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1

Sonntag, 9. Dezember 2012, 23:20

Mal was anderes wie Europäer und Nordamerikaner

Hallo,
ganz unerwartet ist gestern zufällig doch noch was bei uns eingezogen, und zwar diesmal keine Europäer oder Nordamerikaner.
Wir sollten die Tiere eigentlich erst nächstes Jahr bekommen, wurden gestern dann aber doch vorzeitig damit "überrumpelt".
Es handelt sich um 4 Lycodonomorphus rufulus und 3 L. laevissimus. Klasse Tiere. Vor einigen Jahren hatten wir schon einmal 2 Stück ("leider" von den beiden Arten) welche problemlos Stint und Maus fraßen.

Ganz ungeplant sind noch 4 Philothamnus hoplogaster eingezogen, wobei eines der Tiere einen bläulichen Kopf wie bei P. irregularis hat welche ebenfalls im Verbreitungsgebiet vorkommen sollen. Vom ersten Eindruck her sind die 4 in einem gutem Zustand. Vom Verhalten her sind sie kein bisschen scheu, sondern sehr neugierig.
Nächste Woche werde ich erste Fütterungsversuche mit Fisch und Maus starten, bei manchen Haltern sollen sie auch schon Grillen/Heimchen angenommen haben. Drückt mir die Daumen, da Philothamnus gerade in der Ernährung nicht ganz problemlos sein soll.

Mehr Bilder folgen sobald sich die Tiere eingewöhnt haben.

Gruß, Lucas
»Lucas« hat folgende Dateien angehängt:

2

Sonntag, 9. Dezember 2012, 23:33

Huhu,

na dass sind ja wirklich sehr hübsche kleine Nattern!Glückwunsch zu diesen Tieren! Ich weiß den deutschen Namen leider nicht, deswegen frag ich dich jetzt einfach mal doof wie die Tiere denn im deutschen heißen :-)
Wie sind denn die Haltungsbedingungen der Tiere? Wie bei Thamnophen oder wärmer?
Und wie sind die Tiere vom Charakter her? Das letzte grüne Tier, war eine Grasnatter und so schnell konnte ich gar nicht schauen wie die geflitzt ist 8|

Ganz liebe Grüße und einen schönen zweiten Advent!

zimi

Schüler

Beiträge: 28

Wohnort: Niederscherli, Bern, Schweiz

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3

Sonntag, 9. Dezember 2012, 23:38

Hallo

Sind ja sehr schöne Tiere! Wo ist denn das Verbreitungsgebiet, irgendwo in Südamerika nehm ich mal an?

Grüsse Tom

4

Sonntag, 9. Dezember 2012, 23:56

Wo ist denn das Verbreitungsgebiet, irgendwo in Südamerika nehm ich mal an?
Soweit mir bekannt ist kommen die Philothamnus hoplogaster aus dem südöstlichen Afrika ( süd Afrika, Mosambique, Zimbabwe) u. heißen dort " Green water snake".
Die beiden anderen kommen auch aus süd Afrika, Lycodonomorphus rufulus kommt von der Südspitze süd Afrikas bis nordöstlich süd Afrikas u. in einem Gebiet mitten von Zimbabwe vor, Lycodonomorphus laevissimus kommt in süd Afrika in einem schmalen Gebiet vor.


Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »mustang0178« (10. Dezember 2012, 00:19)


zimi

Schüler

Beiträge: 28

Wohnort: Niederscherli, Bern, Schweiz

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5

Montag, 10. Dezember 2012, 01:05

Hallo Torsten
Danke für die Aufklärung. Hab mich jetzt mal n bisschen schlauer gegoogelt. Sind wirklich interessante und wohl auch recht seltene Tiere.

6

Montag, 10. Dezember 2012, 08:47

Sind wirklich interessante und wohl auch recht seltene Tiere.

Hier in Deutschland bei den Reptilienhalter sind sie wohl seltener vertreten, die Beschaffung ist nicht unbedingt das Problem, wenn man etwas Geduld hat.


Torsten

7

Montag, 10. Dezember 2012, 09:58

Viel Spaß mit den Tieren Lucas.
Ich drück die Daumen bei der Fütterung.

Sind es Nachzuchten?
Und warum hast du das Thema nicht bei den giftigen Nattern eröffnet?
Viele Grüße,
Peer

8

Montag, 10. Dezember 2012, 10:15

Und warum hast du das Thema nicht bei den giftigen Nattern eröffnet?

Hallo,

warum sollte er die Tiere bei giftigen Nattern vorstellen?, sind weder giftig noch Trugnattern, soweit ich jetzt weiß.


Torsten

9

Montag, 10. Dezember 2012, 11:32

Hallo Thorsten,

Philothamnus sind genau wie Thamnophen mit aglypher Zahnbestückung ausgestattet, sofern also weder Trugnatter, noch echte Giftschlange.
In der Gattung Philothamnus sind teilweise allerdings nicht zu verachtende Vergiftungserscheinungen nach einem Biss aufgezeichnet.
Meine Frage ist also eher wie Lucas es sieht, denn auch Thamnophen haben theoretisch eine Giftdrüse und auch hier gibt es Berichte zu "Speichelunverträglichkeiten"...
Viele Grüße,
Peer

10

Montag, 10. Dezember 2012, 11:52

PS: Ich seh eben erst das es neben dem Forum "Nattern (ungifitig)" als Alternative wirklich nur Giftschlangen gibt. Ist es eine Option das Natternforum in Nattern (ungiftig) und Nattern (potentiell giftig) oder ähnliches zu teilen?

Lucas wird es als Thamnophenhalter vermutlich kennen, aber vllt will ja noch jemand Literaturquellen zur Info ;)
http://bio.bd.psu.edu/dmm/snake/snake.htm
Viele Grüße,
Peer

11

Montag, 10. Dezember 2012, 12:26

Ist es eine Option das Natternforum in Nattern (ungiftig) und Nattern (potentiell giftig) oder ähnliches zu teilen?
Hallo Peer,
Das ist ein schwieriges Thema, da die Grenzen kaum zu stecken sind.
Vielen asiatischen Nattern, und auch Nattern von anderen Kontinenten, wo man es nicht vermutet wird diese "Giftwirkung" nachgesagt.

@Lucas
Klasse Tiere welche man selten zu sehen bekommt. :thumbup:

12

Montag, 10. Dezember 2012, 12:36

Stimme dir absolut zu Manni, alleine meine Beschreibung "echte Giftschlangen" ist haltlos...
Bei Thamnophis bin ich ja auch recht "kulant". Bei Rhabdophis würde wir wohl nicht lange diskutieren und sie trotz aglypher Zahnbestückung als Giftschlange bezeichnen?! ;)
Bei Philothamnus finde ich es eben laut Literatur schon grenzwertig.
Bin gespannt wie Lucas mit der Thematik und demnach den Tieren umgeht.
Viele Grüße,
Peer

13

Montag, 10. Dezember 2012, 14:06

Meine Frage ist also eher wie Lucas es sieht, denn auch Thamnophen haben theoretisch eine Giftdrüse und auch hier gibt es Berichte zu "Speichelunverträglichkeiten"...

Hallo,

sorry muß mal kurz vom Thema abschweifen, unter Speichelunverträglichkeit würde ich jetzt verstehen, das es sowas ähnliches wie eine Allergie ist u. daher dann nur zu reaktionen kommt wenn jemand allergisch gegen die Zusammensetzung des speichels ist u. hat daher ( nach meinem Verständniss) nichts mit Gift zu tun .


Torsten

14

Montag, 10. Dezember 2012, 15:00

Hallo,

die Lycodonomorphus halten (bzw. hielten) wir recht ähnlich wie Thamnophis, die Temperatur wird der angepasst die momentan in Südafrika herrscht. Also im Moment ca. 25°C.

Philthamnus wird nicht den Trugnattern zugeordnet, wie schon genannt sind aber schon vereinzelt Vergiftungserscheinungen aufgetreten. Ob sie allerdings über eine Duvernoysche Drüse verfügen ist mir nicht bekannt. Ich habe mal einige Zitate rausgesucht:

Zitat

Branch, W. R. 1986. Philothamnus natalensis natal green snake: venom. Journal of the Herpetological Association of Africa 32(January):34. Notes genus aglyphous, considered harmless; relates data Dennis Groves, P. Christensen 1962 - bite lethal to guinea pig; parotid gland secretion lethal to mice, clots blood in vitro

Zitat

Christensen, P.A. 1968. The venoms of central and south African snakes. Pp. 437-461. In: W. Bucherl, E.E. Buckley, and V. Deulofeu (editors). Venomous Animals and their Venoms, Vol. 1. Venomous Vertebrates. Academic Press, New York, NY, 707 pp. Reports Thelotornis venom not neutralized by Dispholidus antivenom, provides additional information toxinology these species; notes "secretion ... fangless" Philothamnus natalensis "strongly" coagulates blood.

Zitat

Warrell, D. A. 1995. Clinical toxicology of snakebite in Africa and the Middle East/Arabian Peninsula. Chap. 26, Pp. 433-492. In J. Meier and J. White (editors), Handbook of Clinical Toxicology of Animal Venoms and Poisons. CRC Press, Boca Raton, FL, 752 pp. Lists eleven colubrid genera region as venomous, ranked by degree danger; provides discussion; notes Philothamnus natalensis "venom...powerful procoagulant activity.
Gerade da so wenig über das Gift bzw. die Giftwirkung bekannt ist sollte man besser doch sehr vorsichtig mit ihnen umgehen und Bisse möglichst vermeiden! Bissig sind sie allemal.

Zitat

das es sowas ähnliches wie eine Allergie ist u. daher dann nur zu reaktionen kommt wenn jemand allergisch gegen die Zusammensetzung des speichels ist u. hat daher ( nach meinem Verständniss) nichts mit Gift zu tun .
Auch bei mir zeigten sich sowohl bei Thamnophis als auch ein Mal bei Natrix natrix Reaktionen in Form von Schwellungen die zum Teil nach einigen Wochen nachließen. Und es handelte sich sicher nicht um eine allergische Reaktion.

Gruß, Lucas

15

Montag, 10. Dezember 2012, 15:03

Hi,

du redest von den Unverträglichkeiten aufgrund irgendwelcher Eiweiße im Speichel?
Ich bin in dem Thema bei weitem kein Experte und wenn es bei Thamnophen lediglich zu einer Rötung oder ähnliches kommt, ist die Frage ja auch ob diese Vergiftungserscheinungen dann überhaupt auf die Ursache der Duvernoy’schen Drüsen, Eiweiße etc. analysiert werden... Um alles abzudecken, habe ich es einfach "Speichelunverträglichkeit" genannt ;) Sicherlich nicht korrekt und die Anführungszeichen machen es auch nicht besser, aber ich hatte gehofft es wird einfach überlesen und führt nicht zu einer noch weiter um sich greifenden DIskussion :)

edit: Meine Antwort bezieht sich noch auf den Beitrag von Torsten.

Danke auch für dein Feedback Lucas, die Zitaten sind ja auch in dem Link den ich weiter oben gepostet habe.
Hast du vllt noch eine Antwort auf meine beiden Fragen?
Viele Grüße,
Peer

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »PeT« (10. Dezember 2012, 15:20)


16

Montag, 10. Dezember 2012, 16:22

Moin Moin,

das mit den Thamnophen ist schon ein wirklich interessantes Thema. Zumal wir selbst welche halten und mein Freund eine Eiweißallergie hat. Aber anscheinend hat das auch etwas mit dem Futter zu tun. EBenso wie das Stinksekret weit aus weniger stinkt, wenn man Mäuse verfüttert könnte das doch auch den selben Effekt beim Speichel hervorrufen?!

Bitte korrigieren wenn ich was falsches gesagt habe. Es interessiert mir nur ungemein :-) Bisher wurde er nur mal fast gebissen, also angeschrabt und es ist zum Glück nix passiert. (sonst hätte ich wohl den Krankenwagen rufen müssen)
Gibt es denn Literartur zu dieser Speichelunverträglichkeit (doofes Wort aber giftigkeit ist wohl zu übertrieben)?

Bin dankbar über jegliche Info :-)

Gibt es generell für solche Tiere nicht eine eigene Gruppe? Ich mein giftig sind sie nicht, aber komplett harmlos ja auch nicht *denk*

Nachdenklich Grüße

17

Montag, 10. Dezember 2012, 17:08

du redest von den Unverträglichkeiten aufgrund irgendwelcher Eiweiße im Speichel?
Ja, darauf bezog ich mich.

Ich bin in dem Thema bei weitem kein Experte und wenn es bei Thamnophen lediglich zu einer Rötung oder ähnliches kommt, ist die Frage ja auch ob diese Vergiftungserscheinungen dann überhaupt auf die Ursache der Duvernoy’schen Drüsen, Eiweiße etc. analysiert werden...
Ich bin da ebenfalls kein Experte, soweit mir bekannt ist kann man aber auch mit komplikationen rechnen wenn man von einem Mensch gebissen wird wenn man gewisse Impfungen nicht hat, Gifte bauen doch auch eigentlich auf Eiweiße auf ( soweit mir bekannt).
Vielleicht sollte man dazu ein eigenes Thema eröffnen.

Torsten

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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18

Montag, 10. Dezember 2012, 20:05

Mal was anderes. Schöne Arten, die ich so garnicht kenne :thumbup:
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

pat-angkor

Moderator

Beiträge: 1 708

Wohnort: Köln/Bonn

Beruf: Student

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19

Donnerstag, 13. Dezember 2012, 15:41

:good-posting:

Wirklich sehr schöne Neuzugänge. Wobei mir besonders die P. hologaster sehr gefallen.
Kannte die Arten vorher auch noch nicht.

Viel Erfolg bei der Aufzucht.

schaich

unregistriert

20

Samstag, 15. Dezember 2012, 18:23

@ Lucas

Wirklich seltene Schlangen hast Du da (musste erstmal Bücher wälzen und in die Tiefen des Internets gehen) - schön, dass Du sie uns zeigst. Hoffe, Du kannst sie nachziehen. Scheint ja nicht vielen gelungen sein, die Art lange am Leben zu erhalten bzw. zu vermehren.

Wie sind die Fütterungsversuche verlaufen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schaich« (15. Dezember 2012, 18:35)


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