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Montag, 5. Oktober 2015, 10:58

0.1 Tropidolaemus wagleri

Hi, lange nicht mehr hier gewesen.

Da ich die Art seit sehr langem bereits wunderschön finde, habe ich mich jetzt endlich mal an die nicht ganz unkomplizierte Haltung gewagt.
Mein wagleri Mädchen ist ein adulter, behandelter und eingelebter Malaysia- Wildfang. Ich bin selbstverständlich immer auf der Suche nach Männchen, weil ich diese traumhaft schöne Art nachziehen möchte. Aber hier jetzt erstmal Bilder:
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Montag, 5. Oktober 2015, 11:01

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Phil91

Moderator

Beiträge: 1 113

Wohnort: Ahrtal

Beruf: Student - Lehramt in Bonn

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3

Montag, 5. Oktober 2015, 11:17

Hi Tim,

ein absolut traumhaftes Tier, gratuliere dazu :thumbup: Gerade die fetten Klotzköpfe und der tolle Kontrast gefallen ma sehr bei den wagleris!

Kannst du vielleicht etwas zur Haltung sagen? Ich erinnere mich noch an Aussagen, wonach wagleris net wirklich langfristig haltbar seien. Wo liegen bei dieser Art speziell die Probleme? Starke Belüftung? Hohe Luchtfeuchtigkeit? Einfach generell die "WF Problematik"?

Gruß

Phil
"Ich bin durchaus kein Zyniker;

ich habe nur meine Erfahrungen, was allerdings ungefähr auf dasselbe hinauskommt."

- Oscar Wilde -

4

Montag, 5. Oktober 2015, 12:48

Oh wow, da hast du dir ja was vorgenommen. Drücke die Daumen.
Für mich eine der schönsten Vipern überhaupt. :thumbup:

steven-k

Meister

Beiträge: 341

Wohnort: Bonn/Koblenz

Beruf: M.o.S. Biotechnologie, molek. Physiologie

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5

Montag, 5. Oktober 2015, 13:32

Ein tolles Exemplar.

Zitat

Wo liegen bei dieser Art speziell die Probleme?
Speziell ist es ziemlich sicher der Hitzetod. Und Hitzetod bedeutet bei solchen Arten schon eine konstante Haltung bei 24°C, die nie unter die 20°C Marke heruntergeht. Besonders nachts wäre das aber wichtig. Daneben dann halt noch das Übliche.

Die Tiere werden aus kühlen Berg/Bachregionen entrissen, in den heißen, tiefen Exportstätten an der Küste gelagert und auf dem gesamten Weg nach Europa oder sonstwohin hohen Temperaturen ohne Wasser ausgesetzt.

Die unscheibaren männlichen Tiere werden von den Fängern nichtmals als Tropidolaemus erkannt, sind schwieriger zu finden, und verbraten an der Küste ohne Wasser noch schneller als die deutlich stämmigeren Weibchen.

Aus dem Grund sterben auch 99% aller Azemiops über kurz oder lang im Terrarium. Gönnt man Tieren, die aus gut organisierten privat Exporten stammen (das heißt sie haben nicht bereits akutes Organversagen bei Ankunft) dann ihre 13°C Nachttemperatur kann es aufeinmal klappen.


Ich denke es ist Haltern oft zu wenig im Bewusstsein, dass Herkunftländer wie Malaysia, Sumatra, Borneo etc eben je nach Höhenlage/Mikrohabitaten keine Synonyme für heiße Tropenschwüle sind. Viele verlockt es eben solche Tiere wie einen Baumpython halten zu wollen.


Ich nutze gerade die kühlen Nächte, indem ich einfach das Fenster offen stehen lasse... schon erstaunlich wieviel Leben sich in einigen Becken nachts bei 14°C abspielt.


Wünsche auch viel Erfolg bei der Haltung, ich bin mir sicher, dass es machbar ist.

"Gift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel, ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift." - Giacomo Casanova


6

Montag, 5. Oktober 2015, 14:01

Ich halte das Tier bei 23-26 Grad tagsüber. Am Hotspot ca. 28.
In der Nacht geht es runter auf 18-20 Grad. Also relativ normale Zimmertemperaturen. Die Temperaturen sind auch nicht das Problem. Das kommt aber auch immer darauf an welche Lokalform man erhält. Mein midland-Tier (glaube ich) verkraftet die Temperaturen sehr gut.

Hauptproblem ist es so einen Wildfang überhaupt durchzubekommen. Meistens verweilen die Tiere wochen lang in irgendwelchen Stoffsäcken ohne Flüssigkeit. Wenn die Tiere hier ankommen sind sie so dehydriert, dass sie zu 80% schon kurz darauf kippen. Desweiteren ist so ein Wildfang meist voll mit Endoparasiten. Also muss behandelt werden.
Wagleris sind auch sehr anfällig auf Lungenkrankheiten. Der Großteil der Wildfänge kommt hier an, bläht die Kehle und macht hörbare Atemgeräusche. Also kann man direkt noch eine Marbocyl-Kur oben drauflegen. Sollte man das alles behandelt und in den Griff bekommen, muss man ein paar Sachen in der Haltung beachten:

-Die Lüftungen müssen groß genug sein um einen ausreichenden Luftaustausch zu gewährleisten.

-Entgegen steven-k´s Meinung sind 14 Grad Nachttemperatur mit Kamineffekt-Lüsftung der Tod für jede wagleri. Lungenentzündung ist so vorprogrammiert.

-ich sprühe einmal am Tag das komplette Terrarium (inklusive Schlange!!!) ein und lass es dann wieder komplett abtrocknen. Die Haut der Tiere fungiert wie ein Schwamm und saugt die Feuchtigkeit auf, während das Wasser auf der Haut anderer Schlangen abprallt.

-wagleris müssen regelmäßig trinken. Am besten besorgt man sich einen Druckluftsprüher mit langer Düse und versucht damit das Tier zum Trinken zu bewegen. Mindestens alle 7-10 Tage probieren. Säuft das Tier bei jeder Prozedur unaufhörlich, kann man sich zu 95% sicher sein, dass etwas nicht stimmt.

-Fütterungsintervalle unbedingt auf 6-8 Wochen ausweiten und so gut es geht darauf achten, dass das Tier vor der nächsten Fütterung erst abkotet, sonst stirbt das es an Verstopfung. Hin und wieder darf man sie gerne mal baden um die Verdauung und zum Trinken anzuregen.



Für wagleris ist viel Geduld gefragt!
Gruß

steven-k

Meister

Beiträge: 341

Wohnort: Bonn/Koblenz

Beruf: M.o.S. Biotechnologie, molek. Physiologie

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7

Montag, 5. Oktober 2015, 16:33

Zitat

Entgegen steven-k´s Meinung sind 14 Grad Nachttemperatur mit
Kamineffekt-Lüsftung der Tod für jede wagleri. Lungenentzündung ist so
vorprogrammiert.

Oweia :) Lies bitte nocheinmal was ich schrieb. Vielleicht findest du den Fehler. Nicht böse gemeint ;) Unabhängig erschließt sich mir nicht welche Rolle eine Kaminlüftung nachts bei ausgeschalteter Beleuchtung überhaupt noch spielt. Da hätte es mir schon reihenweiße die Tiere vom Ast fegen müssen. Inklusive der Leute die ihre Tiere in Standard-Terrarien überwintern. Bis heute hatte ich nicht einen Vorfall von Atemwegsproblemen. Bei asiatischen Grubenottern brechen Atemwegsbeschwerden und Lungenentzündungen eher bei konstant feucht-warmer Haltung aus. Auch da gibts viele Belege für.


Naja, ich löse besser auf: Die 14°C waren keine generelle Empfehlung für wagleri. Auch wenn es sie definitiv nicht umbringen würde, da die Tiere nachgewiesen selbst in tieferen Lagen innerhalb ihrer Mikrohabitate zeitweilig solchen Temperaturen ausgesetzt sind. Selbst wenn in Tieflagen nachts mal die Wolkendecke aufreißt, kann es zu plötzlichen Temperaturstürzen kommen. Da reichen Gespräche mit Leuten, die vor Ort waren und Literaturrecherche. Popeia fucata, die sympathrisch mit wagleris in Malaysia vorkommen, können noch bei 10°C blitzschnell zubeißen und tun dies bei Bedarf auch.

Die 14°C waren ein Wert den ich nun vor kurzem wieder zugelassen habe, nachdem es länger nicht möglich war. Ich spielte nur darauf an, dass hier bei vielen meiner Tiere die aus höheren Lagen Ostasiens kommen noch deutliche Aktivität zu erkennen ist. Mir gings nicht darum, dass es jetzt in meinem Fall speziell 14°C waren, die Zahl stand stellvertretend für eine stärkere Nachtabsenkung ;)

Denn aus Angst lassen viele soetwas überhaupt nicht zu. Das kommt mM nach einem Nicht-Überwintern von Vipera Arten gleich, aus Angst es geht was schief. Den Tieren fehlt so definitiv etwas. Dass z.B. konstante 24°C nachts durchs gesamte Jahr hindurch der falsche Weg sind wurde bisher aber hinreichend erwießen. Wenn auch große Weibchen bei den Bedingungen sicher länger durchhalten. Wirklich alt ist aber auch da bisher kaum ein Exemplar geworden. Kein Wunder also, dass solche Tiere in der Vergangenheit reihenweiße
gekippt sind da man sich immer auf die durchschnittlichen 24/25°C
Nachttemperatur bezogen hat, die aus Klimadiagrammen
abgelesen werden können (und sich zudem nie auf Mikroklimate beziehen).


Die WF/Parasiten/Dehydrierungs- Problematik besteht prinzipiell bei allen Tieren aus Ostasien. Warum aber gelten ausgerechnet immer die WF Tiere, die zusätzlich aus besonderen Mikroklimaten stammen (wie Tropidolaemus/Azemiops/bestimmte Elaphe) als so besonders heikel und nicht prinzipiell alle Tiere aus Ostasien? Natürlich sind die genormten Temperaturen in der Terrarienhaltung in diesen Fällen zusätzlich ein riesen Problem. Wir jammern schon wenn wir im Sommer mal bei 26°C schlafen sollen. Oder wenn es draußen 30°C sind und man arbeiten muss. Da macht es für ein wechselwarmes Tier, dass nachts evtl um die 17°C gewöhnt ist ganz bestimmt nicht weniger aus, wenn die Vorzugstemperatur dann um 8°C überschritten wird.


Mit dem Rest bin ich ganz bei dir. Deine 18 - 20°C sind ja auch nochmal was anderes, als wenn manche sogar hingegangen sind und die Nachttemperaturen aus Angst vor vermeintlichen Lungenentzündungen gar Thermostat-gesteuert in den mittleren 20er Bereich eingestellt haben.

Nochmal: tolles Tier.


Viele Grüße, Steven

"Gift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel, ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift." - Giacomo Casanova

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »steven-k« (5. Oktober 2015, 16:41)


8

Montag, 5. Oktober 2015, 19:11

Zitat

Entgegen steven-k´s Meinung sind 14 Grad Nachttemperatur mit
Kamineffekt-Lüsftung der Tod für jede wagleri. Lungenentzündung ist so
vorprogrammiert.

Oweia :) Lies bitte nocheinmal was ich schrieb. Vielleicht findest du den Fehler. Nicht böse gemeint ;) Unabhängig erschließt sich mir nicht welche Rolle eine Kaminlüftung nachts bei ausgeschalteter Beleuchtung überhaupt noch spielt. Da hätte es mir schon reihenweiße die Tiere vom Ast fegen müssen. Inklusive der Leute die ihre Tiere in Standard-Terrarien überwintern. Bis heute hatte ich nicht einen Vorfall von Atemwegsproblemen. Bei asiatischen Grubenottern brechen Atemwegsbeschwerden und Lungenentzündungen eher bei konstant feucht-warmer Haltung aus. Auch da gibts viele Belege für.



Ich habe mit mehreren Langzeit-Haltern geredet und viel gelesen. Alle Quellen bestätigten mir, dass es ein Fehler sei die Raumtemperatur zu deutlich abzusenken, da wagleris extrem empfindlich auf diesen nächtlichen Effekt, gepaart mit der "Kaminzugluft" reagieren.
Mit der feuchten Haltung bin ich zwiegespalten. Ich kenne einen Halter, der Tropidolaemus wagleri durchgängig bei 90-100% RLF pflegt. Erfolgreich! Ebenso einen, der die Tiere komplett trocken hält und nur alle 7 Tage wässert. Ebenfalls erfolgreich. Wie du siehst gibt es nicht immer die Patentlösung. Ich denke, dass es extrem komplizierte Schlangen sind und da man die genaue Herkunft nicht immer nachhalten kann, ist vieles Glücksspiel und jeder Halter muss sich an eine erfolgreiche Haltung herrantasten. Bei mir klappt das im Moment ganz gut glaube ich.

Mit den 14 grad haben wir dann wohl irgendwie aneinander vorbeigeredet.
Gruß!

9

Samstag, 17. Oktober 2015, 10:29

Das Tier macht sich weiterhin gut. Keine Aufälligkeiten. Sie frisst, bläht nicht den Hals und hat sich hier gut eingewöhnt.
Ich werde sie heute einmal in warmen Wasser baden um die Verdauung anzuregen und sie zur Flüßigkeitsaufnahme zu bewegen.

10

Sonntag, 18. Oktober 2015, 08:37

Einfach ein Traumtier!

11

Sonntag, 18. Oktober 2015, 16:08

Mal ganz wertfrei gefragt:
Wenn diese Art als derart heikel gilt, ist es da wirklich ratsam das Tier durch das Herausfangen und Baden zu stören/stressen? Erzwungenes Baden bei Tieren die dies nicht ohnehin von allein gern tun, artete bei mir bislang immer in leicht panischer Planscherei aus... Könnte man hier nicht einfach mit größeren Wassernäpfen, kleinerem Futter und längeren Abständen bei Fütterrungen dem Risiko der Verstopfung bei zu üppiger Fütterung zuvorkommen?

Aber ein wunderschönes Tier!

LG
Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
-
Irre explodieren nicht, wenn die Sonne sie trifft. Egal wie irre sie sind!

12

Sonntag, 18. Oktober 2015, 22:47

Wassernapf?
Der war gut! Was soll sie damit anfangen?
Übrigens empfiehlt man bei wagleris einen Fütterungsintervall von 3-4 Wochen.
Ich warte 6-8!
Ich halte es für zwingend notwendig das Tier alle paar Wochen zu baden.

1. regt es die Verdauung an und beugt dem typischen Stopfdarm vor und
2. ist es eine Möglichkeit für das Tier Wasser aufzumehmen, was bei wagleris extrem wichtig ist.

Wagleris nehmen im Gegensatz zu anderen Schlangen Wasser wie ein Schwamm über die Haut auf.
Mein Tier trinkt nicht von der Pipette und hasst es angesprüht zu werden. Also ist das Baden noch die angenehmste Lösung.
Nach wenigen Sekunden großen Rumgezappels wird sie sehr ruhig und verbleibt entspannt im Wasser.
Also bitte nicht diese Moralkeule!
Gruß, Tim

13

Montag, 19. Oktober 2015, 12:16

Hat das mal jemand probiert, ob die Tiere von alleine baden in größerem Becken/Schale/Wasserteil/younameit?
He's an idiot, he's a loser, he's scum
he'll take advantage of everyone

14

Montag, 19. Oktober 2015, 17:09

Wassernapf?
Der war gut! Was soll sie damit anfangen?

Also bitte nicht diese Moralkeule!

@Tim, genau solche provokanten Spitzen kann man sich sparen!
Es wurden ordentliche Fragen gestellt die auf eine ordentliche Antwort haben hoffen lassen!

Wie Hans in einem anderen Thema schön geschrieben hat,



nu reißt euch mal zusammen ....
Friede ist nur dort, wo der vorlaute Mensch sich noch nicht niedergelassen hat.
© Willy Meurer, (*1934)

15

Montag, 19. Oktober 2015, 17:25

die Antworten darauf habe ich gegeben!
Gruß

16

Montag, 19. Oktober 2015, 17:28

War eine Frage rein aus Interesse, da das Herausholen ja auch für den Halter nicht ganz ungefährlich ist. Und so saudoof wird kein Tier sein, dass es Wasser (wenn nicht stehendes, dann zB über Beregnen dargebotenes) bis zum Tod verweigert. Insofern stellte sich mir schlicht die Frage welchen echten Nutzen das Baden ausserhalb des Beckens bietet. Ich hab jetzt meine Antwort. Sie stand zwischen den Zeilen, also nevermind, Thema erledigt.




Seriva
Stell Dir vor Du gehst in Dich - aber keiner ist da.
-
Irre explodieren nicht, wenn die Sonne sie trifft. Egal wie irre sie sind!

17

Montag, 19. Oktober 2015, 19:21

Hi,

ebenfalls ohne (Be)wertung finde ich den Punkt durchaus diskussionswürdig.
Für grüne Corallus werden in den USA zb Regenkammern eingesetzt. Gleiches Ziel wie bei dir Tim, nur eben eine Plastikbox mit Duschbrause drüber.

Im Grunde geht so eine Manipulation aber ja nur das Symptom und nicht die Ursache an.
Kommt die Verstopfung also zB. vom falschen Futter (Zu viel unverdauliches Fell....) oder Wassermangel (festes Urat...)?

Wenn man darüber nachdenkt, werden Regenwaldbewohner grundsätzlich falsch in Terrarien gehalten (Bei mir keine Ausnahme, also wirklich nicht als Angriff zu verstehen)
Wir sprühen ein paar Sekunden bis die Luftfeuchte passt und hören auf. Tatsächlich regnet es im Habitat aber deutlich länger und intensiver weiter, auch wenn die Luft bereits gesättigt ist. Ein Baumbewohner kann also zB länger Tropfen bzw Rinnsale trinken und Wasser über die Haut aufnehmen.
Welchen Grund hat es also, dass endlos viele Reptilien Probleme mit den Nieren bekommen... zu wenig Flüssigkeit? ! Oder falsches Futter, wodurch wir auch mal wieder bei der Fettleber wären?!
Wenn ich einem Regenwaldbewohner helfen muss seine Scheiße loszuwerden, stimmt doch irgendwo etwas nicht.
Viele Grüße,
Peer

18

Montag, 19. Oktober 2015, 19:59

Mal kurz angemerkt zum Thema Regen im TErrarium und warum viele Tiere nicht trinken.

Bei meinen Chamäleons z.B. war es so, dass der "Regenschauer" min. 30 - 40 Sekunden andauern musste, damit die Tiere das Schauspiel überhaupt als Regen wahrnehmen und der Reiz des Trinkens überhaupt angeregt wird. Daher ist es bei Chamäleonterrarien auch unabdingbar, eine gute und ordentlcihe Drainage zu legen. Viele Halter "tränken" ihre Tiere meist so, dass sie die Tiere 1x in der Woche in ein Flexarium stellen und dies unter die Dusche packen. Meist für 5 - 10 Minuten. Das Tier zeigt ein völlig anderes Verhalten und trinkt aktiv von sich selbst, lässt Wasser über die Schnauze ins maul laufen oder trinkt von den Blättern. Bei Tieren, die stehendes Wasser nicht wahrnehmen können ist sowas immer ein Problem. Und gerade bei Dschungelbewohnern die man eben NICHT in ein Flexarium packen kann (durch ggf. giftigkeit etc.) hat man natürlich entsprechende Probleme dieses Konzept auch umzusetzen, ohne dabei sein Terrarium zu fluten. Also denke ich, muss man in diesem Fall einen anderen Weg gehen (wie hier z.B. das Baden). Ob das letztendlich die bessere Lösung für das Tier ist vermag ich nicht zu sagen - ggf. aber die einzige. über Sinn und Unsinn, solche Tiere dann zu halten möchte ich nicht diskutieren - das muss jeder selbst wissen