Hi Dome,
doch, sie können, wie andere Schlangen auch, das Fell vollständig verdauen. Aber das kostet Energie und Zeit und bringen tut es ihnen auch nicht viel. Es bietet keine biologische Energie und Calcium erhalten sie schon über die Knochen. Also letztendlich kein Mehrwert. Also raus damit und Zeit und Energie sparen. Die Weisslippenpythons sind eh Meister im Energiesparen. Nach rund 3-4 Wochen ohne Nahrung fahren sie ihren Magen-Darm Trakt herunter (wie es auch andere Pythons machen). Besonders hier ist das, was ich im Englischen mal als "Gastrointestinal ventilation" bezeichnet habe. Die heben den Kopf und Hals sowie den Schwanz an, öffnen die Kloake und sagen übers Maul Luft ein, die sie sofort und mit Druck wieder "rausfurzen" und dabei den Darm entleeren.
Ihr natürlicher Lebensraum zwingt die Tiere ansich zwar nicht zum sparen, aber offenbar stammt das noch aus einer evolutionären Zeit wo die Tiere längere Zeit keine Nahrung fanden. Das ist aber bisher noch nicht genau untersucht worden.
Hihi, das Ross & Marzec Buch ist ansich ok. Ich hatte damals dafür 148 DM bezahlt. Heute wird es verramscht
Eine Sache solltest Du jedoch nicht nachmachen wie in dem Buch beschrieben. Sie schreiben, dass die Neonaten etwa ein halbes Jahr bei konstanten 30°C gehalten werden sollten, da sie anfällig für Infektionen seien. Vergiss das mal! Ich habe meinen Nachzuchten vom ersten Tag an nachts rund 22°C und tagsüber etwa 34° angeboten. Sie haben überlebt und waren fit und gesund. Ein Bekannter von mir, der damals auch von einem Franzosen, der immer in Hamm ist, welche gekaut hatte und von mir ein Tier erhielt, hatte mal einen Stromausfall. Die franz. Tiere sind alle umgekippt, meine leben immernoch. Der Franzmann hatte sie wie bei Ross & Marzec beschrieben nie kühleren Temperaturen ausgesetzt gehabt. Das aber ist später wichtig bei der Verpaarung!