Hi,
ich teile mit dir den "Spaß" die Becken geographisch passend zu bepflanzen. Ich nutze in den meisten Schlangenbecken lediglich eine T5 HE Leuchtstoffröhre zur Beleuchtung (Osram Tageslicht), bei höheren Lichtintensitäten würden die meisten meiner eher lichtscheuen südostasiatischen Bewohner wohl auch die Kriese bekommen.
Mit dem Spektrum sollten die meisten blütenbildenden Pflanzen bei ausreichender Intensität zurecht kommen, da bei dieser Lichtfarbe oft die kurz und längerwelligen Farbanteile im Linienspektrum enthalten sind, die für Pflanzen (besonders die Photosynthese) essentiell sind. Bei der Blütenbildung spielen vor allen Dingen oft blühinduktive Kühlphasen, Nachtabsenkungen und Tageslichtlängen eine Rolle. Das liegt daran dass die Blütenausbildung an Phytohormone gekoppelt ist. So manch eine Pflanze kommt in 0815 zusammengewürfelten Tropenbecken deshalb zum Beispiel nicht zum Blühen, da hier dank technichem Schnickschnack oft an 360 Tagen im Jahr keine Abweichung in Temperatur und Lichtdauer zugelassen wird.
Viele Pflanzen blühen daher eben nur im Terrarium, wenn sie die gleichen oder sehr ähnlichen Vorzugsbedingungen haben wie die Bewohner selbst, was je nach Mikrohabitat nicht mal bei geographisch passender Bepflanzung der Fall sein muss.
Nach meinen Kühlphasen und veränderten Beleuchtungslängen im Winter bekomm ich unter diesen simplen Beleuchtung sogar als recht heikel geltende Orchideen aus den Verbreitungsgebieten der Bewohner immer wieder zum Blühen.
Wenn man nicht nur Pflanzen pflegt, die unter allen möglichen Bedingungen bereitwillig blühen, kann es dann eben artspezifisch ziemlich tricky sein, was der eigentlich Knackpunkt ist.
Handelsübliche Pflanzerde ist besonders für viele tropische/subtropische Gewächse viel zu nährstoffreich (insbesondere Stickstoff).... in den Tropen/Subtropen gibts davon nicht viel in der Erde (und schon gar nicht auf Ästen/Steinen im Fall von Epiphyten/Litophythen). Dies führt zu Stress im gesamten Organismus. Eventuell hilft also auch ein Umpflanzen in ungedüngte Erde.
VG, Steven