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1

Sonntag, 6. Oktober 2013, 16:22

Wie geht das nur weiter? (Indisches Springkraut)

Hallo zusammen,
wie geht das mit diesem Zeugs nur weiter?
Bin ja doch an dem ein oder anderen Tag in den verschiedensten Biotopen anzutreffen.
Und da ist mir aufgefallen, und das bestimmt nicht nur mir, das dieses verfluchte Springkraut mittlerweile ganz Deutschland eingenommen hat.
Dort wo das wächst werden alle anderen Pflanzen vernichtet was auch zu irreparablen Biotop und Habitatvernichtungen führt.
Kein Licht dringt mehr bis auf den Boden. Was das für die Tierwelt bedeutet muss man ja nicht erwähnen.
Auch der ganze Südschwarzwald, wo ich vor kurzem war ist heftigst betroffen.
Was habt ihr in euren Gebieten für Erfahrungen diesbezüglich gemacht? Was kann man unternehmen?
Dieses Zeugs macht mir wirklich Angst. :cursing:

index.php?page=Attachment&attachmentID=6721

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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2

Sonntag, 6. Oktober 2013, 16:37

Hi Manni,

hier an der Ahr ist die Situation auch extrem. Muss bei Gelegenheit mal Bilder machen. Oft sind ganze Uferstrecken gänzlich von dieser Pflanze überwuchert. Es werden zwar von einigen Gemeinden "Vernichtsungsaktionen" durchgeführt, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Oft meinen es die Menschen auch zu gut und zerstören Bestände mit Einsetzen der Samenreife in privaten Feldzügen. Abgesehen davon macht der ebenso weit verbreitetes Riesenbärenklau die Arbeit nicht leichter :S

Kann deine Besorgniss also gut nachvollziehen! Wie man dagegen vorgehen kann......ich habe keine Ahnung!
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

Delakai

unregistriert

3

Sonntag, 6. Oktober 2013, 16:48

Hier bei uns im Inntal ist es nicht ganz so schlimm. Zwar ist es hier auch zu finden und das nicht gerade wenig aber von einem extremem Befall konnte ich bislang nichts bemerken. In Passau sieht das Ganze schon wieder anders aus.
Hier werden aber in gewissen Abnschnitten (Bahndämme, Hangleiten etc.) 1-2x im Jahr Säuberungsaktionen durchgeführt indem dann spezielle Verbreitungsgebiete dieverser Tiere vom Landschaftsbau und einigen Mitgliedern des LARS hier alles freischneiden. Leider siehts halt nach nem Jahr fast wieder so aus wie vorher. Viel Schlimmer ist hier allerdings die Problematik mit Brombeersträuchern, die unaufhaltsam alles zuwachsen. Durch ihre Dornen ist ein Zurückschneiden oder gar entfernen natürlich entsprechend schwierig

Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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4

Sonntag, 6. Oktober 2013, 17:33

Mal kurz vor die Haustür getreten und die Kamera in die Gegend gehalten....

Zitat

1-2x im Jahr Säuberungsaktionen durchgeführt indem dann spezielle Verbreitungsgebiete dieverser Tiere vom Landschaftsbau und einigen Mitgliedern des LARS hier alles freischneiden. Leider siehts halt nach nem Jahr fast wieder so aus wie vorher

Das ist das Problem. Gerade an Flussnähe reicht es, wenn ein paar Vollidioten NACH der Reifung der Samen zuschlagen. Zack, sind eben bereinigte Flächen flussabwärts wieder dicht mit dem Gekrösels überwuchert. Habe um ehrlich zu sein bisher von keinem gehört, der wirklich einen Erfolg verbuchen konnte.
»Phil91« hat folgende Datei angehängt:
  • IMG_4794.JPG (196,18 kB - 29 mal heruntergeladen - zuletzt: 13. Oktober 2013, 09:36)
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

5

Sonntag, 6. Oktober 2013, 23:42

Bei uns am Bach wächst das Zeug auch stellenweise. Hier wurde von der Kreisverwaltung dazu geraten, alles frühzeitig abzumähen und zu verbrennen, keinesfalls zu kompostieren oder in den Biomüll zu geben.

Von anderer Seite hab ich auch von RoundUp gehört.....
Gruß Swen

6

Dienstag, 8. Oktober 2013, 00:45

Bei uns wird geraten, die Pflanzen samt Wurzeln auszugraben und an bestimmten Stellen abzugeben, wo sie unentgeltlich gesammelt und verbrannt werden. Es ist verboten, sie anzupflanzen, zu vermehren, zu kompostieren. Trotzdem ist alles voll. Problematisch sind hier in der Gegend Springkraut, Sommerflieder, Riesenbärenklau, Goldrute und Japanischer Staudenknöterich. Schlimm soll wohl auch Ambrosia sein, kommt aber offenbar nicht ganz so häufig vor, bzw. das Problem ist weniger die Verdrängung heimischer Gewächse. Des weiteren finden sich auf der Blacklist der Neophyten auch Armenische Brombeere, Kirschlorbeer, Velot'scher Beifuss, Schmalblättriges Greiskraut, Robinie, Götterbaum und Gewöhnliche Wasserpest.

Es gibt immer wieder Rodungsaktionen diverser Naturschutzorganisationen, aber in Anbetracht der Tatsache, wie gut sich das Zeug verbreitet, bräuchte es wohl mehr...

Gruss, Nadja

7

Samstag, 12. Oktober 2013, 22:23

Hallo zusammen!

Das Zeug ist eine Katastrophe:

Zitat von »Beppo«

Der offizielle Wanderweg durch das NSG [ ... ] Leider handelte es sich bei dem Bewuchs hauptsächlich um neophytisches Indisches Springkraut.
(Siehe hier: N. tessellata in RLP)

Hier mal ein Bild, auf dem man schon ein bischen von dem Zeug erkennt:
index.php?page=Attachment&attachmentID=6787
Das eigentlich Habitat der Würfelnatter ist bis auf einen kleinen umzäunten Bereich, komplett überwuchert. Das Kraut wächst teilweise auch auf Kiesbänken. Langfristig wird das sicher negativen Einfluß auf so eine xerotherme Art wie die Würfelnatter haben. Es fehlt dann einfach an Lichtungen, wo das Sonnenlicht bis auf den Boden vordringen kann.

Zitat von »Manni«

Was kann man unternehmen?
Ich fürchte, dass man dem Kraut nur mit chemischen oder biologischen Herbiziden beikommen kann. Dass das dann nicht ohne Nebenwirkungen bleibt, ist klar... :thumbdown:

Grüße Sebastian