Hi zusammen,
am vergangenen Wochenende war ich wieder mal im schönsten Land der Welt unterwegs. Nicht nur um mich an Mohngepäck und Landschaft zu berauschen, sondern auch um ein paar heimische Arten im Feld zu sehen.
Nach einer 8stündigen Zugfahrt und einer tollen privaten Stadtführung durch Wien am Freitag, ging es am Samstag bei schwüler Hitze in die Donauauen um
Emys orbicularis zu finden. Das Wetter war anfangs etwas suboptimal, daher blieben herpetologische Funde in den ersten 7 Stunden aus. Ein Schwarzspecht, Hirschkäfer (lebende Weibchen und tote Männchen) und diverse Fische ließen aber dennoch keine Langeweile aufkommen.
Auf dem Rückweg riss die Wolkendecke dann glücklicherweile auf und ermöglichte uns den Fund 4 Sumpfschildkröten, darunter einem noch sehr kleinen Jungtier. Da ich bisher nur wildlebende Rot- und Gelbwangen kannte, waren echte Europäer für mich definitiv ein Highlight, welches den strapaziösen Marsch vergessen ließ!
Am nächsten Tag ging es dann in die Berge. Zum einen um sich an der tollen Aussicht und dem angenehmen Klima zu erfreuen, andererseits um auch dort ein bisschen was an Tieren und Pflanzen zu sehen.
Das Glück war uns wohl gewogen, da wir nach nichtmal 15min auf der Spitze 3 Gämsen sichteten, denen wir uns durch sehr vorteilhaftes Gelände bis auf sehr geringe DIstanz nähern konnten. Für mich die erste Begegnung mit diesen TIeren im Freiland. Im weiteren Verlauf konnten wir dann einige
Zootoca vivipara und
Vipera berus finden, von letzteren zu meiner großen Freude auch ein wunderschönes Männchen. Für mich waren es auch hier die jeweils ersten Sichtungen freilebender Vertreter dieser Arten. Sehr gefreut hat mich weiterhin der Fund von Alpen-Edelweiß (
Leontopodium nivale) und anderen sehr schönen Pflanzen und einigen Insekten.
Insgesamt war es, dank der Habitatskenntnis meiner Begleiter, ein überaus erfolgreicher und unterhaltsamer Kurztripp, der gesellschaftlich, herpetologisch und kulinarisch sicher schwerlich zu schlagen ist
Gruß
Phil