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Delakai

unregistriert

1

Donnerstag, 6. Juni 2013, 12:30

Hochwasserkatastrophe

Malhzeit Forenmitglieder,
es dürfte an keinem vorbeigegangen sein was seit letztem Wochenende in Teilen Südbayerns und Osten des Landes los ist.
Passau, Raum Deggendorf, Straubing, Regensburg, große Teile des Ostens rund um die elbe sowie auch Teile Österreichs (besonders Schärding)
sind von einer enormen Flutkatastrophe betroffen.
Ich selbst wohne nur Luftlinie 300m vom Inn entfernt und bin nur knapp an einer Katastrophe vorbei geschrammt.. der Damm hat hier zum Glück gehalten. Andere hatten weniger Glück.
Da ich selbst direkt Umkreis des Katastrohpengebietes wohne habe ich auch sehr viele Freunde und Bekannte, die alles verloren haben (Lokal, Botique, Wohnung). Daher stehe ich nun seit knapp 1 Woche täglich 10 - 15 std. in Passau und helfe wo es geht. Für jene, die nicht aktiv mithelfen können, es aber trotzdem gerne würden verlinke ich folgende Seite
http://www.pnp.de/fluthilfe/
Jeder Euro, jede Sachspende (derzeit vor allem Kleidung, später auch gebrauchte Möbel etc.) hilft momentan enorm. Passau hat mittlerweile eine gute Organisation aufgebaut so dass auch alle (Sach)Spenden gut verteilt bzw. erstmal gelagert werden. Selbst haben wir hier 4 Appartments noch frei die wir für Personen, die ihre Wohnungen verlroen haben, anbieten konnten. Unsere Nachbarn haben ebenfalls schon Personen aufgenommen.
Das Ausmaß der Katastrophe ist kaum vorstellbar wenn man nicht vor Ort ist. Man nehme die Bilder aus den Nachrichten und multipliziere sie mit 10, dann hat man eine ungefähre Vorstellung, was hier in Passau gerade los ist.
Ich danke schonmal im Voraus für jene, die bereit sind, zu helfen.

lg
Daniel

2

Donnerstag, 6. Juni 2013, 14:16

Finde ich wirklich gut und ich werde was hinsenden....habe eh ein paar Kilo abgenommen ;-)

Und es ist dort wirklich gut aufgehoben und wird gebraucht.....

Attacke

3

Freitag, 7. Juni 2013, 09:59

Guten Morgen
ich wohne in Dresden, was einigen sicher schon bekannt ist. Hier war es mein kleiner Fluss, Der Lockwitzbach, der als 1. über seine Ufer trat und mich praktisch einschloss. Kaum war der Regen vorbei, war diese Gefahr gebannt, aber nun lief die Elbe über. Von Tschechien runter bis weit nach Meißen ist das Land überflutet.

Eine sagenhafte Hilfswelle lief an und genau das besteht noch. Aktuell wird immer noch versucht Schaden einzudämmen. An anderen Stellen geht man schon ans Aufräumen. Genau da werden Spenden benötigt. Viele viele Menschen haben alles verloren.

Ich will sagen, wer helfen will, findet einen Weg: z.B. http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/home.html
Nach tagelangen Einsätzen hatte mich schließlich dieses Filmchen erwischt, obwohl ich solche Musik nicht ausstehen kann http://www.youtube.com/watch?v=sAjDQGvm7CI .
Gruß Smaragd

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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4

Samstag, 8. Juni 2013, 08:50

Ich denke die Organisation der HIlfsleistungen ist durchaus so angelegt, dass jeder der will auch einen Weg findet.

Was ich sehr problematisch finde ist, dass bei uns im Dorf immernoch ein vollgeräumter Schlecker-Markt steht, anderswo soll das wohl auch so sein. Die Läden sind voll eingeräumt! Gerade die ganzen Reinigungsmittel, Pflegeprodukte etc. wären anderswo sicher besser aufgehoben, der BEdarf der betroffenen Regionen endet ja nicht bei Kleidung und Möbeln :S

Gruß

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

Delakai

unregistriert

5

Samstag, 8. Juni 2013, 12:40

Da magst du recht haben Phil, allerding ist eben Kleidung derzeit etwas, was man schnell und problemlos versenden kann ohne großen Aufwand.
Derzeit habe ich hier bei mir eien kleine Sammelstelle für den Raum Simbach am Inn/Pocking aufgemacht, wo Kleidung abgegeben werden kann. Ich und meine Frau werden sie dann gesammelt nach Passau bringen. Bislang wurde das Angebot sehr gut angenommen und es haben sich in den umleigenden Ortschaften viele kleine Sammelgruppeb gebildet die weitere Ortschaften abgrasen. Einer muss halt den Anfang machen damit etwas in Bewegung kommt..

6

Samstag, 8. Juni 2013, 13:12

Mal kurz abschweifen vom Thema:

würde die Menschheit nur immer so zusammen halten, wie in Notzeiten, so wäre doch manches einfacher.


Torsten

Delakai

unregistriert

7

Samstag, 8. Juni 2013, 13:24

Da magst du recht haben Torsten.
Oftmals wird immer wider gesagt dass kein Zusammenhalt mehr da ist - schaut man sich Passau als bestes Beispiel an wird man eines Besseren belehrt.
HIer rennen tausende Studenten rum, die auch hätten heimfahren können, da sie von dem Wasser nicht betroffen sind. Nein, sie helfen hier seit Tagen bis zur Erschöpfung. Selbst aus dem ganzen Frankenraum, Schwaben und Österreich sind Löschzüge mit Helfern gekommen.
Allerdings hat auch alles seine Schattenseiten.
Der Wasserwacht Pocking wurde über Nacht der Aussenbordmotor ihres Rettungsbootes abmontiert und geklaut. In den Innenstädten sind die ersten untewegs die die Haufen vor den Läden und Wohnungen plündern..

8

Samstag, 8. Juni 2013, 13:59

Hallo
die Hilfsbereitschaft ist glaube ich im ganzen Land gleich. Leider auch überall die negativen Seiten, Katastrophen-Touristen und solche, die sich am Unglück anderer auch noch bereichern.

Man darf nicht vergessen, wir bekamen z.B. einen ganzen Löschzug der Feuerwehr aus Hamburg und Berlin. Nun ebbt hier die Flutwelle ab, aber sie zieht weiter. Derzeit ist das Gebiet Magdeburg betroffen. Menschen die uns helfen kamen, sind jedoch erschöpft.
Hier im Forum ist ein Thread für diese Probleme gestartet, ich sehe das als einmalig, will sagen, es gibt kein anderes Forum, wo ich es lesen kann.

Ich erlebe persönlich viel direkt. Anfangs war es die Notwendigkeit alle Helfer auch zu beköstigen - meine Monatsrente ist fast in belegte Brötchen drauf gegangen und wir haben erst den 8.
Dann kam die nächste Notwendigkeit, die Leute fehlt es an solch Dingen, wie ein Bad und auch eine funktionierende Waschmaschine. Tja, ich habe Wasser und Strom. Solch kleine aktive Hilfe, das schafft jeder, es macht ein klein wenig Freude in die Mutlosigkeit.

Es gibt tausend kleine Möglichkeiten den Menschen Hilfe anzubieten.
Bei uns geben Geschäfte sehr viel. Gestern war ich in einem Lebensmittelladen, da war ein Stand eingerichtet, wo man einfach gekaufte Dinge hinstellen konnte. Diese werden jeden Tag zu den Flutopfern gebracht. Ich will damit auch das von Daniel sagen, einfach etwas starten, nichts ist derzeit falsch.
Grüße Esther

Rosalia1

unregistriert

9

Mittwoch, 10. Juli 2013, 13:59

Hochwasser

Na Gott sei Dank, dass alles wieder vorbei ist... Aber die Folgen dieser Katastrophe gibt es immer noch zu spüren. Bei vielen hat es enormen Schaden angrichtet .. wer hat hier persönlich damit was zu tun gehabt?