Pure-Reptiles

Heute hab ichs mal wieder geschafft bei gutem Osterwetter und war mit meiner Frau, einem Freund als auch Otto Assmann wieder in den Leiten untewegs.
Diesmal SEHR vielversprechend gewesen.
Zuerst besuchten wir einen kleinen Tümpel nahe eines Bachlaufes. Hier fanden wir tausende Quappen des Seefrosches, sehr viele Bergmolche (deren Ablichtung schwer bis garnicht gelang), Gelbrandkäfer, die auf den ersten Blick aussahen wie juvenile Schildkröten, Libellenkäferlarven, Wasserspinnen und Feuersalamander-Larven.
Danach gings weiter in eines unserer betreuten Gebiete. Unter der Plane eines Holzstapels fanden wir dann eine junge Äskulapnatter vom letzten Jahr zusammen mit einer Blindschleiche. ca. 5m davor fanden wir schonmal eien Blindschleiche - diese waren heute sehr häufig zu finden. Ungefähr 1m hinter dem Stapel war eine Dachpappe ausgelegt, die wir anhoben. Darunter fanden wir 7 weitere Äskulapnattern vom letzten Jahr und 2 Blindschleichen. 2m weiter war ein Reisichhaufen, indem ich eine adulte Äskulap verschwinden sah, leider nicht mehr ablichten konnten. Wir drehten eine kleine Runde, kamen dann später nochmals zurück und fanden das Tier dann sonnend auf dem Reisichhaufen. Ein ca. 1.3m großes, wunderschön gezeichnetes männliches Exemplar. Das Tier hatte sich wohl frisch gehäutet, da die Farben enorm zum Vorschein kamen und das Tier auch ausserordentlich stark glänzte.
Den weiteren Weg in den Donauleiten machten wir dann alleine ohne Otto, da er noch etwas zu erledigen hatte. Wir fanden da noch 4 Lacerta viridis (4 Männer) in stattlicher Größe. Nur ein semiadultes Tier war dabei. Dazu kamen noch 1 Natrix natrix (ebenfalls juvenil und zu schnell zum ablichten) und einige P. mularis die selbst bei starkem Wind und mäßiger Sonneneinstrahlung zu finden waren.
So war das ein durchaus gelungener Tag heute!

Anhand der Schwanzwurzellänge. Bei den tausenden Äskulap die Otto schon in der Hand hatte ist er da ziemlich zielgenau

Zitat von »Manni«

tolle Aufnahmen. Ihr scheint ja wirklich ein schönes Habitat bei euch zu haben.

Ohja - landschaftstechnisch ist das Donautal und die Leiten eigtl. mit kaum was zu schlagen - zumindest für mich. Möchte nirgendwo anders leben müssen

Heute gabs einen Kurzausflug in die nahe Nachbarshaft in die Inn-Auen.
Leider war das Ergebnis eher etwas ernüchternd.
Ich fand insgesamt 3 Schlangen, deren genaue Identifizierung ich nicht vornehmen konnte, da die Tiere schneller weg waren als mir lieb war. Das größte und adulte Tier war zu 90 % eine N. natrix, die sich schnell im Schilf verkroch, 2 Jungtiere dagegen dürften C. austriaca gewesen sein. Das Habitat hätte hier gut gepasst.
Dazu kamen einige P. mularis (wie üblich) und ein Rana temporaria, der wirklich sehr genügsam mit mir war.
Ich hoffe ja, dass ich hier irgendwann mal einen der hier ansässigen Biber zu Gesicht bekomme

Zitat von »Beppo«

Unabhängig davon, dass ich Herrn Aßmann die optische Bestimmung eines Männchens zutraue, sollte es sich bei fast jedem Tier dieser Größe, im Donautal, um Männchen handeln.

Moin Sebastian,
laut Otto fand er schon größere Tiere hier bei uns. Weitaus größere. Ob es sich hier allerdings um M oder W handelte kann ich dir jetzt aus dem Stegreif nicht sagen.

Zitat von »Beppo«

Großartig! Was für ein Flip ! Vielen Dank für die vielen schönen Fotos.

Ja das war selbst für mich das absolute Highlight als auch für Otto. Der war daraufhin so gut gelaunt dass er uns kurzerhand zum Essen einlud

Einfach bescheid geben - vereinzelte hier ausm Forum machen ja schon diesen Sommer einen Abstecher hier her und werden von uns durchs Gebiet geführt und betreut. Dürfte sehr interessant werden für den einen oder Anderen der noch keine Z. longissimus in Natura gesehen hat. Die Tiere sind sehr ruhig und haben eine sehr sehr geringe Fluchtdistanz. Zumindest die Adulttiere. Die Jungtiere dagegen sind sehr scheu und schnell unterwegs

Nachdem es die letzten Tage in Strömen geregnet hat, konnten wir heute das Monitoring von L. Viridis beginnen.
Start war um 10 Uhr. Ich ging 2m ins Feld und viel schon über die erste Äskulap drüber.
Letztendlich waren es dann auf gut 600m Strecke 8 Tiere. Dazwischen einige Schlingnattern. Eine hatte wohl kurz zuvor
ein Mäusenest geleert.

Alles in Allem fanden wir über 100 Eidechsen (viridis + mularis), 8 Zamenis, 4 Coronella, 1 Natrix und 3fragilis.

Leider ist derzeit mein PC kaputt so dass es nur mäßige Handybilder gibt

Naja vor der Haustür is das jetzt für mich auch nicht.
Ich hab ca 50 Minuten Fahrt in die LARS-Grundstücke und ca 40 bis in die erstdn Verbreitungsgebiete. Also auch ned grad in der Nähe