenn Not am Mann ist gehen wir Gassi. Im Harz waren wir also Hundelos ;). Und wenn ich mit Kamera unterwegs bin laufe ich immer ein gutes Stück vor.

Wobei ich da sagen muss, dass ich gerade letztes Jahr eine N. natrix an einem wirklich sehr Belebten Hundebadestrand gefunden habe. Hat mich aber selber sehr verwundert, da es wirklich rappelvoll war und die N. natrix scheinbar von links kam und nach rechts wollte also diese Hundebadestelle einfach überqueren wollte.

Lustigerweise war die stelle danach leer und wir waren die einzigen da. :D

Und vipera danke für die Fotos. So sehe ich wenigstens mal wie groß die Tiere sind (bin ein extrem schlechter Schätzer :rolleyes: )

16

Mittwoch, 30. April 2014, 13:07

Hallo,
also meiner Erfahrung nach: Feuersalamander untertags nur nach Regen, nachts habe ich nie gesucht. Generell flüchten Feuersalamander nicht bzw. zu langsam. Wie gesagt Feuersalamander sind relativ standorttreu, ich kenne hier einen Spot wo es keine Seltenheit ist in einigen Stunden über 100 Tiere zu finden, der Spot ist so bekannt/gut, dass er zur Kartierung verwendet wird, sprich im Frühjahr wenn man die Laichgewässer kennt, sind irre Stückzahlen möglich.

Jetzt im Frühjahr ist generell die Beste Zeit unsere Herpetofauna zu beobachten, aber außer im Winter kann man eigentlich immer etwas finden, passendes Wetter vorrausgesetzt.

Zum Agilis Platz: Such dir einen Platz aus, wo du ein Tier vom Sonnenplatz vertrieben hast und setzt dich dort in einem Abstand von 50cm mit Kamera hin, du müsstest sie innerhalb von 10 min knipsen können...

Die Frequentierung durch normale Fußgänger ist mMn oft zu vernachlässigen, ich fand Z. longissimus schon öfters direkt neben Fußwegen, genauso L. viridis. Diese Tiere bleiben dann sogar liegen, sie gehen 100% davon aus, dass sie nicht bemerkt werden.
Bei uns gibt es auch oft so Naturlehrpfade, gleich hinterm Schild findet man meist nichts, aber meist hat das schon einen Grund wieso das Schild dort steht und in relativ nahem Umkreis findet man dann wirklich passende Habitate.

Hundbadestrand: Wenns ein Teich ist, schlag dich mal durch Unterholz und umrunde den Teich, bei nem Fluss/Kanal, entlangwandern. Oft hört man Schlangen bevor man sie sieht. Ist aber auch Übung, da herauszuhören, was was ist und dann noch an die richtige Stelle zu schauen ;)

lg Kai

Delakai

unregistriert

17

Mittwoch, 30. April 2014, 18:24

Da Amphibien sonst so garnicht mein Gebiet sind: Wohin verschwinden die denn? Ich ging davon aus, dass die adulten Tiere auch nach dem Nachwuchs absetzen munter rumschleichen?!
Bei uns hier verziehen sich die Tiere in Felsspalten zurück wenn es zu warm und zu trocken wird. Da die ganzen Leiten sehr sonnenexponiert sind ist hier eben auch die Aktivitätsphase relativ gering, da es eben auch schnell sehr warm werden kann, sofern mal die Sonne raus kommt. Im Tal dagegen sieht das etwas Anders aus - allerdings finden sich dort keine S. salamandra.
Auf einem Weg von ca. 1 km konnten wir hier über 150 Feuersalamander zählen - wären wir noch weitergegangen wären es wohl noch weitaus mehr geworden. Wenn du in einem Gebiet dieser Tiere bist und die Parameter passen, wirst du defintiv welche finden. Die Tiere sind so langsam und stellenweise muss man aufpassen, dass man nicht drauftritt.

18

Freitag, 2. Mai 2014, 10:12

Zitat

Zum Agilis Platz: Such dir einen Platz aus, wo du ein Tier vom Sonnenplatz vertrieben hast und setzt dich dort in einem Abstand von 50cm mit Kamera hin, du müsstest sie innerhalb von 10 min knipsen können...



Guter Tipp. Mir ist letztes Wochenende auch aufgefallen, das ein Weib das geflohen ist auf dem Rückweg wieder am selben Ort lag.



Zur Frequentierung:

Ja bei dem L. agilis Spot auf jedenfall. Da ist rund um die Uhr viel los. Und die Hunde laufen eben auch direkt über die Wiese der Echsen. Wobei ich es bei N. natrix schon krass fand, da es geschätzte 20 Hunde, die spielen und rennen und durch die Büsche flitzen, waren und so eine Schlange für manchen Hund auch nicht uninteressant ist. Gut ist nach der Schlange war alles leer. Wir waren die einzigen da :D

Ist ein Fluss/Kanal und das mach ich seit dem Fund auch hoffnungsvoll. Bis jetzt erfolglos :rolleyes:

@ Daniel

Gut dann hab ich dich Missverstanden. Hörte sich so an als würden sie nach dem absetzen der Larven verschwinden :D

19

Freitag, 2. Mai 2014, 15:28

Bei unseren heimischen Eidechsen gehe ich im Falle der Flucht wie folgt vor: Wenn das Tier bspw. in einem Loch verschwindet, mache ich es mir unmittelbar davor (nah genug um fotografieren zu können) gemütlich und warte... hierbei sich möglichst kaum bewegen und schon "schussbereit" sein sobald sich das Tier wieder an seinem Platz einfindet. Nach einiger Zeit scheinen manche Tiere ihre anfänglich große Scheu deutlich zu verlieren und ich komme so teilweise so nah an die Tiere heran, dass sie erst bei Berührung wieder flüchten würden.

Wir haben hier einen meist ebenso überfüllten Badesee, an diesem besteht eine äußerst große Natrix n. natrix Population. Kaum 5 Meter von der "Menschenmasse" entfernt sonnen sich hin und wieder genüsslich Ringelnattern und lassen sich auch nicht dabei stören. Ich konnte auch schon beobachten wie eine Ringelnatter direkt zwischen einigen Leuten im Wasser lang schwamm. Und ja, danach war auch niemand mehr im Wasser. :D
Bspw. Malpolon haben wir in Spanien auch immer nur in direkter Menschennähe gefunden, mitten am überfülltem Strand.

Gruß

20

Freitag, 2. Mai 2014, 16:27

Ich kenne es von mir selbst, dass man anfangs echt blind ist. Allein auf den Kanaren, wo die Tiere nun wirklich Menschen gewöhnt sind und direkt neben der belebten Strandpromenade in der Sonne liegen, bin ich am Anfang über etliche Tiere gestolpert ohne sie zu sehen. :)

Gleiches im Wald wo ich in einem bekannten Ringelnatterhabitat auch erst auf dem Rückweg zufällig über ein Jungtier gestolpert bin. Im wahrsten Sinne des Wortes, die lag mitten auf dem Weg und Wulf musste mich trotzdem noch drauf hinweisen, dass da was ist. xD

Da hilft wohl nur, die Augen ganz weit aufzusperren. :)

LG
Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
-
Irre explodieren nicht, wenn die Sonne sie trifft. Egal wie irre sie sind!