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pat-angkor

Moderator

  • »pat-angkor« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 12. September 2010, 15:05

Wie richtig "verwittern"?

Hi,

momentan besteht bei mir keine dringende Maßnahme dieser Futtertierbehandlung. Da ich mich aber zur Zeit etwas mit Arten beschäftige, deren Jungtiere als Futterspezialisten gelten, wollte ich mal die erfahrenen Pfleger unter euch fragen, wie das Verwittern richtig gemacht wird?
(Halter von z.B. Epicrates oder Candoia, oder einfach nur die "alten Hasen" haben best. schon eigene Erfahrungen gemacht, oder wissen einfach wie es geht.)



Das Grundprinzip ist mir soweit klar:

Das Futtertier wird mit dem verwitternden Material eingerieben, oder ein einer kleinen Box/Tüte, nunja, verwittert. Dabei kann es sich ja um Echsenhaut oder andere geruchstragende Stoffe handeln, die das Jungtier animieren sollen, selbstständig zu fressen.

Nur wie mache ich es richtig?
Einfaches, kurzes Reiben oder besser einen längeren Verwitterungszeitraum wählen? Die Maus mit der Echse über Nacht in der Box lassen? Evtl befeuchten?
Worauf sollte z.B. dringend geachtet werden, um evtl Krankheitsübertragungen oder dergleichen auszuschließen?

Mich würden eure Erfahrungen sehr interessieren, und evtl helfen sie ja noch dem ein oder anderen, der sich ebenfalls schonmal diese Frage gestellt hat, weiter. ;)


Danke für eure Antworten.


Viele Grüße
patrick

2

Sonntag, 12. September 2010, 15:14

Hi
Du solltest die kleinen Mäuse mit angeschnittenem Gehirn (ich weiss jetzt wirds schlimm) in gut warmen Wasser eine Stunde einweichen lassen.
Zusätzlich kannst du auch das von dir bevorzugte Material mit einbringen.
Zweite Möglichkeit wäre die Maus ins heiße Wasser und nach einer Stunde kurz vor dem Verfüttern das Gehirn anschneiden.
Muss man mal antesten was besser geht.

3

Sonntag, 12. September 2010, 15:35

Viele pürieren Echsen /Frösche in einem Mixer und frieren kleine Portionen davon ein.
Die Mäuse werden dann mit dem frischaufgetauten Brei eingeschmiert.

Für mich nix......Ich kann keine Echse in den Mixer stecken bzw. extra dafür töten :thumbdown:

Was Fösche angeht kann man es auch mal mit aufgetauten Froschschenkeln versuchen(gibt es in manchen Supermärkten),
die ab in den Mixer und die Futtertiere damit einreiben.

Es gibt in den USA auch den Lizzardmarker,
ein Stift extra zum verwittern!

Ansonsten würde ich es erstmal mit der abgeworfenen Haut eines Gecko o.Ä. versuchen.
Einfach die Maus schon daran reiben und dann mal versuchen......

pat-angkor

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4

Sonntag, 12. September 2010, 15:38

Danke ihr Zwei! ;)

Das hatte mich interessiert, mit dem "Echsenbrei" bzw deren Haut. Mir war nur noch nicht richtig klar, ob die Leute dafür extra gefrorene Echsen im kühler haben, bzw wie es genau abläuft. ;)

Auf jeden Fall schonmal danke für die Antworten.



Gruß patrick

caycaulker

unregistriert

5

Sonntag, 12. September 2010, 15:44

Es gibt auch noch die Methode, dass man das Futtertier in einem Frostbeutel mit gutem Inhalt an Geflügelfedern gibt. Und den Beutel in heißes Wasser wirft. Allerdings kann ich nicht sagen, ob dies besonders hygenisch ist... ;) Da könnte man bestimmt auch noch etwas "Echsenbrei" beimengen...

DanielG

unregistriert

6

Sonntag, 12. September 2010, 16:25

Hallo,

kann mich dem mit dem Echsenbrei nur anschließen! Habe mal eine ganze Zeit Ahaetulla prasina
gehalten. Die fressen ja meist nur Echsen. Den Lizzardmarker kann ich überhaupt nicht empfehlen!
Hat bei 4 Tieren und zwei unterschiedlichen Herstellern nicht funktioniert.
Ich konnte sie nach einiger Zeit mit dem Echsenbrei überreden Mäuse zu nehmen.
Habe die Menge bei jeder Fütterung reduziert und nach ca 3 Monaten haben sie
dann Mäuse genommen.
Muß aber dazu sagen, das es echt eine eklige Sache ist und die gleiche Einstellung dazu habe wie ReNe81. :thumbdown:
Ich habe mir den fertigen Brei von einem guten Freund besorgt.
Gerade bei Epicrates oder Candoia klappt es aber meist auch gut mit Geflügel! Zumindest haben wir es so bei
einem Kumpel gemacht und es hat bestens funktioniert! Bei ihm haben wir die Mäuse mit den Federn in einen
Beutel getan und befeuchtet, danach die Tüte eine zeitlang auf die Heizung bis es sich schön
aufgewärmt hat. (durch die Wärme und Feuchtigkeit nehmen die Mäuse den Geruch sehr gut an).
Die Tiere sind sofort dran gegangen!

7

Sonntag, 12. September 2010, 16:31

Was für Tiere waren es denn?
Candoia carinata/paulsoni oder eine Epicrates?

Ich habe grade was Candoias angeht auch schon gehört, dass vereinzelt Fische angenommen wurden.....
Geflügel hat bei meinen Bekanntschaften, zumindest bei diversen Candoias, nicht gefunxt.
(was ja nix heißen muss)
Wenn alles nix bringt bleibt dann ja noch Royal Canin :dash:

(ach wie froh bin ich, dass meine fressen :hail: )

DanielG

unregistriert

8

Sonntag, 12. September 2010, 16:39

Hi,

zusammen haben wir es bei Epicrates versucht. Danach hat er es selbst bei Candoia carinata ausprobiert
und mir erzählt das es auch super geklappt hat.
Kann aber echt nur ein blöder Zufall gewesen sein. Die Candoia hatte er erst eine kurze Zeit und sie haben am Anfang gar
nichts genommen. Nach einmaligem Versuch mit dem Beutel, haben sie dann alles genommen.
Deshalb kann ich nicht wirklich sagen, ob es an dem Geflügel oder nur an der Eingewöhnung gelegen hat.
Zu dem Fisch kann ich nichts sagen, weil ich es noch nie probiert habe. Kann mir aber gut vorstellen, das es
klappen kann.

9

Sonntag, 12. September 2010, 16:45

Sicher, das es Candoia carinata carinata waren?
Die Paulsonis waren ja auch mal Candoia carinata paulsoni und werden noch oft so angeboten....
Carinatas sind weit schlimmer als Paulsonis was das Futter angeht...

Und welche Epicrates waren es denn?
Inselepicrates oder nur Festländer??
Hast du noch Kontakt zu deinem Bekannten?

(nicht falsch verstehen,will dich nicht ausquetschen----aber die beiden Gattungen waren für mich schon immer sehr interessant ;) )

DanielG

unregistriert

10

Sonntag, 12. September 2010, 17:03

Das verstehe ich nicht falsch! Ist völlig ok!
Es waren ganz sicher carinata carinata! Kontakt habe ich zu ihm noch, er hat aber keine
Tiere mehr, da er wegen seinen Kindern die Terraristik komplett aufgegeben hat.
Bei den Epicrates waren es die cenchria gaigei.
Ich selbst habe mehrere Jahre cenchria cenchria gehalten und gezüchtet, bei denen
war es allerdings nie ein problem mit Nagern. Egal ob jung und alt, die haben alles
gefressen. :D

11

Sonntag, 12. September 2010, 17:08

Ja,schwierig wird es bei der Gattung Epicrates erst bei den Inselformen wie Subflavus, Inornatus, Gracilis, und Co.
Das sind halt Anolisfresser (was anderes paßt da ja auch kaum rein), und sind wohl recht schwierig an Mäuse zu gewöhnen.
Die Festländer machen doch kaum Probleme mit dem Futter(zumindest die Tiere, die ich "kenne")

Schade,hatte gehofft Kontakt zu anderen Carinata Pflegern zu bekommen ;)

12

Sonntag, 12. September 2010, 18:56

Wie Manni schon schreibt, Schädeldecke spalten, 1-2 std in Warmen Wasser "einweichen" und versuchen, wenn das allein nichts hilft kannst du ins Wasser auch Daunenfedern oder Geflügel allgemein mit rein liegen und "durchziehen" lassen

pat-angkor

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13

Sonntag, 12. September 2010, 20:48

Hey,

danke für die vielen Beiträge und die ganzen Tips.
Spitze! :)


Viele Grüße
patrick

ThorstenG

unregistriert

14

Sonntag, 12. September 2010, 22:19

Hi!

Eine weitere fast immer erfolgreiche Methode ist folgende:

Man beschliesst, mal wieder lecker Hühnerfrikassee zu essen. Dazu ist es notwendig ein Huhn zu kochen. Also Wasser in den Pott und das Huhn dazu. Gewürze sparen wir uns für später auf. Nach 15 min. Kochzeit giesst man das Kochwasser ab und füllt es in eine Schüssel, die man in den Kühlschrank stellt. Da das Huhn so ganz ohne Wasser nicht mehr kochen kann, kippt man wieder Wasser dazu und lässt es fertiggaren. Die weiteren Schritte zur Entstehung eines leckeren Hühnerfrikassee kann man einem Kochbuch entnehmen, da es hier für die Sache nicht unbedingt dienlich ist.

Nun zum Kochwasser, was im Kühlschrank schön kalt wird. Man schöpft das Hühnerfett ab, portioniert es in kleine Eiswürfeldosen, entnimmt etwas zur Hautpflege der Babymaus und friert den Rest für weitere Zickereien der kleinen Futterverweigerer ein.

DanielG

unregistriert

15

Montag, 13. September 2010, 09:51

@ReNe: Da hast du schon recht, aber einen Versuch ist es ja allemal wert!
Gerade wenn man nicht so gerne Echsen verfüttert.
Bei den Ahaetulla ist es ja genau so und bei denen hat es auch nur mit dem Brei geklappt, aber dafür seht gut!
Obwohl es extrem optische Jäger sind!

Mittlerweile gibt es doch ein paar Leute die Carinata halten. Wenn du das Netz ein wenig im
Auge behälst, findest du bestimmt den einen oder anderen der Erfahrung mit den Tieren hat!

@ThorstenG: Die Methode kannte ich bis jetzt noch gar nicht! 8o Da sieht man mal wieder, das man nie auslernt!
Wäre ich von selbst auch nie drauf gekommen, weil ich nicht gedacht hätte, das es dem Geruch von lebenden Geflügel
ähnelt und die Tiere darauf anspringen.
Bei welchen Arten hast du das probiert?

16

Montag, 13. September 2010, 10:25

@DanielG...
Vertuh dich nicht.
Reine Carinatas sind sehr rah, weil die meisten Importe es gar nicht lange durchhalten.
Dier wenigsten nehmen Futter an und die meisten gehen eben daran zu Grunde.
DNZ werden so gut wie nie angeboten.
Höchstens aus Holland habe ich schon welche gesehen.

Und in allen Foren, in denen ich angemeldet bin, sind Carinata Halter auch mehr als rah.
Ich kenne lediglich einen aus der Grube, mit dem ich auch in Kontakt stehe.
Der hatte letztes Jahr auch eine Nachzucht,
allerdings hat es kein Wurm lange geschafft.
Die sind alle in den ersten Tagen gestorben.

Und selbst wenn sie es über die erste Zeit schaffen-
bleibt dann noch das Problem mit dem füttern :(

DanielG

unregistriert

17

Montag, 13. September 2010, 10:56

@ReNe: Das war auch nicht so gemeint, das es sie an jeder Straßenecke gibt!
Ich habe sie nur in der letzten Zeit schon ab und zu im Netz gesehen und dachte
das sich in diesem Bereich mittlerweile etwas mehr getan hat.
Muß aber auch dazu sagen, das ich diese Anzeigen nicht sonderlich verfolgt habe, ob es wirklich
Carinata waren. Weil es nicht so meine Tiere sind!
Drücke dir auf jeden Fall die Daumen bei der Suche! Sollte ich was in Erfahrung bringen, sage ich dir
Bescheid und schicke es dir per pn!

ThorstenG

unregistriert

18

Montag, 13. September 2010, 11:38

Zitat



@ThorstenG: Die Methode kannte ich bis jetzt noch gar nicht! 8o Da sieht man mal wieder, das man nie auslernt!
Wäre ich von selbst auch nie drauf gekommen, weil ich nicht gedacht hätte, das es dem Geruch von lebenden Geflügel
ähnelt und die Tiere darauf anspringen.
Bei welchen Arten hast du das probiert?
Hi!

Ich persönlich habe es erfolgreich an Corallus hortulanus, Liasis savuensis und auch bei anfangs nichtfressenden Boababies (Nicaragua, Honduras) getestet. Ein subadulter Corallus caninus WF - ich weiss, sowas kauft man nicht, selbst wenn die Tiere noch so gut aussehen - hat nach 3-4 Wochen Verweigerung, dann schliesslich sofort eine leicht einbalsamierte kleine Springerratte gefressen.

Wichtig ist, dass man das Fett sehr dünn, aber grossflächig aufträgt, damit der Duft sich gut entfaltet.

Was oft auch gut klappt, ist die klassische "Hirnmaus" nach Waidmanns Art. Ein totes Mäusebaby leicht anritzen, dann ordentlich einweichen, ca. 6 Stunden warm halten (ggf. nachfeuchten, falls es zu trocken wird) und dann kurz vorm Verfüttern Gehirnmasse ausdrücken. Der leichte Aasgeruch veranlasst oft zum Fressen.

Letztlich gibt es zig Möglichkeiten, die man vor einer Zwangsfütterung durchspielen kann.

Ich halte jedoch eine Zwangsfütterung - wenn man das geschickt und schnell durchführen kann - für nicht so tragisch. Der Stress für das Tier ist in der Regel wesentlich kürzer, als langwierige Fütterungsversuche.

Nach 1-2 Zwangsfütterungen fressen viele Babies dann von selbst, da ihr Stoffwechsel angelaufen ist. Ich weiss, vermutende Theorie, aber ich musste bisher keine Schlange oft zwangsfüttern.

19

Montag, 13. September 2010, 16:59

@Daniel...
Kein Ding,
aber achte mal drauf,die meisten "carinatas", die angeboten werden, sind "Candoia carinata paulsoni" ;)
Aber das Angebot bezüglich Carinatas (PN) nehme ich gerne an :thumbsup:
Ich kenne zur Zeit zwei Händler (einer davon der Maugg), die Wildfänge anbieten.
Aber hübsch ist was anderes...

Jedenfalls sind sie nicht sooo schön :Pindex.php?page=Attachment&attachmentID=533

DanielG

unregistriert

20

Dienstag, 14. September 2010, 11:21

@ReNe: Hammer Tier!!!! :thumbsup: Bei so einer Schönheit, könnte ich auch noch schwach werden!

@ThorstenG: Wenn das so gut klappt, ist das auf jeden Fall eine gute Option!

Ich bin was die Zwangsfütterung angeht auch deiner Meinung, weil es bei manchen Arten einfach am schnellsten und besten
funktioniert!
Bei kleinen Arten finde ich die Methode mit den Mäuse- oder Ratenschwänzen auch sehr gut!!! Man bekommt sie sehr einfach und ohne viel Streß in das Tier
und durch die Haare an den Schwänzen, bekommen die Schlangen sie sehr schlecht ausgewürgt, da sie sich beim auswürgen aufstellen
(dicke Seite zuerst).
Ok, da ist nicht sehr viel dran, aber die Verdauung arbeitet erstmal!
Man steckt sie angefeuchtet dreiviertel in das Tier, die meisten Schlangen versuchen sie dann auszuwürgen, doch schaffen es nicht.
Nach ein bis zwei Versuchen es auszuwürgen, schlucken sie es dann selbständig! Nach meist zwei bis drei Wiederholungen nehmen sie dann auch Babymäuse.
Ich habe das schon bei Bothrochilus, Pantherophis, Morelia viridis und Anteresia maculosa (alles Jungtiere) mit Erfolg probiert.
Leider bin ich aber bei den Ahaetullas (Echsenfresser) damit nicht weiter gekommen. Da hat wirklich nur der Brei etwas bewirkt.

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