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Dienstag, 14. Januar 2014, 22:10

Erfahrungen mit Korkschrot / Alternativen für Aufzuchtboxen

Hallo zusammen,

bei meinen Nattern brauche ich ein vernünftiges Einstreu für die Aufzuchtsboxen.
Diese sind je nach Größe des Tieres von 1,3l bis 3l Volumen - danach geht es in Aufzuchtsterrarien.

In den Terrarien habe ich ein Mischung aus feiner und mittlerer Pinienrinde - sobald die neuen Becken kommen, wird da noch Erde druntergemischt und Moos und Laub eingebracht. Aber das soll auch nicht meine Frage sein, nur als Erklärung was "danach" kommt.

Nun habe ich für die frischen Babies ein kleines Aufzuchtsrack, in dessen Boxen für die ersten Wochen natürlich Zewa benutzt wird. Da das auf Dauer aber eine ziemliche Sauerei ist (das könnte man fast dreimal am Tag wechseln...), setze ich die Zwerge bei Futterfestigkeit auf einen normalen Untergrund.

Früher habe ich Tierwohl super benutzt, das ist als Quarantänestreu eigentlich ganz brauchbar. Es ist günstig, ergiebig und schimmelt nicht. Dazu saugt es Wasser und Ausscheidungen gut auf. Sollte mal ein Stück mitgefressen werden, hat es auch nie Schaden angerichtet. Der Sauberkeit wegen habe ich dann alle zwei bis drei Wochen das Streu in den kleinen Boxen komplett ausgetauscht. Manchmal auch früher, wenn so ein Wurm mal wieder seinen Wassernapf umgedreht hat. ;-) Das Tierwohl hat mich aber irgendwann genervt. Es staubt und fusselt, dass es keinen Spaß mehr macht!

Also bin ich nach ein bisschen Recherche auf Empfehlung anderer Halter auf Korkschrot umgestiegen. Das Zeug erschien in meinen Augen und nach deren Berichten genauso tauglich wie das Tierwohl. Es ist ebenfalls günstig und schimmelt nicht, aber saugt nicht ganz so gut Flüssigkeiten auf. Gut, da kann ich mit leben, wird dann halt etwas früher komplett getauscht. Leider hat sich das Korkschrot-Zeug als extrem ungeeignet für kleine Nattern erwiesen - der Fall des Verschluckens kann böse ins Auge gehen! Ich achte bei der Fütterung zwar darauf, dass ich keine pitschnassen Mäuschen verfüttere und die Tiere ihr Futter jetzt nicht direkt im Bodengrund "panieren", aber ganz vermeiden lässt sich das Mitfressen kleiner Bodengrundteilchen nicht.

Da ich nun also auch den Schrot nicht mehr verwenden möchte (und ausserhalb der Boxen zu füttern irgendwie deren Sinn zunichte macht), bin ich auf der Suche nach möglichen Alternativen. :-)

Ein Versuch mit diesen Humusziegeln in einer unbewohnten Box führte schnell zu Schimmel, ebenso bei Kokosfasern. Pinienrinde hat auch eine gewissen Eigenfeuchte (die ich ja bei den großen Terrarien schätze) und wird mir darin wohl ebenfalls wegschimmeln. Mit einer 4:1 (oder 5:1) Blumenerde/Sand Mischung habe ich es noch nicht probiert, da dürfte jedoch dasselbe Problem bestehen. 1,3l sind halt nicht soo riesig für vernünftige Luftumwälzung... Zur Not muss ich halt wieder das Tierwohl nehmen und eine Fusselbürste neben den Sack hängen. ;-)

Was also hättet ihr so an Ideen, was man da rein tun könnte? Es geht nur um das erste halbe Jahr, also vom Schlupf bis nach der ersten Winterruhe, danach sind die groß genug für die Aufzuchtterrarien (oder verkauft).

LG
Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
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Irre explodieren nicht, wenn die Sonne sie trifft. Egal wie irre sie sind!

2

Mittwoch, 15. Januar 2014, 08:10

ich benutze bei den kleenen Tierwohl und Derivate, habe in kleinen Boxen, aber auch bereits Humusziegel verwandt. Allerdings ohne jeglichen Schimmel. Sind die Boxen nicht gut genug belüftet?
He's an idiot, he's a loser, he's scum
he'll take advantage of everyone

3

Mittwoch, 15. Januar 2014, 09:57

Die Boxen sind natürlich gelocht (mit dem Lötkolben um scharfe Kanten zu vermeiden), aber da sie im Rack stehen ist die Lüftungsfläche doch recht klein und auf die schmale Vorderseite beschränkt. Das scheint in den kleinen Boxen aber wohl einfach nicht zu reichen um die hohe Feuchte die durch den Humus-/Kokosfaserziegel entsteht zu neutralisieren. Klar hab ich das vorher etwas trocknen lassen - vielleicht nicht genug, das könnte möglicherweise auch der Grund gewesen sein...

Durch die regelmäßige Kontrolle und Reinigung bei den Tieren bekommen diese natürlich allein durch das Öffnen sofort einen kompletten Luftaustausch bzw. werden in frische Boxen umgesetzt, also da gibt es keine Probleme - nicht dass jetzt einer was falsches denkt bezüglich der kleinen Lüftungen. ;)

Nachdem ich jetzt auch Tante Google durchgewühlt habe, werde ich wohl tatsächlich einen Sack Tierwohl super besorgen.
Hilft ja nix, die Kleinen müssen einfach von dem Korkschrotmist runter bevor ich das nächste Mal füttere...

LG
Seriva
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4

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:12

Hi,
warum nutzt du nicht ganz normale Walderde? (du sitzt doch an der Quelle ;) )
Habe damit gute Erfahrungen gemacht.

5

Mittwoch, 15. Januar 2014, 10:57

Hm... weiß nicht, natürlich auch eine Idee...
Aber zum immer-wieder-wegschmeißen?

Wir reden hier wirklich nur von diesen kleinen Dosen:
http://www.amazon.de/BraPlast-Dose-Liter…ywords=braplast

Und diesen:
http://www.amazon.de/BraPlast-Dose-Liter…ywords=braplast

LG
Seriva
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6

Mittwoch, 15. Januar 2014, 11:02

Ja die Dosen kenne ich.
Wenn du dir einen Eimer mit Walderde hinstellst kommst du gut lange aus.
Und wenn mal etwas mitgefressen wird ist es auch nicht dramatisch. (Dreck reinigt den Magen :D )

Delakai

unregistriert

7

Mittwoch, 15. Januar 2014, 16:24

Walderde und fertig. Nutz ich bei meinen Tieren ebenso. Feuchtigkeit zieht weg, kot ist leicht zu sehen und leicht zu entfernen. Die Erde musst du eigtl nie wechseln da eine stellenweise Reinigung völlig ausreicht. Desweiteren kostet es nix

8

Freitag, 17. Januar 2014, 11:43

Von draußen würde ich wenn überhaupt nur abgekochte Steine oder äste nehmen.

9

Freitag, 17. Januar 2014, 11:58

Von draußen würde ich wenn überhaupt nur abgekochte Steine oder äste nehmen.

Und warum?
Es gibt für mich nichts natürlicheres.
Und ein paar kleine Insekten schaden in keinster Weise.

10

Freitag, 17. Januar 2014, 12:48

Ich hab keine Probleme mit Einrichtungsgegenständen von draußen. Äste, Verstecke und frisches Laub habe ich schon ohne Probleme eingesetzt. Über Korkenzieherweidenäste aus Opas Garten hab ich mir mal Widderböcke eingeschleppt, die sind dann regelmäßig im Terrarium herumgekrabbelt - und gestorben. Walderde als Bodengrund für die neuen Terrarien habe ich auch mal überlegt, hätte bei der Menge aber ein schlechtes Gewissen das einfach so mitzunehmen. Wir reden ja nicht über ein/zwei Terrarien. ;)

Bei den Aufzuchtboxen werde ich das demnächst mal testen ob das langfristig tauglich ist, weil da halt aufgrund der kleinen Fläche schnell ein zu hoher Verschmutzungsgrad entsteht und ein Kompletttausch des Bodengrundes schneller und hygienischer ist. Dennoch habe ich mir erstmal für das akute Problem einen kleinen Sack Tierwohl besorgt.

LG
Seriva
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Delakai

unregistriert

11

Freitag, 17. Januar 2014, 13:14

Von draußen würde ich wenn überhaupt nur abgekochte Steine oder äste nehmen.
Dann kannst du auch Plastikzeugs verwenden da so jeder weitere Sinn von Naturprodukten komplett verloren geht

12

Mittwoch, 12. Februar 2014, 16:05

So, nachdem es echt ein Akt war feine Pinienrinde zu bekommen (habe zig Baumärkte abgeklappert, alle hatten nur die mittlere Körnung...), habe ich mich doch entschieden diese für meine Aufzuchtsboxen zu verwenden. Man muss sie vorher einfach mal gut trocknen lassen, um die Staunässe und das Schimmelproblem zu umgehen, dann klappt das wunderbar.

Meinen Tieren gefällt es, sie buddeln gern darin und bei Häutungen verträgt das Substrat es auch sehr gut, wenn man es einsprüht und kann so die LF erhöhen.

Im Endeffekt hab ich es beim ersten Mal also einfach nur falsch gemacht. :D

LG
Seriva
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Delakai

unregistriert

13

Mittwoch, 12. Februar 2014, 16:38

Dann frag ich mich wieso der Thread erstellt wurde wenn doch etwas Anderes benutzt wird als das wozu geraten wird ^^

14

Mittwoch, 12. Februar 2014, 16:54

Musst ihn ja nicht lesen, wenn es Dich stört, dass mich andere Meinungen dennoch interessiert haben - vielleicht wär da ja noch DIE Lösung bei rumgekommen. ;)

Walderde kommt für mich aus Naturschutzgründen bei dem hohen Bedarf im Aufzuchtrack einfach nicht in Frage, dafür muss ich den Doseninhalt zu oft komplett wechseln. Dauerhaft drinlassen geht auf der kleinen Fläche nicht, da ist der Verschmutzungsgrad einfach zu hoch und die Durchnässung bei einem umgekippten Wassernapf zu stark. Für die geplanten neuen Terrarien werde ich das aber auf jeden Fall mal testen - und hoffen, dass das im Wohnzimmer nicht zu einer Ameiseninvasion führt. ;)

Und das Tierwohl fusselt einfach zu sehr, es ist extremst ätzend, dass das Zeug wirklich überall an den Klamotten anhaftet.

Dennoch danke für die Anregungen, es ist immer interessant mal zu lesen wie andere solche Dinge handhaben, nur war halt in diesem Fall nichts für mich praktikables dabei.

Vielleicht hilft es aber dem nächsten der eine ähnliche Frage hat und hier dann einfach nachlesen kann. ;)

LG
Seriva
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15

Mittwoch, 12. Februar 2014, 18:25

So, nachdem es echt ein Akt war feine Pinienrinde zu bekommen (habe zig Baumärkte abgeklappert, alle hatten nur die mittlere Körnung...), habe ich mich doch entschieden diese für meine Aufzuchtsboxen zu verwenden.
Warum fragst du mich nicht? Dann wärst du direkt zum Emka Bornheim gefahren. :D :D

16

Mittwoch, 12. Februar 2014, 21:22

Danke gut zu wissen, ich bin dafür zum OBI nach Bonn gedümpelt, weil es das in ganz Brühl/Hürth/Wesseling nicht gab. :D

LG
Seriva
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