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ThorstenG

unregistriert

21

Sonntag, 11. Juli 2010, 10:19

Reptilienhandel hauptberuflich nur mit NZ zu betreiben ist faktisch fast unmöglich. Die Nachfrage war (ist?) z.B. beim Königspython mit NZ kaum zu decken und leider kann man zudem den Käufern nicht vermitteln, dass es Sinn macht bei Königspythons 200% Aufschlag für NZ zu bezahlen. So war es immer und so wird es immer sein.

22

Sonntag, 11. Juli 2010, 11:02

Zitat

Also von der Gesamtzahl muss man ja schon min. 20% wegrechnen, die bei Transport und Co. umgekommen ist. Dann kommt noch der Teil dazu, wo beim End"verbraucher" umgekommen ist usw.


Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Zahlen an Tieren aus dem Land exportiert werden! Ob die tot oder lebend hier ankommen, die Tiere fehlen jedes Jahr in der Natur und in einigen Jahren auch als potentielle Eltern für Nachwuchs!

23

Sonntag, 11. Juli 2010, 11:33

Reptilienhandel hauptberuflich nur mit NZ zu betreiben ist faktisch fast unmöglich. Die Nachfrage war (ist?) z.B. beim Königspython mit NZ kaum zu decken und leider kann man zudem den Käufern nicht vermitteln, dass es Sinn macht bei Königspythons 200% Aufschlag für NZ zu bezahlen. So war es immer und so wird es immer sein.
Es ginge schon, wenn es die FZ/WF nicht gäbe.
Dann würde halt der Königspython das 10 fache kosten von dem was man jetzt zahlt, aber da niemand einen Königspython zum leben benötigt wäre das nur gut für die Tiere und legitim. Klar sind wir von so was weit entfernt.
Ich möchte es fasst nicht schreiben, denn man bekommt immer nur Prügel für solche Ideen, aber dass meiner Meinung nach beste wäre ein absolutes Importverbot für exotische Tiere.
Die Tiere die es in der Natur gibt hätten mehr Ruhe, die Tiere die wir bereits hier haben würden wertvoller (nicht nur finanziell).
Das vernichten der Biotope, dass landen im Kochtopf seltener Tiere, dass erschlagen der Tiere aus Angst oder Missachtung können wir damit nicht aufhalten.
Tiere zu töten, um sie aber in Glasterrarien zu halten, ist widersprüchlich und nicht mehr zeitgemäß.
Gruß Harald www.Corallus.de

caycaulker

unregistriert

24

Sonntag, 11. Juli 2010, 12:06

Zitat

Also von der Gesamtzahl muss man ja schon min. 20% wegrechnen, die bei Transport und Co. umgekommen ist. Dann kommt noch der Teil dazu, wo beim End"verbraucher" umgekommen ist usw.


Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Zahlen an Tieren aus dem Land exportiert werden! Ob die tot oder lebend hier ankommen, die Tiere fehlen jedes Jahr in der Natur und in einigen Jahren auch als potentielle Eltern für Nachwuchs!

Das mag ich ja auch nicht in Frage stellen.

25

Sonntag, 11. Juli 2010, 12:16

Hallo zusammen !

Sehr interressantes Thema, auch der Ansatz vom grundsätzlichen Importverbot für Exoten.
Bei gefestigten und vorallem kontrollierten Beständen sicherlich denkbar, aber wieviele hunderte von Menschen versuchen sich diesen Zustand der "Unabhängigkeit" durch zurückgreifen auf Farmzucht-/Wildfangbestände bei vielen Arten erst zu erarbeiten, was ich auch ein Stück nachvollziehen kann.
Vielleicht wäre hier wie so oft die "Mitte" der goldene Weg , und es wäre ein "Stück-weises" Artenimportverbot sinnvoller, sowie Harald schon schrieb am Beispiel Python regius ?


Da wandern Jahr für Jahr zig-tausende "Odd-Balls" übern Tisch für die auch noch richtig viel Geld bezahlt wird, Neuzüchtungen gibt es jedoch alle "Jubeljahre" mal.
Ich seh da das Problem in der Nachfrage, nicht an der FZ Politik in den jeweiligen Ländern.
Das Problem behandelt man denke ich am besten am "Endverbraucher" selbst am besten in dem man soviel Aufklärungsarbeit wie möglich versucht zu vermitteln.
Wenn ich an ein Importverbot denke fallen mir sofort Explodierende Preise für illegale Importe und eine demnach wieder durch Verbote gesteigerte Nachfrage ein :cursing:

Ein sehr interressantes Thema, freue mich auf weitere Meinungen.

Gruss

Chris

ThorstenG

unregistriert

26

Sonntag, 11. Juli 2010, 12:17

Hi!

Ein Importverbot wird aufgrund vielfältiger Interessenkonflikten nicht durchzusetzen sein. Was diese Interessenkonflikte angeht, muss man sich nur mal vor Augen halten, dass solche Mammutbörsen und Umschlagplätze wie in Hamm Jahr für Jahr genehmigt werden... ;)

Was allerdings zumindest theoretisch machbar wäre, ist eine hohe Importabgabe - nennen wir sie mal Ökosteuer für Exotenimport - die die Importeure zu entrichten haben. Dieses Geld müsste dann allerdings zweckgebunden für Natur- und Artenschutzmassnahmen in den jeweilgen Ländern verwendet werden. Das würde die WF mindestens auf den Preis von NZ treiben.

Aber: Seien wir realistisch. Gerade in den Herkunftsländern unserer Tiere haben die "oberen Zehntausend" es nicht so mit dem Gesetz. Das Geld würde ebenso in Luxusgüter für die Abzocker an den Schaltstellen investiert wie auch sämtliche Entwicklungshilfen.

Ein Umdenken kann also nur in den Köpfen der Käufer stattfinden. Alles andere ist schöne Theorie.

27

Sonntag, 11. Juli 2010, 12:35

Ein Umdenken kann also nur in den Köpfen der Käufer stattfinden. Alles andere ist schöne Theorie.

:good-posting: :good-posting: :good-posting: :good-posting: Deshalb solche Themen. ;)



Mich wundert und erfreut es auch sehr, dass es bisher eigentlich nur positive Resonanz auf meine Beiträge gibt, dass war nicht immer so.
Ist ein Umdenken bereits im vollem Gange?
Oder liegt es am Forum?
Sind die Puristen unter den Terrarianer die wahren Tierfreunde?
Gruß Harald www.Corallus.de

ThorstenG

unregistriert

28

Sonntag, 11. Juli 2010, 12:50

Ich glaube schon, dass dieses Umdenken bei langjährigen Terrarianern schon längst eingesetzt hat. Man hat seine Erfahrungen mit WF und NZ gemacht, hat vielerlei Tiere gehalten und das "Jagd- und Sammelfieber" wird mit den Jahren immer geringer. Man muss nicht mehr alles haben, was schön und selten ist und somit oft nur als WF verfügbar.

Nur leider bekommen Neulinge der Terraristik gerade auf den grossen Börsen genau den gegenteiligen Zeitgeist präsentiert. Der WF-Anteil an Verkaufstieren ist immer noch um ein Vielfaches höher.

Vor Jahren wurde mal eine "Nachzuchtbörse" in Hamm angeboten. War imho Anfang Dezember, keine Ahnung ob es diesen Etikettenschwindel heute noch gibt, war schon lange nicht mehr in Hamm. Aber: Selbst dort wurden eine Menge WF angeboten. Wahrscheinlich brauchte jeder Stand nur eine NZ im Angebot haben... 8|

29

Sonntag, 11. Juli 2010, 12:56

Nur leider bekommen Neulinge der Terraristik gerade auf den grossen Börsen genau den gegenteiligen Zeitgeist präsentiert. Der WF-Anteil an Verkaufstieren ist immer noch um ein Vielfaches höher.
Ja die Börsen :rolleyes: auch dazu habe ich eine Meinung, würde aber dieses Thema verfehlen.

war schon lange nicht mehr in Hamm
So handhabe ich es auch, einfach weg bleiben. Übergabe in Hamm ist zwar praktisch aber wozu gibt es Parkplätze? ;)
Gruß Harald www.Corallus.de

caycaulker

unregistriert

30

Sonntag, 11. Juli 2010, 12:59

Ist ein Umdenken bereits im vollem Gange?
Oder liegt es am Forum?
Sind die Puristen unter den Terrarianer die wahren Tierfreunde?

Hi,
also meiner Meinung nach ist hier im Forum das umdenken schon im Gange. Ich würde nicht sagen, dass die Puristen unter den Terrarianern die wahren Tierfreunde sind, aber sie haben sicherlich einen größeren Sinn für die Natur mit all ihren Facetten ...