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1

Montag, 26. August 2013, 23:05

L. californiae frisst sich selber

Hi zusammen

Ich weiss, es ist etwas schandhaft, wenn man das Forum vernachlässigt, bis man selbst wieder ne Antwort braucht... sorry! Jetzt wär ich aber echt froh, um ein paar Tipps. Eben haben wir gesehen, wie sich unsere 0.0.1 Lampropeltis californiae selbst zu fressen versucht hat. Sie (oder er) hatte knapp einen Drittel seines Körpers verschlungen. Haben ihn mit dem Haken herausgeholt, und unter kühles Wasser gehalten, worauf er sich ziemlich zügig wieder ausgewürgt hat (schon die Beschreibung klingt skurril, oder?!). Das Tier sieht auf den ersten Blick unverletzt aus. Nachdem wir es gut abgespült haben, sitzt es nun wieder im Terrarium.

Nun zu den Fragen: Kommt das häufiger vor? Gibt es irgendwelche bekannten Auslöser? Gibt es Massnahmen, die ein solches Verhalten mindern können?

Das Alter des Tieres ist unbekannt, muss jedoch einiges über 10 Jahren liegen. Es lebt seit über 8 Jahren bei uns, bisher konnten wir nie so ein Verhalten feststellen. Die Schlange diente uns als Abnehmer von allerlei Futterresten: nicht gefressene Mäuse und Ratten, Geckos, und auch futterverweigernder, schwächelnder Jungschlangen. Gerade vor ca. einem Monat hat er die letzte Babyschlange verputzt.

Vielen Dank für Erklärungen und Tipps aller Art! Grüsse, Nadja

Delakai

unregistriert

2

Dienstag, 27. August 2013, 07:09

Ja es klingt durchaus skuril, ist mir aber nicht unbekannt.
Man hört von solchen Vorfällen zwar öfters, wirklich belegt anhand Fotos etc. sind sie nicht.
Das bekannteste Foto hierzu dürfte ja folgendes sein
http://4.bp.blogspot.com/_FsdjIBV0Rlc/TV…eats-itself.jpg
Warum dies passiert kann ich nur vermuten, da ich hierzu keinen neurologischen Aspekt kenne oder je davon gehört hätte.
Bei den Tieren, die das machen, weiß ich aus sicherer Quelle, dass diese alle an Schlangen gewöhnt sind. Sprich - sie wurden nicht nur mit Mäusen gefüttert.
Ob das jetzt allerdings ein 100 %iges Kriterium zur Selbstverspeisung ist kann ich ebenso nur wage vermuten.
Ich würde das Tier auf jedenfall vermehrt kontrollieren

3

Dienstag, 27. August 2013, 09:31

Ich habe eine derartige Beobachtung nur mal während der Fütterung einer adulten Kornnatter gemacht. Dabei geriet der Schwanz während des Schlingaktes irgendwie mit zwischen die Zähne und das Tier verschluckte auch ein Gutteil seines eigenen Schwanzes ehe ihm sein Fehler auffiel und er alles (leider inklusive Futtertier...) wieder auswürgte. Ich hab das leider zu spät gesehen um es zu verhindern und als ich es sah und sofort eingreifen wollte, hatte er es auch selbst gemerkt.

Ohne dass Futter in der Nähe ist, hab ich das noch nicht gehört oder gesehen.

LG
Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
-
Irre explodieren nicht, wenn die Sonne sie trifft. Egal wie irre sie sind!

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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4

Dienstag, 27. August 2013, 10:15

Hi nadja,

Diese Autophagie wurde auch schon bei Pantherophis obsoletus beobachtet, ein Fall ist angeblich in freier Wildbahn dokumentiert worden. Beide Fälle mit angeblich tödlichem Ausgang. Die Fälle sind mir im Hinterkopf. Warum das allerdings so ist...... ?(

Mir ist sowas in der PRaxis nur einmal in ähnlicher Weise untergekommen:

Bei einer Fütterung platzte das Futtertier auf und hat die Schlange, in dem Fall eine subadulte Kornnatter, ordentlich eingesaut. Diese versuchte nach dem Schlingakt erstmal in die eigene Körpermitte zu beissen. Anschließend wurde aber das Beutetier ganz normal verputzt. Die Natter wurde danach abgebraust zwecks Reinigung.

Allerdings lag bei dir wohl kein Futtertiergeruch in der Luft bzw. war der Körper des TIeres nicht verwittert....

Natürlich schwer einen Rat zu geben: War es ein unglücklicher Einzelfall? Oder ist das Tier einfach.....naja.....gestört (oder fehlgeprägt durch die Futterschlangen - was ich mir kaum vorstellen kann ?( ) und wir es ggf. erneut versuchen (in deiner Abwesenheit?!)
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

5

Dienstag, 27. August 2013, 14:35

Hallo,

wie würde das denn enden?, ab einem gewissen Punkt kann sie sich ja nicht weiter selbst verschlingen u. müsste doch merken das da was faul ist u. sich dann selbst wieder auswürgen.


Torsten

7

Dienstag, 27. August 2013, 15:37

Hallo,

da erkenn ich aber nicht wie es endet also was weiter passiert.

Torsten

8

Dienstag, 27. August 2013, 16:12

Naja, irgendwann ist auch mal der Magen zuende und spätestens dann sollte das Tier merken, dass da etwas falsch läuft.

LG
Seriva
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9

Dienstag, 27. August 2013, 16:42

Naja, irgendwann ist auch mal der Magen zuende und spätestens dann sollte das Tier merken, dass da etwas falsch läuft.

das ist ja was ich meine , bleibt sie so bis verendet o. würgt sie sich wieder aus.


Torsten

Delakai

unregistriert

10

Dienstag, 27. August 2013, 16:51

Das kann man pauschal nicht sagen. Ich selbst hatte diesen Fall nie, kann daher nur ein paar Fakten beitragen. Ob die Tiere so verblieben sind, verstorben o.ä. müsste ich erst in Erfharung bringen

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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11

Dienstag, 27. August 2013, 16:56

Ha...total vergessen:

Zitat

Diese Autophagie wurde auch schon bei Pantherophis obsoletus beobachtet


In 2 dieser Fälle wurde das Tier tot aufgefunden, als Ring wohlgemerkt. Leider gibt das BUch keine Angabe, wer/wann/wo die Beobachtung gemacht wurde.
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

12

Mittwoch, 28. August 2013, 18:21

Hi

Danke Euch für die Antworten! Mittlerweile hab ich auch bemerkt, dass dies ein eher seltenes Phänomen zu sein scheint, jedenfalls, wenn es überhaupt keinen Zusammenhang mit Futtertieren / Fütterung / Geruch von Futtertier oder ähnlichem gibt. Leider haben wir es auch nicht fotografisch dokumentiert, wäre vermutlich aber gar nicht so daneben gewesen, da es ja nicht gerade viele Bilder solcher Szenarien gibt.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sich um eine Art Wahrnehmungsstörung handelt. Beim Menschen sind ja zahlreiche verschiedene solche Fehlschaltungen bekannt, die dazu führen, dass irgendwie die Welt sich so verschiebt, dass etwas als normal wahrgenommen wird, was eigentlich völlig "falsch" ist. Ich denke an alle Arten von Zuständen psychotischen Erlebens, von Alzheimer bis Schizophrenie und alles dazwischen... Vermutlich kann auch ein einfacher strukturiertes Gehirn sowas zum Opfer fallen. Das wäre für mich irgendwie die logischste Erklärung.

Falls ich ihn dabei ertappen sollte, wie er das nochmal tut, würde ich vermutlich beobachtend abwarten und ihn machen lassen. Er hat bereits einige Jährchen auf dem Buckel, und wenn er s immer wieder tut, wird er sich wohl auch nicht mehr davon abbringen lassen. Eventuell könnte man ihn dann bei einer geeigneten Stelle zur Sektion abgeben und das Ding mit Magen und so klären. Naja... Vielleicht hat er sich aber dann doch nicht so geschmeckt... :rolleyes:

Grüsse und einen schönen Abend! Nadja

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