Wobei ich nicht sagen kann, ob die bei dir im Interesse stehenden Natrix ähnlich schwerwiegende Probleme mit Stinten haben, wie z.B. Thamnophis. Da fehlt mir die eigene Erfahrung mit diesen Arten, sowie Infos dritter.Zitat
was hier in der Regel immer wieder als "Fischfresser" bezeichnet wird,
sind vielmehr Amphibienfresser. Nicht umsonst zeigen Naturaufnahmen von
fressenden Ringelnattern und co ganz überwiegend halb verschluckte
Amphibien (Auch bei Thamnophis spricht hier das Bildmaterial Bände).
Diese sind eben auch wesentlich leichter zu erbeuten.
Es verwundert also eigentlich nicht, dass wenn solche "Fischfresser"
ganz überwiegend mit Fisch ernährt werden, der wohl eher einen kleinen
Teil der natürlichen Ernährung ausmacht, Probleme auftauchen können. Im
Grunde könnte man dies eben auch mit der Problematik, Echsenfresser mit
Mäusen zu füttern vergleichen. Geht in einigen Fällen zwar gut, in
vielen aber eben auch nicht.
Wenn es die Probleme bei diesen Arten bei überwiegender Fisch-Ernährung
nicht gäbe, wäre auch niemand auf die Idee gekommen solche Präparate
speziell für Schlangen auf den Markt zu bringen.
Nüchtern betrachtet wird dadurch ein eher ungeeignetes Futter (wenn es
auch gerne angenommen wird, aber das werden Pommes mit Schnitzel bei
Menschen eben auch) für einige Arten erst gesundheitlich genießbar
gemacht.
So jedenfalls ist meine Einschätzung zu der Thematik.
Zitat
stellt sich ja auch die Frage, wo diese im Fisch vorkommt. Evt. kommt das Enzym Thiaminase nie mit dem körpereigenen Thiamin des Fisches in Kontakt oder nur reglementiert.
Zitat
Wobei ich nicht sagen kann, ob die bei dir im Interesse stehenden Natrix ähnlich schwerwiegende Probleme mit Stinten haben, wie z.B. Thamnophis
Weshalb zu lange? Auch wenn es länger dauert bis Symptome auftreten, ist sicher, dass bei hoher Verzehrrate schwerwiegende Probleme auftreten werden. In der Natur werden eben keine Ausgleichspräparate an die Schlangen verteilt. Selbst wenn gewisse Prädatoren "nur" dazu genötigt sind, eine bestimmte Art oder Artengruppe reduziert zu verzehren, ist das für die potentielle Beute ein selektiver Vorteil, da der Fraßdruck gemindert wird. Außerdem sind Schlangen ja nur der geringste Teil der potentiellen (!) Fressfeinde dieser Fischgruppen. Eine große Strumpfbandnatter wird einen einzelnen oder wenige Stinte gut wegstecken können. Wie sieht es aber mit anderen potentiellen (!) Fressfeinden aus, die z.B. nicht wesentlich größer sind als die vermeintliche Beute? Evt. treten dort ja sogar noch viel raschere Reaktionen ein. Bestes Beispiel: Thiaminase haltige Pflanzen - Insekten. (siehe Link oben) Hier ist die "Beute" (Pflanze) wesentlich größer in Relation zum potentiellen "Räuber" (Insekt in diesem Fall) . Das ganze ist für uns insofern ohnehin recht schwierig, da man den Effekt nun nicht auf Thamnophen ua. herunterbrechen kann, um Aufschluss über die Funktion zu bekommen.Zitat
1. Die Mangelerscheinungen äußern sich ja meist erst nach
längerfristigem Verzehr dieser Fische. Daher wäre der Wirkungszeitraum
(der ja "mehrere Fische lang" sein kann) ein zu langer, der Fraß würde
erst recht spät gestoppt.
Nein, grundsätzlich spricht das ja eben gerade nicht dagegen. Es kommt dabei doch eigtl. recht schnell die Frage auf, WESHALB gerade diese (teilweiße) semiaquatischen Arten Fische anscheinend häufig meiden, obwohl diese zu genüge zu finden sind. Nur weil sie zu "doof" sind diese auch zu fangen? Könnte mir zwar vorstellen, dass es tatsächlich schwieriger ist, als einen Frosch zu fangen, aber ist das der einzige Grund? Das ist nun lediglich eine Überlegung meinerseits dazu.Zitat
2. Deine, in meinen Augen durchaus richtige, Erläuterung bezüglich der
natürlichen Beutettiere der genannten Arten spricht ja grundsätzlich
auch dagegen. Die Mangelerscheinungen wurden soweit mir bekannt ist,
bisher nur bei solchen Arten gemacht, deren Nahrungsspekrtum in der Natur
Fische eher am Rande oder garnicht kennt.
Denn wie du auch geschrieben hast, gibt es Schlangen, die dies sogar fast ausschließlich vollbringen. Hier ist nun die Frage: Werden hier evt. Fische ohne hohe Thyaminase-Konzentrationen gefressen oder haben diese Schlangen sogar physiologische Besonderheiten entwickelt um das Problem zu umgehen?Zitat
Rein fischfressende Arten haben diese Probleme glaube ich nicht, lasse mich aber gerne eines besseren belehren
Zitat
Außerdem sind Schlangen ja nur der geringste Teil der potentiellen (!) Fressfeinde dieser Fischgruppen
Zitat
Es kommt dabei doch eigtl. recht schnell die Frage auf, WESHALB gerade diese (teilweiße) semiaquatischen Arten Fische anscheinend häufig meiden, obwohl diese zu genüge zu finden sind
Zitat
Werden hier evt. Fische ohne hohe Thyaminase-Konzentrationen gefressen oder haben diese Schlangen sogar physiologische Besonderheiten entwickelt um das Problem zu umgehen?
Das meinte ich nun mit meinem...Zitat
Zweiteres geht ja schon mit meiner Eingangsfrage einher. Allerdings
wissen wir bei Schlangen ja aufgrund der möglichen Folgen, dass Thiamin
notwendig ist, bei Fischen scheint allein das ja zweifelhaft zu sein.
... nichtZitat
oder haben diese Schlangen sogar physiologische Besonderheiten entwickelt um das Problem zu umgehen?
Zitat
Versuchte weiter oben ja zu erklären, dass das gleichzeitige Vorkommen von Thiaminase und Thiamin in bestimmten Fischen ganz bestimmt nicht bedeutet, dass das Enzym das Thiamin im Fisch nun zu Nichte macht. Es gibt fast zu allen Stoffen in unserem (und allen anderen )Körper(n) passende, abbauende Enzyme. Aber diese sind eben wie gesagt kompartimentiert und darüberhinaus Gen-reguliert, sodass wenn ,nur ein regulierter Abbau dieser Stoffe (schlau Enzymsubstrate) erfolgt.
Zitat
Meinte damit eher, dass es evt. physiologische Anpassungen bei tatsächlich rein Fisch fressenden Schlangen gibt, die das Enzym Thiaminase nach Aufnahme zerstören etc. Insofern diese überhaupt Thiaminase-haltige Fische fressen
Notier dir das Thema doch schonmal gleich für die Bachelor-Arbeit am Ende deines neuen Studiums ab OktoberZitat
Ich glaube, dass man sich durchaus mal mit dieser Thematik beschäftigen könnte
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hjori« (10. August 2013, 12:37)
Zitat
Es gibt bestimmt auch noch keine Untersuchungen zu
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