Hallo Manni, René und Steven,
Erstmal danke für eure Antwort und Anteilnahme. René, ich werde dein Link mir sorgfältig durchlesen. Danke dir dafür. Manni, mir war es klar dass gerade Tropidolaemus als WF eine Überlebenschance von weniger als 50% haben, da muss ich als erfahrener Terrarianer auch den Vorwurf gefallen lassen, warum ich WF gekauft habe. Wer Exoten hält, und sich mit Tropidolaemus auskennt wird mich vielleicht verstehen wie die Lage aussieht. Manni, darf ich fragen von welchen Horrorszenarien du gehört hast? Dass vermeintlich "gesunde" Tiere vom Ast fallen, ist bekannt. Deswegen habe ich sie untersuchen lassen. Nach dem sie "nur" Rundwürmer hatte, was bei wildlebenden Tiere zu 90% normal ist, war ich zuversichtlich. Vor allem nach der erfolgreichen Kur. Ich weiss nicht ob ich da mich zu sehr aus dem Fenster lehne, aber so wie es IBD bei Boas gibt, so ist es nicht auszuschließen, dass es so etwas ähnliches bei Giftschlangen gibt?
Steven, prinzipiell hast du recht. Jedoch muss ich dir Es etwas näher erklären. Dadurch dass ich zur Zeit ein Projekt betreibe, wo ich täglich die Temperaturzone des Terrariums in allen Bereichen messe, weiss ich dass in meinem 100 cm hohen Terrarium sich oben 34 Grad befinden und unten auf dem Boden sind es nur noch 21 Grad. Dass sich arboreal lebende Tiere aus den Tropen mehr als 2 Wochen in einem Temperaturbereich von 20 Grad aufhalten, ist mehr als ungewöhnlich. Klar werden vor der Häutung und Paarung gerne kühlere und feuchtere Zonen ausgesucht, aber dass auch tagsüber über viele Tage sich auf dem Boden aufgehalten wird, ist bei der Greifschwanz-Lanzenotter ein sehr ungewöhnliches Zeichen was bei jedem erfahrenen Halter alle Alarmglocken klingen lassen muss. Da ich dieses Verhalten nie beobachtet habe, es aber genau so vor dem Tod von Tropidolaemus passiert ist, vermute ich dass es ein Zusammenhang geben muss... dass ein physikalischer Grund zum angeschlagenen Immunsystem sozusagen den Gnadenschuss abfeuert, daran Zweifel ich nicht. Es klingt makaber, aber dass die Afrikaner nicht darauf reagieren (hoffe dass bleibt so) ist ein interessanter wissenschaftlicher Ansatz, mir aber die Möglichkeiten fehlen dies zu analysieren .
Gruss, Niko
"Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange."
(Friedrich Hebbel, dt. Dichter, 1813-1863)