Pure-Reptiles

Tag zusammen,

bei dem Wetter heute lag der Gedanke nahe mal mit der Kamera die Gegend unsicher zu machen. Das Ziel war es eigentlich endlich mal was beinloses vor die Linse zu bekommen - außer ein paar Regenwürmern hatte ich dahingehend aber KEIN Glück

Dafür konnte ich wieder einige Podarcis muralis verschiedenster Größe beobachten und teilweise auch ablichten. Die brauchbarsten sind angehängt und gefallen hoffentlich

Zudem wollte ich es mir nicht nehmen lassen etwas den reptilen Sektor zu verlassen und eines meiner Lieblingskrabbeltiere zu fotographieren bzw. dessen Behausung. Wer erkennt es? (Bild 1 & 2)

Teil 2:

Zu meiner großen Freude konnte ich zudem eine Menge winzigster Rana temporaria (?) antreffen. Einzelne Tiere waren noch mitten in der Metamorphose und hatten noch Schwanzreste oder nicht vollständig entwickelte Extremitäten. Größer als eine 1 Ct. Münze war keines der Jungtiere. Adulttiere oder Freßfeinde konnte ich zu meinem Pech und dem Glück der Knirpes keine beobachten.

Zitat

Zu deinem Libelingskrabbeltier: Ameiselöwe? Bild 1 und 2 zeigen dann vllt den Trichter.

Bingo! Man sieht die Larve zwar im besten Fall so gut wie nicht (und wenn, dann ist der Anblick echt was besonderes), aber allein das Jagdverhalten ist ein sehr interessantes. Ich gehe bei dieser "Population" von Euroleon nostras, was in unseren Breitengraden einfach am wahrscheinlichsten ist.

Außer dem auf Bild 4/5 habe ich heute kein Tier mit Regeneraten oder fehlenden Schwänzen gesehen. Generell findet man aber recht oft welche, besonders in der Nähe der Wohngebiete - vermutlich ist das der hohen Dichte an Katzen geschuldet.....

Dann mag es möglicherweise an einer generell höheren Dichte an "Störfaktoren" liegen. Oder es fällt einfach eher auf, weil man die TIere häufiger sichtet.

Zitat

P. muralis sind innerartlich sehr aggressiv und sehr territorial veranlagt. Zwar hat eine hohe Prädatorendichte (z.B. Katzen) sicherlich einen Einfluss auf das Verhältnis von Tieren mit Schwanzregenerat zu solchen mit intaktem Schwanz, die Mehrheit der fehlenden Schwänze ist aber innerartlich geschuldet. Der Schwanz wird bei solchen "Keilereien" nicht nur abgerissen, sondern zumindest manchmal auch gefressen, wie ich bei unseren eingeschleppten P. muralis maculiventris schon beobachten konnte.

Das war mir bisher nicht bekannt, danke für die Information Sebastian!

gestern wieder mal etwas Zeit gehabt und eine kurze Tour gemacht:

1. Die obligatorische Podarcis muralis Nichts Neues, aber das Bild ist zu gut geworden, um es auf der Festplatte verstauben zu lassen. Auch dieses Tier hat ein Stück Schwanz verloren (VOR dem Aufeinandertreffen mit mir)

Ich mag diese Gesellen, besonders, wenn man die Gelegenheit hat, sie längere Zeit zu beobachten.

2. Es mag zwar auf einige komisch wirken, aber anbei auch mal 2 Bilder von Objekt S. Den Salamander habe ich vor knapp 2 Monaten tot auf einem Wanderweg gefunden und am Wegesrand in eine kleine Steingruft umgesetzt (einfacher Grund: Aasfresser werden nicht auch plattgefahren weil sie auf dem Weg hocken und ich kann regelmäßig den Zustand beobachten). Mittlerweile ist das Tier nurnoch Haut und Knochen (wortwörlich), aasfressende Insekten sind nichtmehr an dem Kadaver anzutreffen. Man könnte beinahe von fast abgeschlossener Mumifizierung reden. Kein Thema für den heimischen Essenstisch, aber ich find den Prozess durchaus interessant!

Achja: Ihr wisst, ich würde liebend gerne einmal EINE verdammte Schlange in freier Wildbahn ablichten, EIN verdammtes Mal! Bekomme ich den Wunsch erfüllt? Nein! Was bekomme ich stattdessen? Innerhalb von 1 Woche mehrere überfahrene Ringelnatter-Jungtiere (30cm max) an verschiedenen Stellen IM und um das Dorf herum. AUch an Stellen, die ich regelmäßig ablaufe und oft langfristig beobachte (die Bremsen dort sind quasi auf nem Philip-Dauertrip ).

Das gehört zwar sicherlich dazu, aber ärgerlich ist es dennoch. Besonders wenn ich hier und auf FB ständig tolle AUfnahmen von Zamenis, Coronella und NAtrixen sehen darf

Zitat

Könnte ich mir gut als Desktop-Hintergrund aufm Arbeits-PC vorstellen

Tu dir keinen Zwang an

Moin,

das ist ganz unterschiedlich.

Morgens, wenn die Sonne langsam die Weinbergsmauern, Schieferhalden und das Dickicht am Fluss aufwärmt. MIttags, wenn die Sonne richtig ballert und die Eidechsen aktiv sind oder eben abends, um die Dämmerung herum. Die Temperaturen sind dementsprechend variabel. Von kühl bis brütend warm ist alles abgedeckt. Bin auch schon nachts mit Taschenlampe die Stellen abgelaufen, an denen ich Tiere vermute.

An einigen Stellen bin ich mir fast sicher, dass Ringelnattern im Gestrüpp sitzen, aber ich kann/will eben dieses Biotp dann auch nicht begehen und ggf. die Tiere stören. Daher kann ich nur die Stellen beobachten, die für mich von "außen" einsehbar sind.

Heute morgen mal ne kurze Runde gedreht. Auch wenn es so langsam öde wird: Auch heute wieder massenweise Podarcis muralis gefunden, aber nur eine abgelichtet, die wirklich toll posiert hat

Highlight war aber eine junge Anguis fragilis, max. 15cm lang. Keine Schlange, aber immerhin auch keine Beine - die Richtung stimmt schonmal Ich hoffe, das ich kommende Woche am Chiemsee mehr Glück habe

Sind das eigentlich Lachse oder Forellen auf dem letzten Bild? Oder Forellen? Fische bestimmen finde ich fast schwerer als Insekten