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1

Mittwoch, 2. März 2011, 18:20

Wo sind die Riesen alle hin?

Hallo,
in einem P.regius-Topic wurde diese Frage ja schon leicht angeschnitten.

Wo sind all die P.m.bivittatus,P.sebae und B.reticulatus hin,die vor 4-5 Jahren als 60 cm Würstchen verkauft wurden?
Haben mittlerweile doch tausende Menschen in Deutschland die Möglichkeit 3-4 Meter Tiere zuhause zu halten?
Sind sind die meisten verstorben?
Sind die Reptileinauffangstationen voll gepackt mit den großen?

Was meint ihr?

Beiträge: 1 937

Wohnort: Holzhausen an der Haide

Beruf: Selbstständig im Messe- und Klimabau,Terrarien- und Gehegebau,Wandgestaltung.

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2

Mittwoch, 2. März 2011, 18:28

Meine Retics sitzen immer noch hier und werden es auch bleiben.Es wird aber auch bei den Dreien bleiben.

Ich bin mir recht sicher, dass die Meisten schlichteweg "totgepflegt" wurden.
Grüße

Tanio


3

Mittwoch, 2. März 2011, 18:51

Wo sind all die P.m.bivittatus,P.sebae und B.reticulatus hin,

@Sib,
bei Python molurus könnte da auch noch ein anderer Grund vorhanden sein, warum so einige Tiere die heute adult sein müssen, verschwunden sind!
Fingerzeig auf ThorstenG.
Er und der damalige User SilenFox aus dem Python Forum, hatten mal einen ausführlichen Bericht zu der Problematik was den Tigerpython angeht, verfasst!
Friede ist nur dort, wo der vorlaute Mensch sich noch nicht niedergelassen hat.
© Willy Meurer, (*1934)

4

Mittwoch, 2. März 2011, 18:56

Dieser Bericht würd mich interessieren,ist der noch irgendwo zu finden oder bei wem aufm Pc abgespeichert zufällig?

5

Mittwoch, 2. März 2011, 19:19

@Sib,
mal auf Thorsten warten! ;)
Friede ist nur dort, wo der vorlaute Mensch sich noch nicht niedergelassen hat.
© Willy Meurer, (*1934)

ThorstenG

unregistriert

6

Donnerstag, 3. März 2011, 20:17

Hi!

Markus müsste den Bericht noch auf der Sicherung vom PF haben. Überschrift war damals "Burm Disease" oder "Burmese Disease". Ich habe meinen Post nirgends gespeichert, denn wie Adenauer schon sagte: "Was interessiert mich mein Geschwätz von vorgestern!" :D

Also Markus, suchen, dann Copy&Paste in den Thread.

Aber es ist wohl so, dass mehrere Faktoren zusammen kommen:

1. die leidigen Atemwegsgeschichten als Primär- und Sekundärinfektionen
2. die extreme Inzuchtdepression bei den TP-Farbvarianten
3. "Entsorgen" wachsender Tiere
4. Nicht jeder Schlangenhalter ist im Internet präsent


EDIT: Hab ihn gefunden. Mein Bericht wird fleissig im Internet kopiert... :D

Allerdings gibt es laut Google auch noch einen Thread "Update Burmese Disease", der allerdings leider nicht mehr im Cache ist.

Zitat

Da momentan wohl wieder - aufgrund der Jahreszeit? - reihenweise adulte
Tiere wegsterben, kommt wieder der schon früher oft verwendete Begriff "BD" (Burmese Disease) auf, um das Phänomen zu beschreiben.

Ein bekannter Züchter in den USA hat in einem Newsletter schon vor
einiger Zeit die Auffälligkeiten des Atemwegssystems adulter
Tigerpythons als chronisch virale Erkrankung beschrieben.

Die Tiere bekommen in regelmässigen Abständen bakterielle
Lungenentzündungen, wo immer nur Pseudomonas ssp. nachgewiesen werden,
die sich zu Beginn gut mit gängigen Antibiotika behandeln lassen. Nach
kurzer Zeit erkranken die Schlangen erneut und eine Behandlung wird
immer schwieriger, so dass schon Kombinationspräparate gebraucht werden.

Wenn es chronisch geworden ist, schleudern die Tigerpythons in regelmässigen Abständen gelben Schleim durch die Trachea.

Letztendlich sterben sie an therapieresistenten Lungenentzündungen.

Soweit die Fakten. Nun kommt die Theorie:

Da es sich um immer wiederkehrende, auf den Keim bezogen unspektakuläre
Entzündungen handelt, liegt die Vermutung nahe, dass es sich lediglich
um Sekundärinfektionen handelt, die einen anderen Ursprung haben.

Hier kann man eindeutige Parallelen zur Einschlusskörperchenkrankheit (IBD) ziehen, die auch nur symptomatisch verläuft.

Bei "BD"
soll es also auch ein Virus oder Retrovirus sein, den die Tiere schon
während der Embryonalentwicklung durch das Muttertier übertragen
bekommen. Nach dieser Theorie haben fast alle in Gefangenschaft
gehaltenen Tiere den Virus in sich.

Zum Ausbruch von Erkrankungen kommt es allerdings nie in juvenilem und
semiadulten Alter. Die Deadline wurde bei etwa 30 Monaten, also zu
Beginn der Geschlechtsreife gezogen. Das Immunsystem der Tigerpythons
funktioniert anfangs völlig ungestört, erfährt aber im Alter eine
Suppresson, so dass es dann erst zu Erkrankungen kommt.

Je älter die Tiere sind, desto häufiger sollen die Symptome auftreten.

Betroffen sind alle Tigerpythons, besonders aber die Farbvarianten und hier der "Albino Green".

Diesen Verlauf kann man sich wie einen Herpes vorstellen, wo auch fast
jeder Mensch die Viren in sich trägt, es aber nur selten zum Ausbruch
kommt. Einige haben Probleme damit, andere nicht.

Angeblich haben Forscher der "University of Florida" mittels
elektronenmikroskopischer Aufnahmen Mikroläsionen des Lungengewebes
festgestellt, die von Pseudomonas besiedelt werden und dann Entzündungen
hervorrufen.

Eine Isolierung des geheimnisvollen Virus ist allerdings bisher nicht erfolgt.

Soweit diese Theorie.

Dazu muss man anmerken, dass immer nur "Nichttigerpythonhalter" und
Leute mit Interessenkonflikten eine Viruserkrankung propagieren.

Ich werde hier jetzt keine Namen und Quellen nennen. Wen es
interessiert, sollte mal in einschlägigen amerikanischen Foren die
Suchbegriffe "BD", "Burm Disease" oder "Burmese Disease" eingeben.

Natürlich bleibt sowas nicht unkommentiert stehen und stösst auch auf
rege Kritik seitens der Tigerpythonhalter in den USA. Und das zurecht.

Bezeichnender Weise kommen die Problemtiere nämlich meistens aus
suboptimaler Haltung. Die Kritiker stützen sich stets auf "bad husbandry
conditions".

Meine Meinung zu dieser Theorie ist arg gespalten. Natürlich ist es
möglich, dass es diesen Virus tatsächlich gibt und vielleicht zu
Erkrankungen beträgt. Nur ohne jegliche Beweise ist es halt schwierig
dies zu beurteilen.

Auch sollte dem Inzuchtfaktor grosse Bedeutung beigemessen werden.

Fakt ist jedoch, dass die Probleme mit adulten Tieren nicht einfach aus
der Luft gegriffen sind und tatsächlich existieren. Neben meinen in
Celticas Thread angesprochenen Thesen habe ich in den letzten Tagen noch
einen weiteren interessanten Punkt erfahren.

Fütterung und Bewegung. Um die Weibchen zur Zucht zu konditionieren
müssen sie regelmässig gefüttert werden und bewegen sich demnach kaum
noch, da sie keinen Hunger mehr haben. Hierdurch "könnte" sich das
Sekret aufgrund des fehlenden Zwerchfells und der damit verbundenen
Unfähigkeit zu Husten stauen. Es wird innerhalb der Lunge nicht bewegt
und somit auch nicht ausreichend resorbiert.

Leider ist diese Theorie ebensowenig belegt und es gibt genügend
Gegenbeispiele, wo auch grosszügig gehaltene und sparsam gefütterte
Tiere diese Probleme haben.

Letztlich werden es viele Faktoren sein.

Der beste Rat zur Gesunderhaltung wird jedoch Sauberkeit, vernünftige
Terrarienluft und eine adäquate Temperatur sein. Tiere, die dauerhaft
insbesondere nachts zu kalt gehalten werden, machen mit Sicherheit
mittel- bis langfristig Probleme.

Wenn man sich mal auf Worldclimate die mittleren Temperaturen der
Herkunftsländer anschaut, kommt man schnell zu dem Schluss, dass auf den
allermeisten HP's bezüglich der Temperaturgestaltung im Terrarium nur
Mist geschrieben wird.

Äquatoriale Tiere zur Zuchtstimulation über Wochen auf 20°C
runterzukühlen oder ganzjährig nachts bei diesen Temperaturen zu halten,
ist der beste Weg sich langfristig eine "BD" einzuhandeln.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ThorstenG« (3. März 2011, 20:25)


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