Pure-Reptiles

An dieser Stelle mal eine kleine Provokation: Wieso muss es so endlos viele Börsen geben. 4x Hamm im Jahr, diverse größere Lokalbörsen (z.B. Mannheim) und und und? Dazu kommen dann noch die Holländer, die Engländer und die Amerikaner, die ebenfalls Tiere anbieten, die es hier gibt. Würde man diese ganzen Börsen mal einstampfen und vielleicht zweimal im Jahr (jeweils zur Nachzuchtzeit) eine größere Börse machen, wäre glaube ich allen geholfen. Die Züchter müssten nicht mehr das ganze Jahre von Börse zu Börse hetzen, die Presse hätte weniger zu berichten und die Preise würden um einiges stabiler bleiben. Klar, die "Geiz ist geil" Mentalität ist dummerweise tief in den Genen der Leute verankert, und selbst wenn man einen gute Preis macht, versuchen die Leute noch um ein paar Euro zu feilschen. Die besten Argumente finde ich dann immernoch: "Woanders bekomme ich es für ..." "Das ist das Tier nicht wert...." oder "Ich hatte ja auch Spritkosten um hierher zu kommen, die würde ich gerne vom Kaufpreis abziehen..." Alles schon gehört. Solche Leute schmeiße ich dann direkt wieder raus. Interessanterweise sind unsere europäischen Nachbarn nicht so drauf. Denen nennt man einen Preis und entweder der ist ok, dann wir nicht drüber diskutiert oder er ist nicht ok, dann will er das Tier auch nicht.

Ich stimme euch ja zum Großteil zu, aber wenn ich Anzeigen lesen mit dem Zusatz ("macht mir ein Angebot" oder "Ihr wisst was die Tiere Wert sind") hab ich als potentieller Interessent auch keine Lust mehr.
Will weder an einer Versteigerung teilnehmen, noch Schätzungen anstellen was dem Vorbesitzer oder Züchter ein Tier "Wert" ist.

Kaufe ich z.B. von Ronnie ein Tier mit schöner Mappe etc.., bezahle ich nicht nur das Tier, sondern eben auch alles durmherum. Einen höheren Preis halte ich hier für gerechtfertigt, aber ändert sich der "Wert" des Tieres dadurch wirklich?.

Mir persönlich ist ein Baumpython mit Dislokation auch keine 50-100 Euro "Wert". Ganz schön frech oder? schließlich hat der Vorbesitzer ja deutlich mehr bezahlt bevor klar war das die Wirbelsäule ein bisschen "umgebaut" wurde......

Wenn ich mich für ein Tier interessiere, welches ohne Preisangabe inseriert wird und ich den Züchter nicht persönlich kenne, frage ich in der ersten Kontaktaufnahme unmittelbar nach dem Preis. Ich bin nicht bereit jemandem sein Luftschloss zu finanzieren nur weil er oder sie in einer anderen Welt lebt oder selber beim Kauf übern Tisch gezogen wurde. Muss ich erst Zeit vom Verkäufer und mir opfern bis ich herausfinden darf ob die Preisvorstellungen (meiner Meinung nach) überzogen sind?

Vor kurzem wurden (oder werden noch immer?) zwei schöne Pärchen Boa constrictor aus Brasilien im ta-server angeboten. Zwei davon sind rein subjektiv optisch wunderschöne Tiere, aber keine Jungtiere mehr und bereits durch mehrere Hände gegangen. Gleichzeitig kann vermutet werden, dass der aktuelle Besitzer "zu viel" bezahlt hat. Eine Preisauszeichnung fehlte und ich habe einen Vorschlag unterbreitet. Scheinbar nicht akzeptabel, denn ich habe bis heute keine Antwort, was sollen also solche Spielchen? Ich hab sogar mehr geboten als die Tiere "Wert" wären wenn ich direkt beim Züchter gekauft hätte und den überteuerten Zwischenhändler umgangen wäre...
Preisauszeichnungen helfen langfristig Frust auf beiden Seiten zu reduzieren und auf der Skala von billig und teuer gibt es auch irgendwo günstig, angemessen und überzogen.