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Mittwoch, 31. Oktober 2012, 12:30

Corallus hortulanus - natürliches Verbreitungsgebiet und mögliche Lokalformen

Hallo,

die in Terrarien gepflegten Tiere stammen meines Wissens quasi vollständig aus einem Gebiet von rund 150km um Georgetown (Guyana). Georgetown liegt im obersten Norden des Verbreitungsgebiets, folgendes Tier soll angeblich aus Rio (Brasilien) stammen...
http://www.flickr.com/photos/solenoglyph/1162890158/

Bei Boa c. gibt es in einem ähnlichen Verbreitungsgebiet deutliche Lokalformen, was denkt ihr über selbiges bei hortulanus?
Wie sehen die aus? Habt ihr Bilder, Infos etc?
Viele Grüße,
Peer

Lukas

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2

Donnerstag, 1. November 2012, 08:04

Hallo, natürlich ist das möglich. Nur, bei einem so polimorphen Tier ist das durch äusserlichkeiten fast nicht feststellbar. Die farbigen Tiere kommen vorallem in den ostlichen Teilen des Verbreitungsgebiets vor. Darum sind die Surinam Tiere so verbreitet in der Terraristik. Ich kenne jemanden der Peru Tiere hat, die sind alle grau, allerdings sehr veriantenreich. Das Tier auf dem Foto von Rio, wird adult auch die rote Farbe verlieren, ish habe von dieser Phase noch nie ein Adulttier gesehen das die Farbe behalten hat. Das soll nicht heissen, dass es das nicht gibt, bei hortulanus ist irgend wie alles möglich. Bei fast allen standort treuen Tieren gibt es genetische Lokalformen, in der Schweiz wurden Vipern untersucht, es ist möglich anhand der Genetik zu sagen aus welchem Alpental die Tiere kommen, optisch sind die Tiere sehr polimorph und nicht zu unterscheiden.

Gruss Lukas

Lukas

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3

Freitag, 2. November 2012, 14:19

Schade, dass niemend hier mit diskutirt bei diesem spannenden Thema.

Gruss Lukas

Phil91

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4

Freitag, 2. November 2012, 14:27

Spannend ist das Thema gewiss, aber mit Fakten belegte Thesen kann ich dazu nicht bringen. Vorstellen kann ich mir schon, dass es phänotypische Variationen gibt, die an bestimmte Herkunftsgebiete gebunden sind. Bei der recht großen Verbreitung der Art wäre das sicher nicht unrealistisch.

Konkrete Infos bieten? Nein, dass kann ich beileibe nicht, nicht aktuell :)
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

pat-angkor

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5

Freitag, 2. November 2012, 15:46

Hi,

wirklich belegbare Infos oder Thesen kann ich nciht vorweisen, nur was mir so durch den Kopf geht.
Mit der Frage nach Lokalformen bei C. hortulanus habe ich mich noch nicht beschäftigt. Interessiert auch kaum jemanden, da hier nur nach Farbe selektiert wird.

Was man aber so an manchen Bildern zu sehen bekommt, scheint Lukas recht zu haben, je östlicher das Verbreitungsgebiet, desto farbenfroher.

Finde es aber schon generell ein sehr spannendes Thema, da viele Tiere einfach unterschiedlich aussehen. Sei es in Größe oder z.B. auch Kopfform. Da sieht man teils schon recht deutliche Unterschiede.


In dem Buch von Henderson gibt es jedenfalls noch Zeichnungen, wo er die durschnittliche Zeichnungsform und Farbe bestimmter Länder nennt. Habe es aber gerade nciht zur Hand und die pdf ist mittlerweile auch aus dem Netz genommen worden.


Gruß patrick

6

Freitag, 2. November 2012, 16:52

Hi,

schön das jemand mit in die Diskussion einsteigt, vllt bekommen wir ja ein paar Infos zur Diskussion zusammen.

Die farbigen Tiere kommen vorallem in den ostlichen Teilen des Verbreitungsgebiets vor. Darum sind die Surinam Tiere so verbreitet in der Terraristik.

Ich nehme an du meinst Norden? Surinam als auch Guyana liegen ja eher im obersten Norden des natürlichen Vorkommens.
Warum die Tiere quasi nur aus Surinam und Guyana (den Unterschied muss mir einer genau wie bei Boa c. erklären ;) ) kommen hat sicherlich viele Gründe. Nicht zuletzt wird es einfacher Beifang sein, die Fänger sind in den Gebieten ohnehin unterwegs und hortulanus lassen sich durch ihre reflektierenden Augen leicht absammeln.

Das Tier auf dem Foto von Rio, wird adult auch die rote Farbe verlieren, ish habe von dieser Phase noch nie ein Adulttier gesehen das die Farbe behalten hat

Kenne auch kein adultes Tier mit dieser Färbung, aber angenommen Alter und Größe entsprechen der Realität, wäre das schon ungewöhnlich oder nicht? Auch die Kopfzeichnung sieht für mich ungewöhnlich aus.
(Hab das Paper von dem Patrick spricht leider nicht griffbereit, aber dort werden auch Kopfzeichnungen zur Unterscheidung der Herkunft skizziert.)

In dem Buch von Henderson gibt es jedenfalls noch Zeichnungen, wo er die durschnittliche Zeichnungsform und Farbe bestimmter Länder nennt.
Richtig, wobei das doch nur noch mehr Fragen aufwirft oder? Caninus und batesii sehen sich ja vom Körperbau auch sehr ähnlich ;)

Vllt hat ja noch jemand ein paar Ideeen die er oder sie einbringen möchte, andernfalls bleibt wohl nur selber runterzufliegen und nachzusehen :D
Viele Grüße,
Peer

Lukas

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7

Freitag, 2. November 2012, 17:28

Guyana und Surinam geben Tiere raus, Brasilien, französisch Guyana und Venezuela offiziell nicht. Laut Henderson, ist die Anzahl der Farbigen Tiere in den Guyanas am grössten. Es gibt an der Brasilianischen Küste auch noch ein Gebiet in dem es viele farbige Tiere gibt, darum habe ich geschrieben Osten. Ich denke alle Arten mit eine grossen Verbreitungsgebiet haben Lokalformen. Natrix tesselata ist eine Art, die ein unglaublich grosses Gebiet bewohnt ist nur eine Art ohne Subspezies. Die am Lago Maggiore sind sichar anders als die am Schwarzenmeer. Nur ist das nicht relevant für die Terraristik, sprich Komerz. Ich habe naturaufnahmen von Boas aus Brasilien gesehen, die überhaupt nicht wie "Brasilianer" aussahen und in Natur in der Nähe von Belem aufgenommen wurden!

Gruss Lukas

p.s. wir können diese Problem nicht lösen, ohne eine grossflachige Feldstudie. Nur wer bezahlt so was?