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1

Sonntag, 16. Januar 2011, 17:05

Verpaaren, Ja, nein, vielleicht?

Hallo
Komische Überschrift mit ernstem Hintergrund.
Jeder kennt ja den Schlangenmarkt und weiss das so gut wie nichts mehr verkauft wird.
Daher mal eine Frage an euch.
Verpaart ihr eure Tiere noch oder habt ihr einfach nur noch Spaß an den Tierchen ohne zu verpaaren?
Wenn ja, welche Tiere setzt ihr zusammen?
Wie seht ihr die weitere Entwicklung? Verkleinert ihr euren Bestand? Lasst ihr alles beim alten?
Wie geht ihr mit dieser Problematik um?
Fragen über Fragen. :D

CristocI

unregistriert

2

Sonntag, 16. Januar 2011, 17:19

Hallo.
Ein thema das mich der letzter zeit ein wenig beschäftigt hat. Auslöser war der verpaarung und die Früchte aus meine Rautenpythons.Ich hatte echt Schwierigkeiten die Tiere zu verkaufen .Ein teil habe ich verschenkt an Freunde und ein große teil an Händler angeboten für niedrige preise. Egal den die Strom oder Futter kosten sind gedeckt dachte ich.....
Ich habe mich entschlossen diese Tiere nicht mehr zu verpaaren ,den irgend wann wolle die Händler auch keine haben!
Abgeben diese, nein, denke ich noch nicht dran da ich diese einfach geil finde.

Mit meine Baumpythons ist es ein wenig anders.Mich interessiert viel mehr was da raus kommt und nicht wie schnell die Tiere verkauft werden und zu welche preis. Sollte ich ich eines Tages Schwierigkeit haben die Tiere an den man zu bringen werde ich trotzdem alle die Tiere behalten die mir gefallen ,unabhängig davon ab ich sie weiter vermehren kann/möchte oder nicht!
Es ist als Hobby angefangen ,es wird Hobby bleiben .Es ist schön wen das Hobby sich ein wenig selbst trägt ...muss aber nicht. Ging ganze 16 Jahre ohne kann auch weitere 16 Jahre so gehen bis ich aufhöre und nur Schmetterlinge photgraphiere oder so...!!! 8)

3

Sonntag, 16. Januar 2011, 22:19

SEHR schwere Kost ......

Was man verpaart sollte man sich wirklich gut überlegen !

Kann da wie Christos schon schreibt ein gutes Lied von singen was die Carpets betrifft ....

Ich denke aber das ist ein Problem in der terraristik allgemein !

Wenn man sich in manchen Foren, auf Börsen etc umschaut braucht es einen eigentlich nicht zu wundern !

Ich für meinen Teil habe die letzten beiden Jahre meinen Bestand halbiert und habe/werde in zukunft auf viele Verpaarungen verzichten !

Meine Tiere, Nerven, Zeit etc sind mir zu wertvoll um mich mit den ganzen vollpfosten abzuärgern !



Christos hats ja schön geschrieben : Es ist ein Hobby, schön wenn es die Unkosten zum teil mit trägt, wenn nicht .... auch egal !

Wer ans große Geld denkt glaubt auch noch an den Weihnachtsmann und is zu 99% so schnell wieder weg wie er gekommen ist !





Back to ......

4

Montag, 17. Januar 2011, 04:30

Hallo,
es ist nicht nur bei Schlangen so. Es ist von manchen zum Hobby geworden sich Tiere zu kaufen und dann zu schauen was passiert wenn man 1.1 zusammen setzt. Ich für meinen Teil würde meine Zucht nie aufgeben auch wenn ich eine andere Tierart züchte.
Denn es gibt immer wieder Leute die wert auf Qualität anstatt auf Geiz ist Geil legen.
Genau für diese Leute und für mich züchte ich weiter und lasse mich nicht beirren von 1000en von Anzeigen.

Außerdem hat es auch einen Reiz seine Nachzuchten grosswerden zu sehen und die Entwicklung mit zu erleben.
Viele Züchter verfolgen ein Ziel bei Nagetieren sind es oft Charkter, Langlebigkeit, Farbe, Zeichnung usw. Ich betreibe die Zucht für mich und nicht um die Massen zu befriedigen.

Natürlich sollte man vorher kalkulieren wie viele Nachzuchten man über einen längeren Zeitpunkt beherbergen kann und will.

Ich werde mich jetzt bei einigen eventuell unbeliebt machen aber dies ist meine Meinung: Wer Stammtiere abgibt weil er sieht das sie sich nicht verkaufen lassen wenn man mit ihnen züchtet, der liebt sein Hobby nicht sondern hat immer noch den irrglauben mit der Zucht Geld machen zu können oder sich einen guten Namen zu machen.

Wer seinen Bestand reduziert weil er den Spass irgendwann verloren hat, an bestimmten Tieren, soll das tun. Das finde ich ok. Wobei die Chancen hier wohl momentan gering sind, seine Tiere vor allen Dingen in ein gutes Zu-hause an den Mann zu bringen. Das wäre für mich wichtig.

Ich für meinen Teil finde es nicht erstrebenswert, zu züchten und seine Tiere dann möglichst schnell an den Mann zu bringen und Notfalls auch für sehr wenig Geld. Jeder weiss, wie viele Nachkommen in einem Wurf geboren werden können. Also sollte man vorher kalkulieren ob man gegebenenfalls auch 20 Tiere, 1 Jahr oder länger beherbergen kann.

Viele schimpfen, auf die Leute die keine Ahnung von den Tieren haben. Aber viel mehr sollte man sich fragen wo diese Leute ihre Tiere her haben. Viele kaufen ihre Tiere doch im vorbeigehen auf Börsen oder auch im so genannten Zoofachgeschäft also bei Händlern. Und wenn ich leben in die Welt setzte dann habe ich auch eine gewisse Verantwortung für dieses Leben.

Ich könnte meine Tiere nicht zu einem Händler bringen, dann würde ich eher den schnellen schmerzloseren Tot wählen, als die Tiere irgendwo in einem Hamsterkäfig 2 Jahre leiden zu sehen oder mit der Ungewissheit zu leben wo meine Tiere sind..... Hört sich hart an aber wer A sagt muss auch B sagen.

Und das Blatt wird sich auch irgendwann wieder wenden und es werden mehr Leute die Qualität zu schätzten wissen. Aber wenn man mal ehrlich ist viele schauen doch auf den Preis und wollen für möglichst wenig, möglichst viel bekommen. Das es sich um Lebewesen handelt, dieser Gedanke gerät doch immer mehr in den Hintergrund.

Jeder muss es eh für sich selbst entscheiden, wenn keiner mehr Ratten haben wollen würde, würde ich einen Wurf im Jahr machen und alle Tiere behalten. Da mir die Tiere einfach wichtig sind und nicht Anerkennung oder Geld. Das sich das Hobby in manchen Monaten selbst trägt ist schön aber gewiss kein Ziel. Aber diese Probleme habe ich nicht weil Ratten keine 10 Jahre und älter werden, man sie in Rudeln hält und ich Stammkunden habe... :muhahaha:

LG

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Shorty« (17. Januar 2011, 04:37)


5

Montag, 17. Januar 2011, 08:54

Hallo Leute,

das ist mal ein sehr interessantes Thema.
Und die bisherigen Meinungen kann ich gut nachvollziehen.
Ich habe ja lediglich meine boa c.c. die ich nachziehen könnte und die Frage beschäftigt mich auch seit einiger Zeit.
Als ich mich entschieden hatte zu meinem Männchen das passende Gegenstück zu holen, muss ich zugeben, dass ich den Gedanken sehr schön fand einmal mit den beiden zu züchten.
Aber wenn man die Foren verfolgt fällt schon sehr stark auf, dass das Interesse an Reptilien stark abgenommen hat. wenn ich früher in Foren unterwegs war, gabs täglich neue interessante Berichte,
auch gabs nahezu wöchentlich neue User die sich über verschiedene Arten informiert haben, weil sie in dem Bereich der Terraristik einsteigen wollten.

Meine Erfahrungen, was die Veränderung des Marktes betrifft beziehen sich jetzt nicht unbedingt auf das Ursprungsthema, aber möchte sie doch schildern, weil sie genau meine Zweifel, ob ich meine Boas nachziehen will oder nicht, gut erläutern.
Vor allem bestätigen sie shorty's aussage, was die Chancen auf eine gute Unterbringung betrifft.
Ich hatte leider Probleme mit Schimmelbildung in der Wohnung, da ich über dem Fenster eine Kältebrücke hatte und die Terrarien an einer Außenwand standen. Aus diesem Grund wollte ich mein Morelia viridis Weibchen verkaufen, da sie die höchste LF benötigt.
Ein weiterer Grund lag an meinem Interesse an Waranen,welches ich für mich entdeckt hatte. Ich bräuchte auch den Platz für ein Waranterrarium.
Aber das war nur zweitrangig.
Ich wollte mein Weibchen in gute Hände geben und hatte sie in mehreren Foren, z.B. auch in einem chondro-Forum inseriert.
Und ich konnte es nicht glauben zuerst bestand kein Interesse an ein Weibchen von 05, welches also zuchtreif wäre und als ich dann doch einen Interessenten hatte und alles klar war (Preis war geklärt, der Käufer brauchte nur etwas Zeit, um das Terrarium zu holen, weil er es von seinem Schreiner inkl. Schrank bauen lassen wollte), brauch plötzlich der Kontakt ab, er meldete sich nicht mehr und ging nicht mehr ans Telefon und dann hatte er sich ein Jungtier geholt und ist mir abgesprungen.
Ein zweiter Versuch endete auf die gleiche Weise und so habe ich noch immer mein morelia viridis Weibchen.
Ich konnte meine Terrarien umstellen und es das hat sich mit weiteren Maßnahmen gegen die Ursache des Schimmels sehr positiv ausgewirkt.
Aber wenn es schon so schwer ist morelia viridis zu verkaufen, die sich, wie cristoc es ja auch beschreibt, leichter verkaufen lassen, wie soll man dann gleich 20 Boa Jungtiere in gute Hände geben?!

Meine Boas sitzen zwar zusammen, aber ich werde sie nicht trennen und nach der Winterruhe wieder zusammensetzen um gezielt eine Paarung auszulösen.

6

Montag, 17. Januar 2011, 11:20

Ich habe bislang, aus diversen Gründen, selbst noch gar nicht nachgezogen. Der Hauptgrund mag wohl sein, dass der Markt in Deutschland bereits scheintot ist und ich nicht auf xxx NZ sitzen bleiben will.
Aufgrund meiner Jahresabrechnung in Punkto Strom und einer anstehenden Jobveränderung, überlege ich, ob ich einige meiner Tiere abgebe. Das werden dann wahrscheinlich in erster Linie Rautenpythons sein, obwohl ich diese Tiere sehr mag. Die Haltungskosten sind allerdings ein Faktor, den ich nicht einfach ignorieren kann.

Ob sich eine NZ überhaupt noch lohnt? Das ist eine Frage, die scheinbar immer schwieriger zu beantworten ist.
Viele Grüße, Basti

www.mighty-python.com

MetalMaster

unregistriert

7

Montag, 17. Januar 2011, 17:28

Im meinen Augen gibt es 2 große Gruppen von Tieren.

1. Tiere die einfach zuviel vorhanden sind und dementsprechend oft nachgezogen werden und an jeder Ecke zu haben sind. Darunter fallen Kornnatter, Königspythons, Mix Boas und auch Teppichpythons. Natürlich noch viele andere Arten und ab und an ne Unterart (Farbart) von jeweiliger Gruppe die sich noch immer gut Verkaufen läßt.

2. Tiere die "eher seltener" zu haben sind und auch dementsprechend teuer sind beim Verkaufen. Darunter fallen zB Batesii, Angola Pythons oder auch diverse Boa Unterarten und natürlich auch einige Farb bzw Zeichnungsarten. Auch hier gibt es natürlich mehr Tiere und ich habe nur Beispiele aufgezählt.

Leider kann ich nicht sagen welche der beiden Gruppe man leichter verkauft. Zum einen ist der Markt überschwemmt und zum andere sitzt das Geld einfach nichtmehr so locker bei den Leuten, kein Wunder in der Zeit in der wir leben. Ich habe mir eigentlich von Anfang an gut überlegt welche Tiere ich halten will und meine Tiere fallen eher in die zweite Gruppe rein. Trotzdem verzichte ich noch nicht darauf nicht zu Verpaaren. Erstens weil ich keine Art halte wo Unmengen an NZ rauskommen wie zb bei Tiger oder auch Teppichen und zum anderen habe ich einfach noch nicht soviele Tiere die ich verpaaren könnte. Entweder scheiter es am Alter oder am entsprechenden Gegenstück :)

Wer in der heutigen Zeit nicht überlegt was und wie er verpaart wird Gnadenlos bestraft. Ich werde aber trotzdem meinen Bestand nicht ändern oder deshalb abgeben weil man nichtmehr damit verdienen kann so wie viele andere Leute. Ich habe die Tiere aus Spass am Beobachten und halten. Zum verdienen meines Lebensunterhaltes gehe ich ja Arbeiten und bin nicht auf meine Tiere angewiesen.

8

Montag, 17. Januar 2011, 23:07

Hi,

interessantes Thema und nachvollziehbare Argumente.

Vor "kurzem" wurde mir ein fünf Jahre alter Wildfang (Boa c. c.) angeboten, weil mal wieder jemand das Hobby aufgegeben hat. Es wiederspricht so ziemlich jedem meiner Grundsätze, aber was soll ich sagen, das Mädel wurde gut aufgezogen, hat nicht ständig den Besitzer gewechselt und ist einfach nur wunderschön. Long story short, sie hat mit einem Morph zusammen im Terrarium gesessen und wurde bereits bepaart. Prinzipiell ebenfalls ein herausragend schönes Tier, aber in meinen Augen eine denkbar schlechte Verpaarung. Weil ich das Weibchen unbedingt haben wollte und eine Legenot das letzte war/ist was ich möchte, habe ich beide übernommen und der Natur ihren Lauf gelassen. Auch wenn ich solche Verpaarungen eigentlich nicht gut heiße und alles andere als reißende Nachfrage erwarte, müsste ich lügen wenn ich behaupte, dass ich mich nicht über einen Haufen kleiner Tacker freuen würde.

Abgesehen von meiner jetzigen "Situation", steht für mich fest, dass sich eine Zucht nur "lohnt", wenn ich plane von den Nachzuchten wenigstens ein Tier selber zu behalten. Ansonsten ist mir das Risiko einer Zucht sowie die Arbeit mit der Suche nach Käufern das mögliche Geld bei einem Verkauf definitiv nicht wert.

Momentan besteht mein Schlangenbestand (bis auf die oben beschriebene Ausnahme) nur aus weiblichen Tieren. Außerdem füttere ich aus Überzeugung vergleichsweise spärlich. Insgesamt also eine denkbar schlechte Kombination wenn man Zuchtabsichten hätte :D

Zum Thema Bestand ändern... Nachdem ich nun endlich die Möglichkeit habe, werde ich meinen Bestand auch in Zukunft erweitern und Spaß dabei haben :D


PS: auf RTL kommt jetzt eine Reportage über unser Hobby in "30 Minuten Deutschland"
Viele Grüße,
Peer

9

Dienstag, 18. Januar 2011, 04:42

Hallo,

@ PeT unterstütz man nicht mit solchen Käufen, das vermehrern was viele einfach relativ sinnlos betreiben??
2 schöne Tiere und eventuell 20 neue Mixboababys...
Zumal ich noch zudem die Haltung von Wildfängen nicht befürworte...Aber das ist ein anderes Thema!

Mal so in den Raum geworfen: Alle beklagen sich darüber das der Markt so überschwemmt ist. Zum Teil haben die Leute die Schlangen hauptberuflich züchten und davon leben mit Sicherheit einen Anteil daran. Aber es wäre doch ziehmlich blauäugig wenn man denkt das der Markt nicht irgendwann platt ist, es wurde produziert auch Teufel komm raus. Die Nachfrage war riesig aber die meissten Reptilien werden nunmal 10 Jahre und älter. Manche sind durchaus mit einer oder 2 Tieren zufrieden. Und die Modeerscheinung: Ich will ne Schlagen, ebbt irgendwann ab. Leute geben ihre vorhandenen Tiere ab oder wollen nach dem Tod der Tiere keine neuen mehr.

- Das gleiche wie z.B. damals der Tatoowahn, jeder wollte ein und noch eins es war cool und angesagt.. Heute rennen sie zu irgendwelchen Ärzten und lassen sich die tollen Tattos weg lasern. :pillepalle:

- Der Rattenwahn nach dem Film Rattatui, alle wollten Ratten bis sie dann begriffen haben Tiere bedeuten Arbeit und sie können leider auch nicht kochen wie Remy im Film... :rofl:

Und ich spreche mal für mich und viele andere die keinen Wert auf PURE SNAKE legen. JE BUNTER/ SPEKTAKULÄRER DESTO BESSER!!! ^^
Deswegen würden für mich nur Köpymorphen in frage kommen. :love:

Mir wurden Köpys quasi in die Wiege gelegt. ;)

LG

10

Dienstag, 18. Januar 2011, 13:27

Hi Shorty,

hmm, die Tiere hatten bereits gepaart und ich dachte eigentlich ich hätte klar gemacht warum ich sie nicht mehr getrennt habe. Die Jungtiere (wenn es denn überhaupt etwas wird!) wären auch so oder so auf den Markt gekommen.
Glaub mir, hätte ich beide Tiere früher gehabt, wär das Mädel noch Jungfrau.

Unabhängig davon bin ich mir auch gar nicht sicher ob "der Markt" für Mixboas überhaupt kaputt ist. Der "Markt" ist mehr als das Internet... Warum sieht man all die ausgewachsenen Kornnattern etc aus Zoogeschäften nicht online inseriert?. Sind die alle tot, oder einfach nur im stillen Kämmerlein als Einzeltier bei einem Liebhaber. Wie viele der online angebotenen Tiere wurden auch online gekauft? Wie viele Tiere werden online als "Projekt" erworben um dann als 2-3Jahre alter männlicher Königspython benutzt und überflüssig wieder verkauft zu werden?.
Vor fünf? Jahren hatte ich aus Unwissenheit ein großes Gelege Kornnattern, was bis jetzt mein erster und einziger Nachwuchs geblieben ist. Es waren bunte Tiere dabei, aber auch viele wildfarbene. Die Tiere wurden an einen lokalen Zoohandel verkauft und lokal in einer Zeitung inseriert; ein Abverkauf war problemlos. War der Markt für wildfarbene Kornnattern also vor 5 Jahren besser als der Markt für Mixboas heute?
Kornnatter, Königspython und "Boa" werden meiner Einschätzung nach auch weiterhin zu hunderten in Zoogeschäften verkauft. Hier im Forum halten viele User schon seit Jahren Reptilien und haben selektive Bestände mit mehreren Tieren. Ich würde aber vermuten, dass 90% derjenigen hier im Forum, welche überhaupt die Möglichkeit haben zu entscheiden ob sie züchten möchten oder nicht, ebenfalls mit einer der drei genannten Arten angefangen haben.
Ein Anfänger in der Terraristik-Ecke eines Zoogeschäfts hat nicht viel Auswahl. Mit Nachzuchten von Olivpython, "reinrassigen XY" o.ä. brauchst du denen nicht zu kommen.
Wer online beispielsweise nach einer "reinrassigen Boa" sucht, sucht viel selektiver. Da spielen glaube ich weniger Preis und Verfügbarkeit eine Rolle, als Fragen wie: Wer ist der Züchter, woher kommen die Elterntiere, gibt es nicht irgendwo ein schöneres Tier, ist ein WF nicht doch "reinrassiger" als das Papier einer NZ...

Wenn es einem möglich ist wirtschaftliche Gedanken zu vernachlässigen und das Hobby einfach als Hobby zu betrachten, können auch Morphe Spaß machen :). Tiere verkaufen macht mir keinen Spaß und alles behalten ist bei den meißten Tieren unrealistisch. Also entweder züchten und verkaufen oder eben nicht züchten...
So, der Moralapostel hat gesprochen und wirft voraussichtlich bald selber Mischlinge und überflüssige Morphe auf den Markt, ole ole :D
Viele Grüße,
Peer

11

Dienstag, 18. Januar 2011, 13:37

Hallo
Es ist schon erstaunlich (positiv gemeint) dass, egal wo man diese Problematik anspricht, gleich das Geld verdienen in dem Thema an oberster Stelle steht.
Auch in diesem Thread habe ich nur von einem Markt gesprochen und nicht von Geld verdienen.
Wo sehe ich das Problem?
Viele Halter/Züchter haben sehr viele Tiere welche auch unterhalten werden wollen.
Viele Tiere=viele Babys. Viele Babys=viel Geld, und das Hobby ist finanziert und man kann seinem Sammeltrieb weiter ausbauen.
So war es bisher. Aber jetzt kommt die von mir angesprochen Problematik ins Spiel das der "Markt" nichts mehr hergibt.
Die Züchter müssen, ob sie wollen oder nicht, umdenken.
Sicher kann man wie Cristoc und Shorty das angesprochen haben seine Babys aufziehen und seinen Spaß mit den Tierchen haben. (Das ist ja auch ein Stück unseren Hobbys).
Aber, bei Ratten wird das alles funktionieren da sie wie angesprochen Rudeltiere sind und bei weitem nicht so alt werden wie Reptilien.
Nur bei Schlangen funktioniert das nur bedingt, da nicht jeder die Möglichkeit hat so viele Nachzuchten auf Dauer unterzubringen. (Platz und Unkosten)
Auch bei dir Cristoc ist irgendwann der Platz ausgenutzt.
Wie also werden die Halter/Züchter mit dieser Problematik umgehen? Die wenigsten von uns, mich eingeschlossen, haben das Geld so locker sitzen das man 15-30 Terrarien betreibt ohne mal eine kleine Finanzspritze zu erhalten die nicht von der Haushaltskasse erfüllt wird.
Auch ist es in meinen Augen ein Irrglauben zu vermuten das ein Wechsel auf Hybriden und Farbzuchten Abhilfe bringen.
Wer sich einmal den Köpy und Moreliamarkt anschaut weiß was ich meine.
Ich habe auch auf diese Situation reagiert und meinen Schlangenbestand zu 70% reduziert. In Zukunft werde ich nur noch wenige Tiere halten und vielmehr ein Augenmerk auf vernünftige Terrarien legen.
Das soll nicht heißen dass ich meine Tiere bisher nicht ordentlich gehalten habe, nur soll es in Zukunft auch etwas fürs Auge sein. (besseres Licht, Pflanzen, mehr Platz, usw usw.)
Ich hoffe das jetzt jeder versteht was ich mit diesem Thread zum Ausdruck bringen wollte.

Mir wurden Köpys quasi in die Wiege gelegt. ;)

Falsch, nicht in die Wiege sondern in die Schublade. :D :D

12

Dienstag, 18. Januar 2011, 14:15

Hallo,

@ Manni: Ich bin nicht in eine Schublade gelegt worden. :pillepalle:
Es gibt vielschichtige Erfahrungen die für die Schubladenhaltung sprechen.
ABER ich würde meine Tiere nie so halten, dann könnte ich meine Ratten auch in Makrolonboxen halten. 8|
Aber manche denken wohl in Schubladen :streicheln:

Ich bin für eine möglichst artspezifische Haltung, wenn schon Haltung dann schön und auch was fürs Auge.. :muhahaha:

@ PeT: Ich würde mal behaupten wenn Tiere verschenkt werden nur um die los zu werden oder für 20 Euro verscherbelt werden ist der Markt ziehmlich durch. Aber gut jeder sieht das anders. Wobei so ne 20 oder 50 Euro Schlange kauft man sich im vorbei gehen. Wenns keinen Spass macht muss es weg egal wie. Es geht nicht darum das die Tiere so oder so auf den Markt kommen. Ich finde es nicht ok wenn man denkt: Hat jemand anders gemacht, wäre so oder so passiert ist für mich ne Ausrede. Unterstützt man da nicht die Leute die vermeheren ohne gross drüber nach zu denken.

Ich denke das nächste was passiert ist das Reptilien ausgesetzt werden. Oder halt als Futtertiere verkauft werden habe ich auch schon gesehen. Weiss ja nicht ob nur ich das sehe. Im Zoofachhandel lässt sich auch nicht mehr viel verkaufen. Die Preise sind auch dort gefallen und die Tiere werden immer älter. Und wenn sie irgendwann zu alt werden und sie keiner will.....Den Gedanken führe ich lieber nicht weiter... Also so ist es hier! Es gibt auch einige Zoohandlungen die haben garkeine Tiere mehr. Was mich immer sehr freut.

Wer züchtet "bitte" ich finde es ok wenn es mit Verantwortungsgefühl und Wissen passiert aber man weiss ja was passieren kann oderwenn man ein Ziel verfolgt. Arterhaltung oder ähnliches.

LG

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Shorty« (18. Januar 2011, 14:22)


13

Dienstag, 18. Januar 2011, 14:26

@ Manni: Ich bin nicht in eine Schublade gelegt worden. :pillepalle:
Es gibt vielschichtige Erfahrungen die für die Schubladenhaltung sprechen.

Ups, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Zugegeben, kann man auch falsch verstehen.
Kannst du mir noch einmal verzeihen? :streicheln: :D

Ps. Und über Schubladenhaltung wollte ich hier garnicht diskutieren. :)

14

Dienstag, 18. Januar 2011, 14:32

@ Manni:
natürlich kann ich dir verzeihen...WAS IMMER DU WILLST :muhahaha:
Ich wollte dir auch nur einen reindrücken...Habe dich schon verstanden 8) :D
LG

15

Dienstag, 18. Januar 2011, 15:49

Hi Shorty,

ich habe keinen Beifall für die Verpaarung erwartet und die Hintergrundgeschichte zu den Tieren habe ich sicher auch irgendwo als "Ausrede" beschrieben, aber für diese Diskussion hier ändert es eigentlich nichts. Ich bin sicher kein Weltverbesserer, aber in wie fern habe ich "solche Leute" unterstützt in dem ich die Tiere gekauft habe? Was wäre passiert wenn ich sie nicht gekauft hätte? und was wäre in der "Saison" nächstes Jahr passiert?
Und es gibt keinen Anlass außer Verbitterung über Preise von 20-50 Euro pro Schlangen so abfällig zu sprechen. Mit 20-50 Euro sind auch diese Schlangen noch teurer als jeder durchschnittliche Nager, Goldfisch oder meinetwegen auch Katzenbaby... Wie teuer muss ein Tier sein damit es einen verantwortungsbewussten Pfleger bekommt? Das alles ist eine andere Diskussion die wir gerne in einem neuen Thread besprechen können. Es geht mir nicht um Geldsumme X bei der Überlegung ob züchten oder nicht, sondern um Arbeit und Nerven die ich zum Verkauf investieren muss.
Hat einer von Euch mal verfolgt ob die Preise für Kornnatter, Boa und co in den Zoogeschäften auch gefallen sind wie es online der Fall ist? Ich kann mich irren, aber ich glaub selbst Goldfische werden in keinem Zoogeschäft verschenkt ;)

PS: Mit einem Käufer meiner besagten Kornnattervermehrung von vor 5 Jahren stehe ich noch in Kontakt und er hält noch immer glücklich zwei wildfarbene Geschwister aus dem Wurf. Der "Markt" ist deutlich größer als zwei oder drei Online-Plattformen
Viele Grüße,
Peer

16

Dienstag, 18. Januar 2011, 16:07

Ich denke das nächste was passiert ist das Reptilien ausgesetzt werden.

Das passiert schon seit Jahren und nicht nur im kleinen Stil.
Viele Grüße, Basti

www.mighty-python.com

17

Dienstag, 18. Januar 2011, 16:18

Das passiert schon seit Jahren und nicht nur im kleinen Stil.

So in etwa? :cursing:
http://www.bild.de/BILD/regional/muenche…d-entdeckt.html

18

Dienstag, 18. Januar 2011, 16:44

Hallo,
ich denke das wird noch viel viel mehr werden.
Irgendwann überfahren wir keine Igel sonderen Schlangen.

Nunja es bleibt wohl abzuwarten.

@PeT: Ich denke alles weitere weicht sehr ab aber wir können gerne weiter Disskutieren in einem anderen Thread oder via PN...

LG

19

Dienstag, 18. Januar 2011, 17:57

Das passiert schon seit Jahren und nicht nur im kleinen Stil.

So in etwa? :cursing:
http://www.bild.de/BILD/regional/muenche…d-entdeckt.html

Ja, aber noch viel, viel mehr. Die Fälle werden inszwischen nur noch mehr und noch gebündelter, so dass in der Presse davon auch mehr zu lesen ist. 2002 hatte ich durch eine Zusammenarbeit Einsichten in Polizeiberichte, was man dort über Reptilienfunde in Deutschland zu lesen bekommt.... :cursing: ;(

2009-2010 gab es doch ein paar ganz bekannte Fälle:
- Monokelkobra in Mülheim, Deutschland
- Grüne Anakonda auf Toilette, Polen
- Netzpython beim Beerensammeln, Österreich
- Netzpython in Abwasserrohr vergammelt und schließlich im Keller aus dem Rohr entfernt worden, Deutschland
- usw.

Wer wundert sich da noch über einen schlechten Ruf der "Szene"? Durch solche Fälle stehen wir alle als "verantwortungslose Exotenbesitzer" da, "deren Tiere eigentlich in die Freiheit gehören", so wie es PETA gerne steht's betont.
Viele Grüße, Basti

www.mighty-python.com

MetalMaster

unregistriert

20

Dienstag, 18. Januar 2011, 18:47

Und was sagt die Peta bzg den Hundeangriffen die weitaus häufiger und wesentlich Gefährlicher sind? Gehören die Hunde alle in die Freitheit oder wie? Solche Organisationen kann mein einfach nicht ernst nehmen, leider. Der Grundgedanke dahinter bei solch einen Verein ist zwar sehr gut aber die Umsetzung einfach Schrott..... Aber gut das Thema schweift gar weit ab vom eigentlichen Grundthema hier :)

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