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pat-angkor

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21

Sonntag, 29. Dezember 2013, 13:44

Hi,

ich habe mal in den Böhme geschaut.

Dort steht, dass die Hufeisennattern wohl von Nordafrika nach Spanien/Portugal gelangt sind. (Bruno und Hotz, 1976).
Dies würde vllt eine Erklärung liefern, warum maokk. Tiere empfindlich auf zu tiefe Temperaturen reagieren, da sich ja anscheinend erst die europ- Exemplare an solche Temperaturen gewöhnen konnten.

Allerdings kommen H. hippocrepis auch in Gegenden Marokkos vor, wo es wie gesagt, nachts auf 4-5°C runtergehen kann.

Da ich nicht genau weiß, aus welcher Region die Tiere kommen bleibt natürlich weiterhin Raum für Spekulationen.
Böhme gibt die Region Oulmes, marokk. Zentralplateau, als Herkunftsort für tendenziell melanistische Tiere an.
Da meine alle zu der sog. "schwarzen Form" gehören, könnten sie also durchaus auf ein solch hoch gelegenes Habitat zurückgehen. Somit sollten sie mit kälteren Temperaturen eigtl wiederum zurecht kommen.



Gruß patrick

Christian

unregistriert

22

Sonntag, 29. Dezember 2013, 14:30

@ Patrick

Festzuhalten bleibt: Das Problem betrifft Männchen (siehe 2 Mm aus dem Wallis) und es sind Arten aus dem südlichen Mittelmeerraum, die in Spanien/Frankreich je weiter nach Norden nur noch in einem Streifen an der Küste vorkommen.

Die Vergiftungstheorie können wir vermutlich knicken.

Das Klima in Marokko ist dem Südspaniens sehr ähnlihc, da würd ich nicht zuviel ableiten. Grade das Gebirge in Marokko dürfte einiges kühler als die Iberische Halbinsel sein.

Schwarze Tiere gibt es auch in Spanien - siehe Schlangen Europas von Guido Kreiner, S.63; sieht genau wie mein Männchen aus. Woher das GErücht mit den schwarzen Marokkanern stammt, weiss ich auch nicht.

23

Sonntag, 29. Dezember 2013, 15:21

Wenn in Marokko auch mal 8" sein sollte, heißt das zwangläufig nicht,dass im Erdreich auch so kalt wird.Denke eher 15".Oft sind in dem Überwinterungslöcher organische Stoffe,bei deren Zersetzung durch Batterien Wärme freigesetzt wird.In der Natur hercht ein biologisches Gleichgewicht, was im Kühlschrank nicht gegeben ist.Einmal die Woche den Kühlschrank öffnen wäre für mich zu wenig.Eher würde ich das jeden Tag tun, je nach Besatzt.Aber das ganze hat auch ein Harken.Schaue ich täglich nach,kommt der Streß hinzu.Es gibt CO , Gasmeßgeräte ab 20€.Ich denke bei dir haben die Schlangen einen Problem bekommen,die den intensivten Stoffwechsel haben.Das sind eher die Temperamentvollen .Meiner Meinung nach hat die Kälte eher eine untergeordnete Rolle gespielt.
Gruß bindo

24

Sonntag, 29. Dezember 2013, 17:37

...bei deren Zersetzung durch Batterien Wärme freigesetzt wird..
Gruß bindo
Hallo
Du meinst die heizen elektrisch ?
Das halte ich für eine gewagte Theorie :S
Ich weiss natürlich was du meinst ,aber bei dieser Vorlage konnte ich nicht anders :pardon:
Gruß
Hans

pat-angkor

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25

Montag, 30. Dezember 2013, 17:17

Hallo, und vielen Dank nochmal. :thumbsup:

@Christian:

ja, das trifft es eigtl auf den Punkt.

Zu den schwarzen Tieren kann ich nur sagen, dass ich es so schon mehrmals gelesen habe, unter anderem im Böhme.
Dort wird angegeben, dass in der Gegend um Oulmes (also Zentralplateau im Atlasgebirge Marokkos) viele Schlangenarte zu Melanismus neigen.

Das es aber auch natürlich schwarze Tiere in Spanien oder Portugal gibt, möchte ich nicht bezweifeln. Ich glaube auf Pantellaria gibt es ebenfalls auffällig viel schwarze "Hippos".


@bindo:

Hmm, das klingt eigtl ganz plausibel.
Eine generell erhöhte Aktivität bestimmter Arten führt sicherlich zu anderen Ansprüchen an die Winterruhe.
Im ersten Moment zieht man wahrscheinlich die falschen Rückschlüsse, da man ja eigtl davon ausgeht: je kälter es ist, desto langsamer und sparsamer läuft auch der Stoffwechel ab.
Das der verlangsamte Stoffwechsel der "Hippos" während der Winterruhe trotzdem ein ganzen Level höher sein kann, als bspw bei Zamenis oder Elaphe hätte ich jetzt nicht direkt vermutet.



Ich danke euch jedenfalls schonmal recht herzlich für die ganzen Tipps. :thumbsup:
Meinem Männchen, sowie den beiden Weibchen geht es augenscheinlich wieder sehr gut.

Jetzt steht erst einmal die erste Fütterung wieder an.



Gruß Patrick


P.S:
Klingt vllt komisch, aber weiß jemand von euch, wie es aussieht, wenn eine Schlange erfriert/droht zu erfrieren?
Also ob die beschriebenen Symptome (offenes Maul, unkontrollierte Bewegungen und Verdrehen des Kopfes/Körpers) dazu passen würden?

Delakai

unregistriert

26

Montag, 30. Dezember 2013, 17:37

Ich kann mir nur vorstellen, dass die Tiere zusammengerollt irgendwo liegen und dort in der Starre verweilen bis sie tot sind. Wenn ich mir ansehe wie die Tiere bei mir in der WR liegen wäre das die logischste Schlussfolgerung. Der Stoffwechsel fährt dann auf 0 und die Tiere versterben in dieser Position einfach. Ob dies nun auch wirklich so ist - gute Frage

27

Dienstag, 31. Dezember 2013, 09:28

Ich kann mir nur vorstellen, dass die Tiere zusammengerollt irgendwo liegen und dort in der Starre verweilen bis sie tot sind.

Hi,
genau das kann ich mir nicht vorstellen. Früher wurde sehr oft, wenn das Tier getötet werden musste, das einfrieren praktiziert.
Heute weiß man zum Glück dass das absoluter Schwachsinn/Tierquälerei ist. Das Blut fängt ganz langsam an zu kristalliesieren und die Tiere sterben erbärmlich mit unerträglichen Schmerzen..
Und ich glaube nicht dass das Reptil dabei ruhig liegen bleibt.

Phil91

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28

Dienstag, 31. Dezember 2013, 11:07

Zitat

Das Blut fängt ganz langsam an zu kristalliesieren und die Tiere sterben erbärmlich mit unerträglichen Schmerzen..


Nun muss man aber auch bedenken, dass wir in unserem Fall hier noch von Werten um die Null °C reden und nicht von Tiefkühlfach-ähnlichen Werten. Ob Blut da schon gefriert, oder ob der Kreislauf zusammenbricht (bzw. andere Gründe den Tod herbeiführen) könnte man jetzt sicher diskutieren.

Da ich was Marokko angeht nicht firm bin, halte ich mich aus dem Rest raus ;) Ich hoffe aber, dass es den Hippos jetzt gut geht!

Guten Rutsch nach 2014 zusammen!

Gruß

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

29

Dienstag, 31. Dezember 2013, 12:01

Nun muss man aber auch bedenken, dass wir in unserem Fall hier noch von Werten um die Null °C reden und nicht von Tiefkühlfach-ähnlichen Werten. Ob Blut da schon gefriert, oder ob der Kreislauf zusammenbricht (bzw. andere Gründe den Tod herbeiführen) könnte man jetzt sicher diskutieren.

Hallo Phil,
das ist so weit klar, aber mein Geschriebenes bezog sich eher auf die Frage von Patrick im Allgemeinen gesehen.
P.S:
Klingt vllt komisch, aber weiß jemand von euch, wie es aussieht, wenn eine Schlange erfriert/droht zu erfrieren?

pat-angkor

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30

Dienstag, 31. Dezember 2013, 12:28

Hi,

ja, meine Frage bezog sich auf die auftretenden Symptome/Anzeichen.
Salopp gesagt, hatte ich anfangs den Verdacht, dass es der Kampf gegen den bevorstehenden Erfrierungstod sein könnte. Allerdings sind die Temperaturen dafür zu hoch gewesen um wirkliche Schädigungen zu verursachen. Also das von Manni angesprochene kristallisieren des Blutes, etc.

Daher die Frage ob jemand weiß, wie sich die Schlangen verhalten, wenn sie drohen zu erfrieren.


Zitat

Ich hoffe aber, dass es den Hippos jetzt gut geht!


Hi Phil, zum Glück geht's allen dreien wieder gut. Das kleine Weibchen ist zwar noch etwas schläfrig, wird aber langsam auch munter.


Gruß patrick

Phil91

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31

Dienstag, 31. Dezember 2013, 13:32

Zitat

Hallo Phil,
das ist so weit klar, aber mein Geschriebenes bezog sich eher auf die Frage von Patrick im Allgemeinen gesehen.
Mea culpa :pardon:
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

pat-angkor

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32

Samstag, 4. Januar 2014, 17:41

Sooo, erstmal vielen Dank an euch alle für die Hilfe. :thumbsup:


Ich denke "ich" bin nochmal mit nem blauen Auge davon gekommen.
Alle drei Tiere machen in meinen Augen nen sehr guten Eindruck, weshalb es heute den ersten Fütterungsversuch gab.

Als "Zündkerze" gab es erstmal nur 1 Woche alte Mäuse.
Eigtl sind die natürlich viel zu klein... merkt man sofort wenn eine 1,6m Schlange versucht so etwas kleines von der Pinzette zu schnappen. Bei so "fressgeilen" Tieren kanns dann schon mal schnell hektisch werden. :D

Nunja, alles hat sofort gefressen wie die Staubsauger.

Beim nächsten Mal gibt's dann mehrere und danach werd ich zur normalen Fütterung übergehen.



Gruß patrick

pat-angkor

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33

Samstag, 4. Januar 2014, 18:43

Hier mal ein Bild von dem Dickerchen, der mir die ganzen Probleme bereitet hat:
»pat-angkor« hat folgende Datei angehängt:
  • DSC_0498small.jpg (464,88 kB - 60 mal heruntergeladen - zuletzt: 7. März 2015, 18:00)

34

Samstag, 4. Januar 2014, 19:05

Hier mal ein Bild von dem Dickerchen, der mir die ganzen Probleme bereitet hat:

Lol, stelle mir gerade das Gesicht vom Dickerchen vor wie du ihm eine fünftage alte Maus vor die Nase hältst. :D

35

Sonntag, 5. Januar 2014, 09:45

Hättest Ihm doch ein oder zwei Küken geben können. Die sind mindestens genauso leicht zu Verdauen.

Musst ihn doch nicht noch Ärgern :rofl:

Grüße

Michael

pat-angkor

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36

Freitag, 21. Februar 2014, 19:22

Hättest Ihm doch ein oder zwei Küken geben können. Die sind mindestens genauso leicht zu Verdauen.

Musst ihn doch nicht noch Ärgern :rofl:

Grüße

Michael



:D

Ab jetzt bekommt er wieder Mäuse oder kleine Ratten. ;)


Die Tiere sind weiterhin top fit und zeigen ihr ganz normales Verhalten.
Was genau die Probleme der Überwinterung verursacht hat, weiß ich leider immer noch nicht. Am wahrscheinlichsten aufgrund zu wenig Luftzirkulation.
Nächstes Jahr werden die in einem Kellerraum überwintert und das ganze dann etwas milder.

Mal schnell noch zwei Bilder.
Einmal das Paar und einmal der Mann bei Schlafen.


Gruß patrick
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pat-angkor

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37

Mittwoch, 4. März 2015, 14:08

Hi,

so, nach den Problemen der letzten zwei Jahre gibt's mal ein kurzes Update.

Dieses Jahr habe ich die H. hippocrepis ganz anders überwintert.
Anstatt die bei Europäern übliche kalte Winterruhe durchzuführen, habe ich eine "neue" Variante ausprobiert.
Alle drei Tiere kamen wieder einzeln in die Überwinterungsboxen. Allerdings habe ich sie diesmal abgedunkelt im Zimmer stehen gelassen. Die Heizung im Raum war aus und abends wurde stark gelüftet. Somit hatte ich größtenteils folgende Temperaturen: Tagsüber 15-18°C, nachts abgesenkt bis auf ca. 12°C.
Zwischenzeitlich kamen die Tiere aber auch in den Keller, wo sie für knapp zwei Wochen auch bei 12°C gesessen haben.

Alle drei sind topfit, haben großen Appetit und haben die Zeit über keinerlei Probleme gemacht. :)

Anmerken muss ich jedoch, dass sie mehr abgenommen haben, im Vergleich zur kalten Winterruhe. Bei dem Appetit sind sie aber sicherlich wieder schnell auf Gewicht.

Was für mich sehr interessant ist: Alle drei waren trotz wärmerer Temperaturen deutlich ruhiger in den Boxen als im kalten Kühlschrank. ?(



Gruß patrick

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