Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Pure-Reptiles. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 21:24

Terrarienanlage aus Gasbetonsteinen

Hallo zusammen,
nachdem ich ja versprochen hatte, noch was zur Entstehung meiner Terrarienanlage zu schreiben, hier dann mal eine kurze Fotodokumentation.


Vorweg möchte ich noch ein paar eigene Gedanken mitteilen, die Grundlage für den Bau einer gemauerten Anlage waren.

Das Hobby Terraristik betreibe ich nun schon seit gut 35 Jahren. Zu Beginn hatte ich ein Sammelsurium unterschiedlich großer Terrarien aus allen möglichen Materialien. 1983 baute ich dann meine erste Terrarienwand, bestehend aus 6 Terrarien, angelehnt an die Bauweise, wie von Paul Heinrich Stettler in dessen „Handbuch für Terrarienkunde“ beschrieben. Die aus Spanplatten erstellten Korpusse (heute gibt es natürlich eine Vielzahl besser geeigneter Baustoffe) waren aber durch 2 Umzüge und durch die Einwirkung von Feuchtigkeit nach 22 Jahren am Ende ihrer Lebensdauer angekommen, so dass ich 2005 mit dem Bau einer neuen Anlage begann. Diese sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:

1. Die Terrarien sollten für die Tiere ausreichend Bewegungsraum bieten, was sich dann auf die Größe auswirkt.

2. Die Terrarien sollten mit lebenden Pflanzen ausgestattet werden, was ausreichend Beleuchtung voraussetzt.

3. Die Energiekosten sollten dennoch im erträglichen Rahmen bleiben.

4. Der Pflege- und Wartungsaufwand sollte erleichtert werden.

5. Die Terrarien sollten aus feuchtigkeitsbeständigem und stabilem Material entstehen.

Dass die grundsätzlichen Haltungsanforderungen wie Wärme, Luftfeuchtigkeit usw. zu erfüllen waren versteht sich von selbst.

Nachdem sich nun die Möglichkeit bot, dies in den eigenen 4 (Keller)Wänden zu verwirklichen und ich aller Voraussicht nach auch keinen Umzug mehr vor mit habe, stand einer gemauerten Bauweise aus Gasbetonsteinen (Ytong) nichts im Weg. Und dann ging es nach einiger Planung auch los.

index.php?page=Attachment&attachmentID=603
Grundriss- und Ansichtskizze.

index.php?page=Attachment&attachmentID=604
Linke Kellerwand mit Türe.

index.php?page=Attachment&attachmentID=605
Die Wand im weiteren Verlauf nach rechts mit bereits verlegten Abwasserrohren DN 50 zum Anschluss der Wasserbecken, angebunden am Abwasserfallrohr in der Ecke rechts.

index.php?page=Attachment&attachmentID=606
Die Seiten- und Trennwände wurden mit Gasbetonsteinen gemauert- zur Verbindung mit der Kellerrückwand wurde nach jeder 2. Steinreihe ein Maueranker eingebaut.

index.php?page=Attachment&attachmentID=607
In Höhe der später einzubauenden Zwischenböden wurden verzinkte T-Eisen eingelegt, damit sich die Bodenplatten bei Belastung nicht durchbiegen.

index.php?page=Attachment&attachmentID=608
Die Seiten und Zwischenwände wurden bis zur Raumdecke hochgezogen. Der Spalt zwischen oberster Steinreihe und Raumdecke mit Bauschaum ausgefüllt. Vor Einlegen der Bodenplatte (Siebdruckplatte 18 mm) für das obere Terrarium wurde die Wand mit einem wasserfesten Schutzanstrich versehen.

index.php?page=Attachment&attachmentID=609
Für die Abläufe der Wasserbecken habe ich Duschwannen-Ablaufgarnituren verwendet. In den unteren Terrarien wurde hierzu eine Abmauerung aus Ytongsteinen erstellt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=610
Diese wurde dann mit einer Siebdruckplatte mit Loch für den Siphon abgedeckt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=611
Nach der Montage der Bodenplatte sowie der inneren Frontblende wurde der Innenraum bis zur späteren Substratfüllhöhe an den Innenecken mit Silikon abgespritzt, mit Dichtband überklebt und mit wasserfester Schutzfarbe gestrichen.

index.php?page=Attachment&attachmentID=612
Im Eckterrarium wurde als Wasserbecken eine Duschwanne 80x80 cm eingebaut. Das durchlaufende Abwasserrohr wurde in einem gemauerten Rohrschacht aus Gasbetonsteinen untergebracht.

index.php?page=Attachment&attachmentID=613
Die Grundbeheizung der Terrarien erfolgt über die zentrale Warmwasserheizung. Hierzu habe ich von Heizungskeller an der Vor- und Rücklaufleitung angebunden und in meiner "Technikecke" einen Heizkreisverteiler gebaut. Die Regelung erfolgt über 5 Temperatur-Rücklaufbegrenzer, da die 2 vorderen, oberen sowie die 2 vorderen, unteren Terrarien jeweils an einem Strang angeschlossen sind. Für die Ausführung wurden Kupferrohre verwendet. Außerdem hab ich für den späteren Einbau eines Spülebeckens Warm- und Kaltwasseranschluss verlegt, sowie eine Thermostat-Mischbatterie installiert für den späteren Anschluss eines Gartenschlauches zum Befüllen der Wasserbecken, zum Sprühen mit temperiertem Wasser sowie zum Bewässern der Pflanzen.

index.php?page=Attachment&attachmentID=614
Hier eine Ansicht vom Heizkreisverteiler. Die Vor- und Rücklaufleitungen werden dann unmittelbar durch Wandbohrungen in die Terrarien-Innenräume geführt, so dass auch schon hier die Durchflusswärme genutzt wird.

index.php?page=Attachment&attachmentID=615
An Seiten- und Rückwänden führen die Heizungsrohre zu den einzelnen Terrarien in die jeweiligen Frontlüftungsschächte und sind dort an der inneren Frontblende befestigt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=616
Rohrverlauf im Eckterrarium und Durchbruch zu den vorderen Becken

index.php?page=Attachment&attachmentID=617
Vor- und Rücklaufleitung an der Innenseite der inneren Frontblenden. In den oberen Becken sind bereits die Bauschaumarbeiten für die späteren Wasserbecken im Gange.

index.php?page=Attachment&attachmentID=618
Spüleeinbau in der Technikecke. Das Hauptfallrohr DN 100 vom Bad/EG habe ich mit einem Rohrschacht verkleidet. Die Spülekonstruktion besteht aus Kantholzbalken, verkleidet mit Planbauplatten zur späteren Verfliesung.

index.php?page=Attachment&attachmentID=619
Fertiggestellte Technikecke. Die Elektrik ist hier inzwischen eingebaut. Oben: 4 Zeitschaltuhren. Gesteuert werden jeweils 4 Stromkreise für 1. Energiesparlampen ( als Dämmerungseffekt), 2. Hauptbeleuchtung, 3. Belüftung/Ventilatoren 4. Beregnungsanlage. Darunter 7 Thermostate mit einstellbarer Nachtabsenkung (Thermo-Control TN) über welche die Elsteinstrahler sowie die Bodenheizkabel gesteuert werden.

index.php?page=Attachment&attachmentID=620
Unter dem Spülebecken befindet sich ein 60 Liter-Trinkwasserfass für Sprühwasser sowie die Pumpe der Beregungsanlage. Das Fass wird mit Reinwasser aus der Osmoseanlage befüllt, was die Verkalkung der Sprühdüsen verhindert. Ebenso entstehen auf den Pflanzenblättern und an den Scheiben keine Kalkflecke.


index.php?page=Attachment&attachmentID=621
In den einzelnen Becken habe ich die Raumdecke weiß gestrichen, zwecks besserer Lichtrefflektion, dann die Elektrik und Beleuchtung installiert. Da ich von meinen alten Terrarien noch jede Menge Leuchtstofflampen hatte, habe ich diese verbaut, obwohl es lichttechnisch bereits Besseres gab. Da war´s mir einfach schade drum, diese alle zu entsorgen und ein bisschen sparen wollte ich wohl auch. Als Strahlungsheizung habe ich einen Elstein eingebaut.

index.php?page=Attachment&attachmentID=622
Hier wurden die vorderen Frontblenden mit Ausschnitten für die Lüftungsgitter montiert. Im Lüftungsschacht verlaufen zudem die Stromzuleitungen für die Bodenheizungen.


Teil 2 folgt ...
Gruß Norbert

2

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 21:45

Teil 2

index.php?page=Attachment&attachmentID=623
Für die Deckenblenden wurden Kanthölzer 4x4 cm montiert,

index.php?page=Attachment&attachmentID=624
Hier Deckenblende über Eckterrarium.

index.php?page=Attachment&attachmentID=625
In den unteren Terrarien habe ich die Beleuchtung durch einen einschiebbaren Gitterrahmen geschützt, damit die Tiere nicht ran kommen. Der Rahmen liegt seitlich in einer Alu-U-Schiene und kann zum Austauschen der Lampen herausgezogen werden. Beim Anblick des Betrachters von vorne oben ist die Beleuchtung durch eine Blende verborgen. Dadurch wird auch ein blendungsfreier Einblick in das Becken ermöglicht.

index.php?page=Attachment&attachmentID=626
Bei den oberen Terrarien wäre durch eine Gitterabtrennung (so wie zuvor beschrieben) dennoch die komplette Elektrik erkennbar gewesen. Daher habe ich hier eine 6 mm starke, mattierte Acrylglasplatte eingebaut. Diese ist ebenfalls auf Alu-U-Profilen gelagert und kann zum Lampenwechsel herausgezogen werden. Dies ist zwar etwas umständlich, aber um durch die Deckenfrontblende an alle Lampen greifen zu können, hätte ich den Lampenkasten um 10 cm höher bauen müssen, was dann allerdings zu Lasten des Terrarien-Innenraumes gegangen wäre. Hab mich dann für mehr Platz für die Tiere entschieden.

index.php?page=Attachment&attachmentID=627
Im Bereich des Elsteinstrahlers habe ich einen Ausschnitt angebracht und vergittert, damit hier die Strahlungswärme ins Terrarium gelangen kann. Im hinteren Bereich der Platte sind weitere Ausschnitte für die Entlüftung. Hier wurden dann PVC-Lüftungsgitter eingeklebt.
Hier zwei, in dieser Bauphase fertiggestellte Becken. An die Balkenkonstruktion habe ich die oberen Frontblenden (Siebdruckplatte 8 mm) mit Möbelscharnieren angebracht. Die Blenden können also hochgeklappt werden. Für die Entlüftung wurden Türlüftungselemente eingebaut.


index.php?page=Attachment&attachmentID=628
Jetzt geht´s an die Wasserbecken. Styropor - Bauschaum - Fliesenkleber. Die Technik ist, denke ich bekannt. Da brauch ich jetzt nicht so viel schreiben.

index.php?page=Attachment&attachmentID=629
...so ging´s dann weiter. Den Ablaufsiphon hab ich während dieser Arbeiten abgelebt, damit kein Schmutz/Fliesenkleber reinfällt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=630
... fast fertig.

index.php?page=Attachment&attachmentID=631
Nachdem der Fliesenkleber trocken war, wurde das Becken mit Epoxydharz und Glasgewebe laminiert.

index.php?page=Attachment&attachmentID=632
So sieht das dann aus...

index.php?page=Attachment&attachmentID=633
Nachdem die erste Schicht Epoxydharz getrocknet war, erfolgte ein 2. Anstrich. Auf das noch feuchte Harz wurde dann feuchter Sand aufgebracht. Diesen habe ich zuvor mit Farbpulver eingefärbt, so dass ein dunkles braun entstand. An einigen Stellen habe ich grün einfärbten Sand mit eingebracht, so dass das Becken im fertigen Zustand an einigen Stellen aussieht, als würden sich Algen angesetzt haben. Den Sand feucht aufzubringen führt dazu, dass die spätere Oberfläche nicht glänzt, sondern matt bleibt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=634
Jetzt geht´s an die Rückwände. Styropor - Styrodur - Wedi-Platten - Zierkork - Bauschaum.
Also Styroporplatten verschiedener Stärken vorgeschnitten und an die Wand geklebt. Die 10 cm-Platten habe ich zusätzlich mit Dübeln für Fassaden-Wärmedämmplatten befestigt, damit diese auch sicher an der Wand bleiben. Aus Styrodur und Wedi-Platten habe ich im oberen Drittel des Terrariums Kästen gebaut, welche später bepflanzt werden sollten.
Die Korkrinde habe ich mit Dübeln uns Schrauben fixiert und dann dahinter mit Bauschaum ausgeschäumt, damit keine Ritzen oder Spalte bleiben. Die Heizungsrohre wurden zur rückseitigen Wand mit Rohrisolierschalen oder Styrodur isoliert, damit die Wärme nicht das Mauerwerk aufheizt und damit verloren geht. Nach vorne habe ich über die Rohre nur ein Filzflies und ein Putzgitter angebracht. An diesen Stellen heizt sich der spätere Wandputz auf und bietet eine milde Wärmeabstrahlung im Becken, gerade in Höhe der späteren Liegeäste. Anschließend wurden noch alle unerwünschten Hohlräume ausgeschäumt. Die Styroporoberflächen teilweise mittels Heißluftfön strukturiert.


index.php?page=Attachment&attachmentID=635
Danach alles mit Fliesenkleber als Haftgrund für den späteren Verputz überstreichen. Damit, sollte später mal was abplatzen, es nicht grau durchschimmert, hab ich den Fliesenkleber mit Abtönfarbe eingefärbt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=636
Fertig strukturierte Felswand mit Fliesenkleber überzogen.

index.php?page=Attachment&attachmentID=642
Anschließend habe ich alles mit Sandsteinsanierputz überzogen. Hier sind die linke Seite und die Ecke soweit fertiggestellt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=637 - index.php?page=Attachment&attachmentID=638 - index.php?page=Attachment&attachmentID=639
Die Gestaltung im weiteren Verlauf.

index.php?page=Attachment&attachmentID=640 - index.php?page=Attachment&attachmentID=641
Die vorderen Lüftungsgitter aus Lochblech wurden montiert .... und es konnte endlich die Einrichtung rein. Zwar waren zu dem Zeitpunkt noch gar keine Scheiben eingebaut, aber ich dachte, die Pflanzen könnten ja schon mal anwachsen.


...gleich folgt Teil 3.

Gruß Norbert

3

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 22:05

Teil 3

index.php?page=Attachment&attachmentID=643
Terrarium für Corallus caninus (oben, vorne) und Morelia viridis (oben, hinten). Unten 2 Becken für Python regius.


index.php?page=Attachment&attachmentID=644
Terrarium für Morelia viridis - darunter für Sanzinia madagascariensis (hier nicht im Bild)

Nachdem nun 6 Terrarien soweit fertig waren, ging´s an´s Eckterrarium.


index.php?page=Attachment&attachmentID=645 - index.php?page=Attachment&attachmentID=646 - index.php?page=Attachment&attachmentID=647 - index.php?page=Attachment&attachmentID=648 - index.php?page=Attachment&attachmentID=649 - index.php?page=Attachment&attachmentID=650
Für den Felsaufbau habe ich an der Wand Dachlatten befestigt und dann Kunststoff ummantelten Kleintier-Käfigdraht daran festgetackert. Für die Pflanzkästen wurden Regalträger an der Wand befestigt und ein Umbau aus Styrodur hergestellt. Als Pflanzwannen dienen Balkonblumenkästen. Das in Form gedrückte Drahtgitter wurde mit Styropor befüllt und die Zwischenräume mit PU-Schaum ausgespritzt. Der Überschuss mittels Teppichmesser entfernt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=651
Nachdem die Wände fertiggestellt waren, ging es an die Bodenarbeiten. Links vorne eine Abmauerung für die spätere Aufnahme von Bodenpflanzen. Rechts das spätere Wasserbecken. Der verbleibende Boden wurde mit 10 cm Styroporplatten gedämmt. Darauf ein 150 Watt Dachrinnenheizkabel befestigt und braun eingefärbter Zementestrich eingebracht.

index.php?page=Attachment&attachmentID=652
Hier der fertige Estrich. Dieser wurde nach Austrocknung mit Epoxydharz versiegelt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=653
Wasserbecken. Auf Grund der Einbauhöhe des Siphon und der Anbindung an die Hauptabwasserleitung konnte ich das Becken leider nicht tiefer setzen. So musste also ein Umbau aus Kunstfelsen geschaffen werden. Bewährte Methode: Gasbetonsteine, Styrodur, PU-Schaum, Fliesenkleber. Den Ablauf außerhalb der Duschwanne habe ich zu Reinigungszwecken eingebaut. So kann das gesamte Terrarium im Bedarfsfall mit dem Hochdruckreiniger ausgespritzt werden und das Wasser kann ablaufen.


index.php?page=Attachment&attachmentID=654
Dann wieder laminieren mit Glasfasermatten und Epoxydharz.

index.php?page=Attachment&attachmentID=655
Feuchten Sand auf die 2. Epoxydharzschicht aufbringen.

index.php?page=Attachment&attachmentID=656
Die außerhalb der Wasserfläche gelegenen Felsen wurden mit Sandsteinsanierputz verputzt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=657
Kurz vor der Fertigstellung. Den Bereich der Pflanzwanne habe ich ebenfalls mit Kunstfelsen umbaut. Als Kletterast - Eiche.

index.php?page=Attachment&attachmentID=658
Fertig eingerichtet. Als Bodengrund habe ich Pinienmulch verwendet.

index.php?page=Attachment&attachmentID=659
Im oberen Bereich habe ich einen Epiphytenast aufgehängt. Dieser besteht aus einer Korkeichenröhre. Dort wo Pflanzen sitzen sollten, habe ich die Korkröhre aufgeschnitten, so dass eine Pflanzöffnung entsteht und dort kleinere Kunststoffblumentöpfe befestigt. Für die Aufhängungen habe ich links und rechts am Ast ein Loch mit 12 mm Durchmesser gebohrt. Durch dieses Loch wurde je eine Gewindestange geführt, welche in einen Betonankerwinkel mit Innengewinde M8, der in der Betondecke sitzt, eingeschraubt wird. Im Hohlraum des Astes habe ich ein Stahlseil (Stärke 4 mm) an den Gewindestangen befestigt, so dass der Ast auch bei Vermorschung oder Belastung nicht durchbrechen kann. Dann alle Hohlräume mit PU-Schaum ausgefüllt, damit kein Krabbler reinkommt.

index.php?page=Attachment&attachmentID=660
Blick auf die linke Seite der Terrarienanlage

index.php?page=Attachment&attachmentID=661
und auf die rechte Seite.


index.php?page=Attachment&attachmentID=662
Und hier nochmal einzeln. T1 aktuell besetzt mit 1,0 Corallus batesii


ein Teil folgt noch.
Gruß Norbert

4

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 22:14

Teil 4

index.php?page=Attachment&attachmentID=663
T 2 - 2,0 Python regius (Wildlfarbe)

index.php?page=Attachment&attachmentID=664
T 3 - 1,2 Morelia viridis (ARU-Typ)

index.php?page=Attachment&attachmentID=665
T 4 - 1,1 Python regius (Wildfarben)

index.php?page=Attachment&attachmentID=666
T 5 - 2,0 Acrantophis madagascariensis
Hier noch was zur Beleuchtung: In diesem Becken habe ich 8 T5-Leuchten verschiedener Wattstärken sowie einen HQI-Strahler 150 Watt verbaut.

index.php?page=Attachment&attachmentID=667
T 6 - 0,4 Morelia viridis (ARU-Typ)

index.php?page=Attachment&attachmentID=668
T 7 - 1,1 Sanzinia madagascariensis


Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht den Baubericht durchzulesen. Und wenn der ein oder andere vielleicht was findet, was er für den eigenen Terrarienbau umsetzen kann, dann nur zu.

@Manni: Wie du siehst, hat es jetzt auch mit den Fotos geklappt - Danke :thumbsup:

Gruß Norbert

pat-angkor

Moderator

Beiträge: 1 708

Wohnort: Köln/Bonn

Beruf: Student

  • Nachricht senden

5

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 22:39

Hallo Norbert,

ich habe deinen Bericht gelesen und muss sagen ich bin sprachlos. Ich denke es gibt nur sehr wenige solch gut durchdachter und angelegter Terrarienanlagen. Wirklich super, dass du dir die Zeit genommen hast, um uns den Bau der Anlage zu erklären und näher zu bringen.
Danke dafür! :)


Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich deinen Bericht def. nocheinmal ausführlich lesen muss da mir jetzt leider einfach die Zeit fehlt. (Tja, so ist das als Student heutzutage, man kennt sich mir den handwerkl. Begriffen und Vorgehensweisen einfach nicht gut genug aus. :D )

Aber ich werde best noch einge Fragen haben, die mir bei späteren Beckenplanungen hfftl hilfreich sein werden.



Letztendlich bleibt mir vorrerst nur zu sagen, dass solche...
[...] 2 Becken für Python regius.[...]

def. schöner als jedes Rack sind. :D



Viele Grüße
Patrick

6

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 22:40

@Manni: Wie du siehst, hat es jetzt auch mit den Fotos geklappt - Danke :thumbsup:
Hi
Freut mich das es doch noch funktioniert hat.
Zu deinen Terrarien kann ich momentan nichts schreiben da ich meine Kinnlade noch richten muß. :D
Ich sage nur :wie-geil:
Werde mir da in Zukunft einiges abschauen. :thumbsup:

7

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 23:06

Hallo Norbert,
was soll man dazu sagen... weit weit mehr als ich mir erhofft habe!
Konnte leider nur kurz alles überfliegen, freu mich aber schon jetzt drauf morgen alles in Ruhe durchzulesen und dann vllt direkt noch die ein oder andere Frage zu stellen ;)
Besten Dank schonmal an dieser Stelle für die ausführlichen und bebilderten Erläuterungen! :hail:
Viele Grüße,
Peer

8

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 23:07

Puh,ja...
Die Fotos von den fertige Becken kenne ich ja schon aus dem Corallus Forum.....
Aber nix desto Trotz bin ich grade echt sprachlos..
Einfach nur :hail: :popcorn: :wie-geil:

9

Mittwoch, 13. Oktober 2010, 23:31

Hallo Norbert,
wie Rene kenne ich deine Anlage ja auch schon.
Ich weiß nicht, wie oft ich sie mir schon angesehen habe, aber es ist einfach jedesmal ein Genuss sie zu betrachten.

:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

lg Gerhard

10

Donnerstag, 14. Oktober 2010, 00:16

Heilige Maria Mutter Gottes :popcorn: :wie-geil: :dash:
Da hauts mich echt aus den latschn .... Meiner Frau zeig ich die Bilder besser nicht sonst bekomm ich die gelbe Karte :cursing:

11

Donnerstag, 14. Oktober 2010, 07:56

Super Anlage ! :hail:

MetalMaster

unregistriert

12

Donnerstag, 14. Oktober 2010, 08:31

Tolle Anlage aber das brauche ich ja wohl nichtmehr erwähnen :)

Da ich allen anschein nach bald (endlich) selber Hausbesitzer werde, ist der Bericht natürlich sehr interessant für mich. Ich werde ebenfalls in den Keller "ziehen". Anfangs bleibe ich wohl bei meinen jetzigen Becken aber über lange sicht gesehen wird was neues kommen, eventuell auch gleich fest gemauert mit Ytong. Also nochmals Danke für die Anregungen.

Mein Fragen dazu:

1. Wie hast du das mit den Decken/Boden Trennung gemacht von unteren zu oberen Becken? Du hast ja T Eisen eingezogen und darauf dann einfach eine Holzplatte gelegt oder wie?
2. Bauzeit war wielange? Nach den Kosten frage ich lieber nicht :D
3. Fußbodenheizung hast du generell nicht in diesen Raum. deshalb das spiechen mit der Warmwasser verlegung oder?
4. Wielange steht die Anlage und sind schon irgendwelche Beschädigungen aufgetreten?
5. Was würdest du anders machen wenn du das ganze nochmals bauen würdest? Man findet ja immer Fehler die man gemacht hat und sich denkt "das würde ich anders machen beim nächsten mal".

13

Donnerstag, 14. Oktober 2010, 22:40

Absolut beeindruckend Norbert!
Hab jetzt nochmal alles in Ruhe gelesen und kann nur ahnen wie viel Planung und Erfahrung in den Bau dieser Anlage geflossen sind. :hail:
Da frag ich mich warum ich mich bei einer Planung für eine kleine Terrarienwand in einer Mietwohnung schon so schwer tu :D
Viele Grüße,
Peer

14

Donnerstag, 14. Oktober 2010, 23:24

Vielen Dank erst mal für die Anerkennung. Freut mich natürlich, wenn Euch die Terrarien auch gefallen. Ich gehe dann mal gleich auf die Fragen ein.

Zitat von »MetalMaster«

1. Wie hast du das mit den Decken/Boden Trennung gemacht von unteren zu oberen Becken? Du hast ja T Eisen eingezogen und darauf dann einfach eine Holzplatte gelegt oder wie?

Die T-Eisen liegen nach der 4.Steinreihe, also in einer Höhe von 100 cm auf den Seitenwänden auf. In den T-Eisen befinden sich im Abstand von ca. 40 cm Bohrungen 6 mm Durchmesser. Die Bodenplatte 18 mm Siebdruck in Größe des Terrarieninnenraumes habe ich dann auf die T-Eisen gelegt und von unten angeschraubt. Die Randabdichtung zum Mauerwerk erfolgte zuerst mit Bausilikon. Danach habe ich Knauf Flächendichtband entlang der Kante Bodenplatte/Wand verlegt. Das Flächendichtband wird in den noch flüssigen Flächendichtanstrich (das ist die blaue Farbe) eingelegt. Nach der Trocknung erfolgt ein zweiter Anstrich (nach Herstelleranweisung)

Zitat

2. Bauzeit war wielange?

Baubeginn war im Januar 2005. Die genauen Arbeitsstunden, d. h. die effektive Bauzeit kann ich nicht angeben. Ich hab halt häufig an den Wochenenden und wenn ich Urlaub hatte gebaut. Zwischendurch standen auch mal andere familiäre und berufliche Verpflichtungen an. Manchmal hatte ich auch mal keine Lust und war faul oder musste auf Lösungsideen oder Materialbestellungen warten. Hab mir also keinen Druck gemacht - soll ja Hobby bleiben und Spaß machen. Das letzte Becken war dann im März 2008 fertig. Die Tiere waren ja in den bisherigen Terrarien untergebracht und immer wenn ein neues fertig war erfolgte ein Umzug.

Zitat

3. Fußbodenheizung hast du generell nicht in diesen Raum. deshalb das spiechen mit der Warmwasser verlegung oder?

Nein, Fußbodenheizung ist nicht im Raum. lediglich zwei normale Heizkörper.

Zitat

4. Wielange steht die Anlage und sind schon irgendwelche Beschädigungen aufgetreten?

Siehe unter 2. Beschädigungen in dem Sinn sind nicht aufgetreten, außer dass mal Leuchtröhren gewechselt werden mussten. Einmal hat ein Thermostat nicht abgeschaltet, so dass ein Bodenheizkabel überhitze und sich in die Styropor-Bodendämmschicht einschmolz. Ein Brand ist zum Glück nicht entstanden. Ob überhaupt einer hätte entstehen können kann ich nicht sagen. Weiteres unter 5

Zitat

5. Was würdest du anders machen wenn du das ganze nochmals bauen würdest? Man findet ja immer Fehler die man gemacht hat und sich denkt "das würde ich anders machen beim nächsten mal".

1. die Bodenheizkabel werde ich nicht mehr direkt auf der Styropordämmschicht sondern auf einer nicht brenn- oder schmelzbaren Unterlage anbringen. Das besagte Bodenheizkabel habe ich nun auf einer dünnen Schicht Zementestrich verlegt und mit verzinktem Drahtgitter (damit die Tiere nicht herankommen) und darauf mit Sand abgedeckt.

2. Bei den Thermostaten, welche ich in der "Technikecke" installiert habe waren die Fühlerleitungen lediglich 1,5 m lang. Diese Länge reichte nicht, um den Sensor in das jeweilige Terrarium zu leiten. Die Fühlerleitungen bestehen aus einpooligem, abgeschirmten Kabel. Ich habe also die Sensorleitungen einfach entsprechend verlängert. Bei den analogen Thermostaten mit Temperatureinstellknopf zum drehen, konnte der Thermostat leicht justiert werden. Durch den Ausfall (siehe 2. musste der Thermostat ersetzt werden. Nachteilig war, dass es diese analogen Thermostate nicht mehr gab. Nur eine digitale Ausführung. Durch die Verlängerung der Sensorleitung weicht die am Sensor gemessene "echte" Temperatur von der am Thermostat angezeigten um 2° C ab. Wenn man das weis, ist es kein Problem und kann die Abweichung berücksichtigen. Dennoch stört mich das. Bei künfigen Bauten werde ich die Thermostate so einbauen, dass ich keine Veränderung daran vornehmen muss und den kompletten Thermostat im Bedarfsfall austauschen kann.

3. Die oberen Ränder der Wasserbecken habe ich teilweise etwas zu abgerundet gestaltet. Da die Wasserbecken mit Sand auf Epoxydharz versehen sind, entsteht durch den flachen Anstieg der Beckenwand und der oberen Abrundung eine Kapillarwirkung, welche bei zu hoher Befüllung der Wasserbecken das Wasser herauszieht, bis eben die kapillare Wirkung abreisst. Die Ränder der Wasserbecken würde ich daher bei künftigen Bauten steiler ausführen.

So, hoffe ich konnte die Fragen verständlich beantworten.
Gruß Norbert

ThorstenG

unregistriert

15

Donnerstag, 14. Oktober 2010, 23:58

:wie-geil: *** Extrem geniale Anlage, sowohl technisch als auch optisch! *** :wie-geil:


Ich bin da eher puristischer, was die Optik angeht. :whistling:

*VorstadtZoo*

unregistriert

16

Freitag, 15. Oktober 2010, 12:53

Kann man nur Staunen, gibt nicht viele Reptilienhalter die sich solche Mühe für ihre Tiere machen. --> siehe Python regius Terrarium
:wie-geil: Da kann man nur gratulieren zu und aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Wenn man dagegen die Kunststoffterrarien sieht, ist das schon richtig Zooatmosphäre.

caycaulker

unregistriert

17

Freitag, 15. Oktober 2010, 16:13

Schicke Anlage. :)

pat-angkor

Moderator

Beiträge: 1 708

Wohnort: Köln/Bonn

Beruf: Student

  • Nachricht senden

18

Montag, 27. Dezember 2010, 12:13

Hallo Norbert,

ich hatte ja angekündigt, weiteres schreiben zu wollen, daher komme ich heute mal darauf zurück. ;)

Ich hätte Fragen zur Konstruktionsweise:
  1. deiner Lichtkästen
  2. der Trennmöglichkeit im Corallus-Becken
  3. den Rückwänden
wobei du mir hfftl weiterhelfen kannst.


zu 1.:

Es geht um die Lichtkästen (LK), die auf den Bildern 22 und 23 zu sehen sind.
Du hast ja geschrieben, dass du das Gitter des LK auf Bild 22 nach vorne herausziehen kannst, falls die an die Elektrik musst. Verstehe ich das richtig, dass dieses Gitter also unter dem "Höhenniveau" der Blende von der Terrarienfront (mit den integrierten Lüftungsflächen) liegt? Sodass du es nach vorne aus dem Terrarium hinausziehen kannst?

Wie hast du das Problem denn bei dem LK von Bild 23 gelöst? Kannst du die vordere Terrarienblende hochklappen und so die Acrylglasplatte entfernen?

Falls ich mich unverständlich ausgedrückt habe, gibt es eine Skizze von mir im Anhang. ;)


zu 2.:

Auf dem Bild 24 sieht man ja das "Grundgerüst" für die Trennmöglichkeit. Auf Bild 40 kann man, glaube ich, erkennen, dass eine Glasscheibe an dieser Stelle eingesetzt wurde um die Terrarien abzutrennen.
Ich finde, dass ist eine sehr schöne und optisch wirklich gut gelöste Bauweise. Eine Idee, die ich mir merken werde bei späteren Becken.
Meine Fragen dazu wären nun folgende:

Diese Wand ragt ja ca. die Hälfte ins Terrarium hinein. Ich nehme an du hast dann für den mobilen Teil aus Glas Führungsschienen (oben, unten und hinten wahrscheinlich) eingebaut? Vorne scheint die Glasplatte fast plan mit den Frontscheiben des Terrariums abzuschließen, ist das so korrekt?
Wie entfernst du diese Glasscheibe? Lässt sie sich nach vorne herausziehen oder wird sie so eingebaut, wie man es von den normalen Frontscheiben kennt. Sprich die Konstruktionsweise wo man mit verschieden tiefen Führungsschienen arbeitet? Dies scheint mir die bessere Bauweise zu sein, da man so kein Problem mit dem Führungssystem der Frontscheiben bekommt?

Auch hier hab ich vorsichtshalber ne Skizze gemacht. :D

zu 3.:

Hast du fesstellen können, ob deine Rückwände stark Feuchtigkeit aus dem Bodengrund ziehen und es dem Material in irgendeinerweise stark zusetzt? Aufplatzen, dauerhaft feuchte Stellen an der Rückwand unterhalb des Bodengrundes?
Das würde mich interessieren, da eine entsprechende Bodengrundhöhe ja eine gewisse Feuchtigkeit aufweist/aufweisen kann? Ich denke, da kann es bei schlecher Materialverarbeitung u.U. zu starken problemen kommen.


Das ist wirklich eine klasse Anlage, wo man sich einige gut gelungene Details abschauen kann, soferns erlaubt ist. :D

Im vorraus schonmal vielen Dank für die Antworten. ;)


Viele Grüße
patrick
»pat-angkor« hat folgende Dateien angehängt:

19

Dienstag, 28. Dezember 2010, 22:36

Hallo Patrick,

gerne versuche ich mal Deine Fragen zu beantworten.

zu 1.:

Zum Lichtkasten auf Bild 22 hast Du die Bauweise völlig richtig erkannt. Deine Zeichnung trifft die Konstruktionsweise genau :thumbup: . Hätte ich nicht besser machen können :D
Wenn Du Bild 22 nochmal ansiehst, kannst du erkennen, dass ich in der Mitte der Blende einen Haken und am Gittereinschub eine Öse angebracht habe. Dies verhindert, dass der Gittereinschub mittig etwas durchhängt und sichert ihn auch gegen Verrutschen, falls die Tiere doch mal daran herumschieben.
Nachteilig hat sich in der Zwischenzeit bei der Bauweise, vor allem im Sanzinia-Terrarium, welches üppig mit Efeutute (Epipremnum) bepflanzt ist, ergeben, dass die Triebe und Blätter durch das Gitter wachsen. Wenn ich nun das Gitter herausziehen muss, muss ich erst mal die Machete einsetzen und das Dickicht entfernen.

Bei den oberen Terrarien, welche zum Lichtkasten mit einer Acrylglasplatte abgeteilt sind, können die Frontblenden nach oben geklappt werden. Hierzu hab ich an den Frontblenden Topfscharniere angebracht und am Balkenrahmen verschraubt.
Als nachteilig hat sich bei der Bauweise inzwischen herausgestellt, dass das herausziehen der Acrylglasplatte etwas umständlich ist. Ich habe hier zwischenzeitlich noch eine Beregnungsanlage eingebaut. Die Acrylglasplatte habe ich daher zur Befestigung der Sprühdüsen durchbohrt und die Düsenhalterungen mit Gewindeschrauben und Muttern befestigt. Zum Herauszeihen der Acrylglasplatte muss ich nun erst die Düsen der Beregnungsanlage demontieren und danach wieder montieren. Dies finde ich umständlich. Andererseits muss ich die Acrylplatte ja nur bei einem Lampenwechsel herausnehmen und das ist ja zum Glück nicht so häufig der Fall.

zu 2.:

Die Glasabtrennung zwischen diesen beiden Terrarien habe ich nur aus optischen Gründen eingebaut. Da die Terrarien eine Tiefe von 100 cm haben, wollte ich durch den Einbau der Glastrennscheibe den Einblick in die Terrarien etwas lichter gestalten. Die gemauerte Trennwand beträgt ca. 65 cm, die Glasscheibe ca. 33 cm und endet knapp vor den Schiebescheiben, deren Führungsleiste ca. 2 cm beträgt. Die Trennscheibe ist fest eingebaut und kann nicht herausgezogen werden. (Könnte man aber machen). Unten und oben sind Alu-U-Profile 8 mm, in welche die Scheibe mit Silikon eingeklebt ist. Hinten habe ich in die Gasbetonsteine eine Nut gefräst, in welche die Scheibe ca. 10 mm hineingeht und die Scheibe dann mit dem Sandsteinmörtel der Felsgestaltung einfach einzementiert.

zu 3.:

Bisher konnte ich keine Schäden durch Feuchtigkeit an den Rückwämden oder gar Abplatzungen feststellen. Zum einen ist der Rückwandaufbau, welcher aus Styropor/Bauschaum besteht zuerst mit Fliesenkleber überzogen und darauf der Sandsteinsanierputz aufgebracht.
Dieser Verputz ist ja auch für den Außenbereich und daher gegen Feuchtigkeit unempfindlich. Zum anderen ist die Füllhöhe des Substrates gar nicht so hoch. Der Bodenaufbau durch die Frontblende beträgt zwar ca. 15 cm, jedoch habe ich auf dem gesamten Terrarienboden 10 cm starke Styroporplatten eingelegt und nur dort, wo Pflanztöpfe mit einer Topfhöhe von 15 cm eingebaut sind, die Styroporplatte in Topfdurchmesser ausgeschnitten. Die restliche Substrathöhe beträgt damit nur rd. 5 cm, was sich auch auf die Menge und das Gewicht positiv auswirkt. Durch die versenkten Pflanztöpfe wirkt die Bodenoberfläche optisch durchgehend. Durch die geringere Füllhöhe ist damit auch das Substrat nicht nass, bzw. trocknet relativ rasch ab, da auch noch lokal ein Bodenheizkabel 50 Watt verlegt ist, während die Feuchtigkeit in den Pflanztöpfen relativ lange erhalten bleibt. Die Bodenpflanzen muss ich etwa 1 mal pro Woche gießen.

Ich hoffe ich konnte Deine Fragen beantworten. Falls noch was unklar ist, frag einfach nochmal.

Bist Du wohl an der Planung für eine neue Anlage? :thumbsup: Wie ist denn der aktuelle Projektstand?
Gruß Norbert

saboridah

Fortgeschrittener

Beiträge: 61

Wohnort: Remagen

Beruf: Biologisch Technischer Assistent

  • Nachricht senden

20

Mittwoch, 29. Dezember 2010, 21:00

Hallo,

da hast du wirklich eine traumhafte Anlage geschaffen, Respekt! Sowas sieht man, selbst in professionellen Einrichtungen, nicht oft. Trotz deines ausführlichen Berichts, hätte ich ne Frage zu deiner Rückwandgestaltung mit Styropor, Bauschaum und "Kaninchendraht":
Hast du die Styroporstücke vorher an der Wand angebracht oder einfach den Draht damit "befüllt"? Wieviele Dosen des Bauschaum sind ca. draufgegangen? Und, hast du den Schaum nach dem aushärten speziell behandelt um ein besseres Haftergebnis mit dem Flexkleber zu erreichen?

Ich frage, weil ich meinen "sterilen" Schlangenterrarien auch ein natürliches Aussehen geben möchte. Die Rückwände meiner Echsenterrarien habe ich alle mit Styropor und Flexkleber gestaltet, aber mir scheints als wenn man mit der Styropor/Draht/Schaummethode ein noch natürlicheres Aussehen schaffen kann.

Gruß p.
Grüße
Patrik