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1

Dienstag, 19. August 2014, 17:14

Vipera berus

Als ich gestern die Heurundballen vom Hänger runtergerollt habe, staunte ich nicht schlecht.Eine schwarze eingerollte Schlange lag da und machte keine Anstallten zu fliehen.Ich dachte zuerst,sie könnte verletzt sein, aber sie macht einen munteren Eindruck.Normalerweise gibt es hier nur Ringelnatter.Ich nahm sie mit Handschuhen in die Hand,ohne dass sie versucht hat zu beißen.Später hatte ich auch ohne Handschuhe sie kurz in die Hand genommen.Vermutlich ist sie in der Häutung.Dann hat sie auch halbherzig geschnappt.Aber irgendwie kommt sie mir anders vor.Vor ca 30Jahren soll hier viele Kreuzotter gegeben habe.Nachdem ich einige Bilder verglichen habe, denke tendiere ich zum Vipera berus.Das wäre eine Sensation.Die Förster,Waldarbeiter und Landwirte mit denen ich sprach, hatten seit Jahrzehnten keine mehr gesehen.Aber ich denke ,viele werden selbst wenn sie die Kreuzotter sehen ,nicht als diese erkennen.
»bindo« hat folgende Dateien angehängt:
  • Natrix 007.JPG (59 kB - 93 mal heruntergeladen - zuletzt: 7. August 2019, 11:48)
  • Natrix 006.JPG (44,48 kB - 48 mal heruntergeladen - zuletzt: 1. August 2018, 15:58)

2

Dienstag, 19. August 2014, 17:32

Von der Kopfform und den Augen her würde ich eher sagen, dass es eine Coronella ist - ich meine, gestutzt wird das auch durch die Kopfzeichnung.

3

Dienstag, 19. August 2014, 17:49

Sowas von eindeutig eine Coronella!

Gruß

4

Dienstag, 19. August 2014, 17:53

Zitat von »Earloffunk«

Von der Kopfform und den Augen her würde ich eher sagen, dass es eine Coronella ist - ich meine, gestutzt wird das auch durch die Kopfzeichnung.
Völlig richtig, das ist eine Schlingnatter.

Gruß Sebastian

Edit: Da war der Lucas schneller...

5

Dienstag, 19. August 2014, 22:33

Schlingnatter - Darauf bin ich nicht gekommen ,wegen der dunklen Färbung. :dash:
Ich mußte die Bilder verkleinern.Leider sind die Bilder zu klein und man sieht nicht viel.Welche Größe für Bilder ist ideal ?

6

Sonntag, 24. August 2014, 23:04

Ich wollte die Schlange wieder dort aussetzen.aber erst wenn die Häutung vorüber ist,damit sie sich besser orientieren kann.Gestern gebar sie 7 Babys von ca 15-17 cm länge.Alle sind schwarz mit rotem Bauchseite.Die Wiese ist ca 50-70 m breit und 300 m lang.In der Mitte sind ca 200 m°° nasse Wiese mit Binsen.Es stehen mehrere Erlen mit viel Wurzel über dem Boden.Ringsrum ist Mais angebaut.Eigentlich wollte ich die Wiese eventuell mähen.Es wäre schade ,wenn dadurch die Schlangen kaputt gehen.Kann man einen besonderen Schutz beantragen ?

7

Montag, 25. August 2014, 11:47

Hi,
so wie sich das anhört (nasse Wiese) und ansieht hast du die Coronella eh an einer untypischen Stelle gefunden.
Habt ihr bei euch keinen Steinbruch, Weinberge, Legemauern oder ähnliches?
Wenn ja würde ich die Tiere dort aussetzen.
Einen besonderen Schutz für diese Wiese wirst du nicht bekommen. Würde mich zumindest wundern.

8

Montag, 25. August 2014, 12:17

Der Fundord entspricht nicht dem .was man im Net lesen kann.Aber es sind mehrere Coronella vorhanden,sonst wäre sie nicht Mutter geworden.In ca 100m ist ein Waldrand,der ganztäglich besonnt wird.Ich denke hier wird sie gut haben.Was fressen die Neugeborenen ? Es macht doch wenig Sinn,wenn ich die an Stellen aussetze ,wo kein Futter ist.

9

Montag, 25. August 2014, 12:28

Damit man Mutter wird bedarf es auch einem Vater. Das ist def. richtig.
Nur dort wo die Jungen geboren werden muss ja nicht auch zwangsweise die Paarung stattfinden. ;)
Aber ich kenne diese Gegend nicht und kann mich deshalb diesbezüglich nicht äussern.
Grundsätzlich sollte man im Biotop von Coronellas auch Echsen finden.
Kleine Echsen werden unter anderem von jungen Schlingnattern gerne genommen.
Junge Blindschleichen werden auch genommen. (ok, sind ja auch Echsen :D )

10

Montag, 25. August 2014, 14:24

Hallo nochmal, so langsam wird es wild... X(

Zitat von »bindo«

Ich wollte die Schlange wieder dort aussetzen.aber erst wenn die Häutung vorüber ist,damit sie sich besser orientieren kann
Die Naturentnahme ist lediglich bei schwer kranken oder verletzten Tieren zu rechtfertigen! Und auch dann nur um das Tier so schnell als möglich in tierärztliche Behandlung zu verfrachten. Im übrigen bewegt man sich selbst in dem von mir beschrieben Fall in einer rechtlichen Grauzone. Dein Vorgehen hingegen ist zweifelsfrei und zu recht strafbar! Eine Häutung stellt für ein Reptil eine sehr gewöhnliche Situation dar, mit der es in seinem selbstgewähltem, natürlichem Habitat sehr gut klarkommt.
Da Du noch nichteinmal in der Lage bist Coronella von V. berus zu unterscheiden, geschweige denn eine soweit fortgeschrittene Trächtigkeit erkennst, spreche ich Dir auch die Kompetenz ab, die schwere einer Verletzung oder einer Krankheit zu erkennen. Für Dich ergibt sich also keinerlei Rechtferigung bzw. Begründung überhaupt ein geschütztes Tier der Natur zu entnehmen, selbst dann, wenn es für Dich so aussieht, als sei es verletzt bzw hilfebedürftig.

Zitat von »bindo«

Später hatte ich auch ohne Handschuhe sie kurz in die Hand genommen
Dazu habe ich bei meinem ersten Punkt absichtlich nichts geschrieben. Da sich hier aber die Inkompetenz zu addieren scheint....Du nimmst eine Schlange, von der Du annimst sie ist evtl giftig, ohne Handschuhe auf die Hand :thumbsup: :dash:

Zitat von »bindo«

Kann man einen besonderen Schutz beantragen ?
Melde Dich mal bei der Unteren Landschaftsbehörde, falls diese in Deiner Region dafür nicht zuständig ist, befrage den regionalen NABU, wie vorzugehen ist.

Zitat von »bindo«

Eigentlich wollte ich die Wiese eventuell mähen.
Das solltest Du auch weiterhin tun oder wäre es das erste Mal, dass diese Wiese gemäht wird. Eine hochgewachsene total verbuschte Wiese, auf der kein Sonnenlicht auf den Boden dringen kann, stellt eher kein geeignetes Habitat für Reptilien dar. Evtl wirst Du auch mal eine Schlange oder wahrscheinlicher noch eine Blindschleiche zersäbeln. Das Gros der Tiere wird sich durch die beim Mähen entstehenden Erschütterungen in Sicherheit verkriechen.

Zitat von »Manni«

so wie sich das anhört (nasse Wiese) und ansieht hast du die Coronella eh an einer untypischen Stelle gefunden.
Zwar leben die meisten Schlingnatterpopulationen eher in trockeneren Habitaten. Wirklich ungewöhnlich finde ich das Habitat aber nicht. Die Vorkommen an z.B. der Niers leben ebenfalls auf eher feuchten Weideflächen, die gerade morgens und bachnah eher als nass als nur als feucht bezeichnet werden müssten. Das Recker Moor wird von Schlingnattern bewohnt. Die Vorkommen im Wuppertaler Raum liegen auch nicht an besonders trockenen Stellen. FELLENBERG (1981b) gibt für das Westfählische Tiefland sogar 5 Vorkommen in "Hochmooren" und 3 für "teilweise abgetorftes, entwässertes Hochmoor" an. So sehr an trockene Standorte gebunden ist C. austriaca nicht.

Zitat von »bindo«

Es macht doch wenig Sinn,wenn ich die an Stellen aussetze ,wo kein Futter ist.
Wäre kein Futter vorhanden, gäbe es dann reproduzierende Schlingnattern....Denk mal darüber nach 8)

Zitat von »Manni«

Grundsätzlich sollte man im Biotop von Coronellas auch Echsen finden.
Grundsätzlich ja, aber jemandem, der V. berus nicht von C. austriaca unterscheiden kann, spreche ich ab, eventuelle Eidechsen- oder Schleichenvorkommen ausschließen zu können. Feuchte Wiese erscheint mir für Zootoca und Anguis durchaus als passend.
Es gibt übrigens auch Schlingnatterpopulationen in deren Habitaten keine oder kaum Eidechsen zur Verfügung stehen. Im regelmäßig untersuchten Recker Moor wurden über einen Untersuchungszeitraum von 4 Jahren lediglich 5 Waldeidechsen beobachtet. Die Blindschleiche oder die Zaumeidechse kommt hier nicht vor. Es ist also davon auszugehen, dass Kleinsäuger eine größere Rolle bei der Ernährung von C. austriaca spielen, als bisher angenommen wurde (vgl T. MUTZ).

Setze das Tier einfach dort wieder aus, wo Du sie gefunden hast. Setze die Jungtiere nicht direkt neben das Muttertier, Kannibalismus ist bei der Art nicht ungewöhnlich.
Lass das nächste Tier einfach da wo Du es entdeckst und schieß ein schönes Foto, wenn es nicht genau auf einer Straße oder einem Gehweg liegt. Und auch dann solltest Du Dir nicht überlegen, wo es das Tier, Deiner Meinung nach, besser hätte. Einfach nächstmöglich weg von der Straße oder dem Weg und gut ist.

Viele Grüße
Sebastian

11

Montag, 25. August 2014, 15:34

Zwar leben die meisten Schlingnatterpopulationen eher in trockeneren Habitaten. Wirklich ungewöhnlich finde ich das Habitat aber nicht.
Es gibt übrigens auch Schlingnatterpopulationen in deren Habitaten keine oder kaum Eidechsen zur Verfügung stehen.
Vielleicht hätte ich "üblicher Weise aber Ausnahmen bestätigen die Regel" dabei schreiben sollen. :) ;)

12

Montag, 25. August 2014, 17:41

an Beppo,
Das war mir klar,dass man sich strafbar macht,wenn man geschützte Tiere mitnimmt.Das Problem liegt darin, diese Schlange lag auf der Ladefläche ,als ich einen 200 Kg Rundballen heruntergerollt hatte.Erst dachte ich es ist platt gerollt.Mein nächster Gedanke es ist eine tragende melanistische Ringelnatter.Aber ich wußte, von Ringelnatter unterscheidet ihr Äußere.ihre Augen waren komplett blau( Häutung), deshalb habe ich eher zu Kreuzotter tendiert.Eine Schlingnatter habe ich das erstemal in der Natur gesehen.Deswegen bin ich nicht darauf gekommen.Hier kennt kein Mensch eine Schlingnatter.
Die Futterfrage -auf der Wiese sind hauptsächlich Heuschrecken.Ob die gefressen werden ?Am Waldrand sah ich Waldeidechsen und Blindschleichen.
Ich habe hier nach Rat gefragt,weil ich der Schlange optimal helfen wollte.Deine Oberstudienratsmentalität ist köstlich amüsant.D :thumbsup: anke

13

Montag, 25. August 2014, 20:27

Zitat von »bindo«

köstlich amüsant.D :thumbsup: anke
Bitte bitte! Freut mich, dass ich Dir auf diesem Weg noch so eine Freude bereiten konnte.

Zitat von »bindo«

Deine Oberstudienratsmentalität
:D Nice :popcorn: ! Wenn Du mich jetzt noch nach A14 bezahlst, fühle ich mich ernsthaft geehrt 8o

So aber jetzt mal wieder zum Thema:

Zitat von »bindo«

Ich habe hier nach Rat gefragt,weil ich der Schlange optimal helfen wollte.
Und Dir wurde geholfen...

Zitat von »bindo«

Die Futterfrage -auf der Wiese sind hauptsächlich Heuschrecken.Ob die gefressen werden ?
Zumindest in einigen Fällen sind Insekten schon als Nahrung von Coronella nachgewiesen worden.

Zitat von »bindo«

Am Waldrand sah ich Waldeidechsen und Blindschleichen.
Wieso also die Frage nach dem Nahrungsproblem :huh:

Eine weitere Anmerkung hätte ich noch:
Leute die selber zu hause Tiere pflegen sollten per se keine Wildtiere mit zu sich nach hause nehmen. Man kann nie ausschließen, dass unsere eigenen Tiere nicht Träger von Errgern sind, die bei einer Population, die keinerlei Immunität gegen diesen Erreger besitzt, nicht evtl fatal wirken können. Ich hoffe mal, Du hast die Tiere nicht ausgerechnet in Deinem Terrarienraum untergebracht und Dir immer anständig die Hände gewaschen bzw diese desinfiziert nachdem Du Kontakt zu Deinen Tieren hattest........ 8)

Einer noch :P :

Zitat von »bindo«

Das war mir klar,dass man sich strafbar macht,wenn man geschützte Tiere mitnimmt.
:good-posting: :hail:

Grüße Sebastian

14

Montag, 25. August 2014, 23:34

Woher soll ich wissen,was eine kleine Schlingnatter frisst ? Die Informationen habe ich jetzt erst bekommen.

Zitat


Zitat von »bindo«

Das war mir klar,dass man sich strafbar macht,wenn man geschützte Tiere mitnimmt.
:good-posting: :hail: Ich habe sie der Natur nicht wissentlich entnommen.Wenn Dir eine ins Hosenbeinkriecht ,bist Du ja auch nicht gleich kriminell. ;( :)

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