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Donnerstag, 24. Juni 2010, 21:55

Fragen und Anmerkungen zum Thema Nager

Hallo,

hier sind ja nun schon einige Leute vertreten also wollte ich mal in die Runde fragen.
Womit versorgt ihr eure Reptilien? Züchtet ihr die Nager selbst? Kauft ihr die Tiere gefrostet oder kauft ihr sie lebend?
Wie sind eure Erfahrungen mit den verschiedenen Möglichkeiten?

Da der gute Doc Novsek ja bekanntlich mein Vater ist, habe ich von über 4 Jahren angefangen unsere Futtertiere selbst zu züchten. Es kostet einges an Zeit und für mich persönlich auch ne Menge überwindung. Denn auch nach 4 Jahren Zucht, macht es mir immer noch was aus wenn mal wieder eine Liste kommt, was mein Vater an Futtertieren benötigt.


Ich habe in den 4 Jahren sehr sehr viel gelernt über die Tiere und was ich zu beachten habe. Es ist unglaublich wichtig wenigstens das Grundgerüst der Genetik bei den Tieren zu kennen. Es ist auch nicht sehr schwer da alles auf der mendelschen Regel basiert. Desweiteren gibt es noch eine Reihe von Verpaarungen die man zwingen sein lassen sollte, um normal große Würfe hervor zu bringen.

Desweiteren möchte ich auch nochmal Anmerken, dass ich Ratten auch als Haustiere züchte und mich sehr dafür einsetzte, dass kein Tier leiden muss, die Tiere möglichst gut gehalten und ernährt werden und die Tiere auch mal eine Wurfpause bekommen.

Es ist mir wichtig das auch diese Tiere keine Waren sind. Wir wollen unsere Reptilien gut ernähren, also sollte man auch die Nager mit Respekt und genügend Wissen behandeln und nachziehen.

Zum Thema Nager dazu kaufen bin ich mittlerweile sehr sehr vorsichtig da wir schon Tiere bekommen haben die spindel dürr waren und zerfressen von Milben. Also kaufe ich so gut wie keine Tiere mehr dazu.

Mit Frostfutter haben wir letztlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir haben saubere und gut gebaute Tiere bekommen. Nur leider, hat man die Grössenauswahl die doch recht breit gefächert bei uns ist, nicht. Für das Auftauen muss man auch Zeit rechnen, sowie wenn ein Tier mal die Nahrung verweigert. Bei den selbstgezogenen Tieren bleiben diese einfach am Leben bis zur nächsten Fütterung oder wird frisch tot eingefroren. Aber man muss die Tiere natürlich auch pflegen und versorgen.

Ich denke alles hat vor und Nachteile, wobei ich für uns ganz klar den Vorteil in der eignen Zucht sehe. :thumbsup:

LG

MetalMaster

unregistriert

2

Donnerstag, 24. Juni 2010, 22:34

Also ich züchte schon sehr lange die Futtertiere selber. Einfach aus Kostengründen und vorallem weiß ich woher die Tiere sind, was sie selber fressen und das sie Gesund sind. Da ich meine Tiere das ganze Jahr über am Balkon halte, im Winter mit Heizung, habe ich selten Probleme das mir Tiere fehlen. Die kalte Jahreszeit merke ich aber bei der NZ Rate der Tiere, dafür habe ich im Sommer vorgesehen und selber Tiere gefrostet. Ich musste mal vor nen halben Jahr Frostfutter dazukaufen da ich Mausgroße Tiere in Mengen gebraucht habe die ich ned hatte. Die Qualität war OK aber mir sind meine Tiere lieber.

Im moment halte ich Ratten (3-4 Gruppen) und Mäuse (eine große Gruppe). Habe allerdings auch schon Erfahrungen mit VZM gemacht. Ich kenne ebenfalls das Problem des "frischen Blut" reinbringen, man muss wirklich einmal geeignete Tiere finden. Ich habe letztens 2 Monate gesucht um endlich Ratten zu bekommen die nicht total überzüchtet waren für die Zoohandlungen und die auch eine entsprechende Größe hatten. Anfangs konnte ich auch noch andere Leute mitversorgen, ich habe meist Überschuss gehabt. Aber nach einiger Zeit bekommt man ein gutes Gefühl wann man Weiber wegnehmen muss oder dazugeben muss das man selber damit auskommt.

Ich weiß selber das ich die Tiere sicherlich nicht so unterbringe wie es sich gehört, aber das kann wohl kaum einer der Futtertiere züchtet. Ich schaue aber darauf das sie zusätzlich zu ihren Peletts hartes Brot, Salat, Nudeln und auch Katzentrockenfutter bekommen. Auch leben die Tiere nicht in ihren eigenen Dreck, wie gesagt stehen am Balkon und wenn man daneben Frühstückt .... naja muss ned sein das es stinkt :)

Ich hoffe du konntest einen Einblick bekommen, falls noch Fragen sind schiess los.

3

Donnerstag, 24. Juni 2010, 22:53

Hallo,

ich würde gerne wissen wie es generell bei den selbstzüchtern um das Genetikwissen bestellt ist?

Klar kennen sich 99% der Futtertierzüchter nicht so gut aus wie ich als Liebhaberzüchter der für sein Wissen seit 4 Jahren Gencods und Loki studiert und sogar weiss wie sich die Zeichnungen entwickeln und ausrechnen kann was in welchem Wurf fällt.
Mir geht es um einfache und wichtige Dinge die die Zucht aber beeinflussen. Hier geht es um High Withe Verpaarungen um jegliche Formen von Lethalverpaarungen, Manx und sonstige Mutationen die gefährlich sein können oder die Welpenanzahl verringern.

Meine Aufzeichnungen haben ergeben was die Wurfgrösse beeinflusst und da stimme ich dir zum Thema Winter auch zu. Aber es gibt noch andere Faktoren.

Dieser Thread soll einfach nur informativ sein und eventuell auch ein paar Tipps geben was man besser machen kann/sollte. Ich möchte nicht die Haltung revolutionieren. Es muss sich ja auch immer noch rentieren. Aber wenn die Tiere nicht nur Pallats bekommen ist das ja schonmal ein Anfang. Ein guter Tipp ist auch noch Hundetrockenfutter oder Katzentrockenfutter unter zu mischen. Allerdings sollten Ratten während der Trächtigkeit nicht zu Eiweissreich ernährt werden, da dies das Welpenwachstum fördert und es so vermehrt zu Geburtsproblemen führen kann, weil die Welpen zu groß sind.

Mit dem abgeben von Tieren aus meiner Zucht bin ich immer sparsam da es mich Mühe und Zeit kostet die Tiere aufzuziehen und ich von der Qualität überzeugt bin. Ich friere lieber Tiere ein für schlechtere Monate als sie an Leute zu verkaufen die die Qualität nicht zu würdigen wissen oder wo es den Tieren bis zu ihrem tot nicht gut geht. An fremde gebe ich garkeine Tiere ab.

LG

MetalMaster

unregistriert

4

Donnerstag, 24. Juni 2010, 23:37

Also Genetisch kenne ich mich bei Ratten nicht aus. Ich weiß aber schon das es dort noch größere Schwierigkeiten gibt und das man aufpassen muss, aber wie, wo, was keine Ahnung.
Meine Tiere vermehren sich sehr gut. Haben gute Würfe und das is wichtig für mich. Hunde oder Katzentrockenfutter mische ich bei, aber gut dosiert und nicht zuviel.
Wie gesagt schaue ich schon drauf welche Tiere ich nehme zur Zucht, umsonst sucht man ned 2 Monate.... Schöne graue Huskeyratten brauche ich nicht, würde ich auch nie nehmen zum Züchten. Ich habe keine richtigen Sonderfärbungen bzw Zeichnungen dafür gesunde, große Tiere und auch NZ.

5

Freitag, 25. Juni 2010, 15:49

Ich fütter Frost, erstmal aus dem Grund, dass ich nur 2 Schlangen habe und zweitens weil ein Zucht in meiner Wohnsituation auch nicht in Frage kommt im Moment.

Ich habe nur gute Erfahrungen mit Frostfutter gemacht, die Qualität der Tiere war in Ordnung, soweit erkennbar gut genährt und frei von Ektoparasiten. Die Ratten, Mäuse und Küken kamen auch immer noch in gefrorenem Zustand bei mir an.

Was ich bei meinem Anbieter feststellen konnte, ist wie schon genannt, dass man eine breite Streuung von Größen hat... so sind schonmal von 40-160g je Tier alles dabei, wenn man Platz im Gefrierfach hat kein Problem, aber es gibt auch feiner sortiere Packungen, die kosten dann allerdings auch mehr.
MfG Sebastian

6

Freitag, 25. Juni 2010, 19:24

Hallo,

ich denke wer seine Tiere gut ernähren will braucht auch gute Lieferranten oder man vermehrt vernünftig. Ich spreche bewusst nicht von Zucht, auch wenn einige müde lächeln werden aber es gibt eine Menge zu beachten und zu tun. Oft werden die Futtertiere nicht als Tier wargenommen und genau das finde ich schade. Es verlangt keiner das man die Tiere jeden Tag händelt oder sonst was, mit ihnen macht. Aber ein mindestmaß an Haltung und Versorgung muss für mich einfach gewährleistet sein. Es mag jetzt etwas hochgestochen klingen, aber der Erfolg gibt mir recht.

Ich versorge diese Tiere nun schon seit über 4 Jahren und ich habe mit 5 Tieren angefangen und wenn es hoch kommt habe ich mir 3 mal frisches Blut dazu gekauft. Ich habe es mir erarbeitet und bin auch immer traurig wenn ein Tier stirbt von meinen Zuchttieren. Dafür mag ich Ratten viel zu sehr als das es mich kalt lassen würde. Aber ich weiß das es immer etwas zu verbessern gibt aber es geht auch viel schlechter wo ich sage das grenzt an Tierquälerei.



Einige mögen mich für extrem halten aber bevor hier jemand einfach so Tiere mitnimmt um sie zu verfüttern, lasse ich sie lieber hier weil es nicht einfach ist an solche Tiere zu kommen und es viel zu viele nicht zu schätzen wissen.

Jeden Tag gehen schonmal 10 Minuten für Wasser,Futter geben und Nestkontrolle drauf. Dann einmal in der Woche mindestens eine Stunde zum sauber machen. Dann muss man Futter kaufen,mischen,Streu kaufen, Tiere zusammen setzten usw.

Ich mach es nicht alleine aber wenn ich es mache, mache ich es gerne denn es lohnt sich einfach.



LG

7

Samstag, 26. Juni 2010, 21:30

Hallo,

ich wollte euch mal meine Haltung meiner Ratten vorstellen und ein paar meiner Nagetiere...

Ich habe 2 Furet Tower mit den Maßen 80 x75 x161 cm auf 2 Etagen die miteinander verbunden sind und zusätzlichen Ecketagen.
Die Weibchen leben rechts und die Männchen links.


LG
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  • 3zwerge.jpg (56,86 kB - 14 mal heruntergeladen - zuletzt: 27. Februar 2012, 12:15)
  • remy2.jpg (41,16 kB - 13 mal heruntergeladen - zuletzt: 27. Februar 2012, 12:15)
  • nogger2.JPG (58,67 kB - 12 mal heruntergeladen - zuletzt: 27. Februar 2012, 12:15)
  • tower.jpg (87,57 kB - 26 mal heruntergeladen - zuletzt: 1. November 2012, 02:58)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Shorty« (26. Juni 2010, 23:48)


8

Sonntag, 27. Juni 2010, 20:48

Hi,

Seit ein paar Jahren versorge ich mich ebenfalls selber mit Futtertieren.
Ich achte besonders auf eine saubere Haltung welche den Infos aus dieser Arbeit größtennteils entspricht. Gefüttert werden Pellets und Beigaben (Karotte, Apfel, Löwenzahn, Nudel, Ei momentan auch mal eine Erdbeere etc). Als Einstreu habe ich Tierwohl super für mich entdeckt.

Bei der Genetik habe ich mal hier mal dort ein bisschen gelesen, kenn mich aber bei weitem nicht gut aus. Muss beispielsweise grade eine Linie mit silberfarbenen Tieren auflösen, denn bei einem Wurf waren Junge dabei, welche zunächst kein Fell hatten und nun aussehen wie mit Samt überzogen (doppelt-rex?). Wenn ich mich nicht irre sind sie als Qualzucht allerdings verpönt?!. Die Eltern sind nicht als Rex erkennbar! Auch wenn die Jungen augenscheinlich gesund und fit sind, werde ich mit der Gruppe nicht weiterzüchten. Damit geht zwar Zeichnung und Farbe aus der Zucht verloren, aber sicher ist sicher. Bei Interesse stell ich mal ein Foto ein.

@Shorty: schöne Anlage, wäre mir persönlich zu unstrukturiert, aber sieht nach viel Hingabe und Arbeit aus. Ziehst du in den beiden Käfigen alle eure Futter und Liebhabertiere nach?
Viele Grüße,
Peer

9

Montag, 28. Juni 2010, 08:44

Hallo,



so kleine Gentikfortbildung, dass was du da als Welpen mit wenig Fell beschreibst sind ziehmlich klar Fuzz. Dieses Gen muss von beiden Ratten also Mutter und Vater getragen werden. Diese Tiere müssen weder Rex noch Velveetin sein, noch sonst was. Treffen 2 Tiere aufeinander die dieses Gen tragen, haben ein Teil der Welpen diesen Gendefekt und ein anderer Teil trägt dieses Gen dann weiter, also würde ich dir auch zu einer Einstellung der Linie raten.



Zu meinen Käfigen dort wohnen nur meine Liebhabertiere drin je ca 5-8 in einem Tower.

Die Tower sind so ausgestattet das jedes Tier verschiedenen Rückzugsmöglichkeiten hat, diese Haltung ist durchaus erstrebenswert wenn man kleinere Gruppen betreut. Bei 40 oder mehr Tieren würde es in der tat nicht strukturierbar sein. Man bräuchte noch mindestns 2 Tower mehr. Allerdings sind diese mit je 299 Euro nicht ganz billig im Angebot bekommt man sie schonmal für 199 Euro pro Stück.

Allerdings habe ich noch 2 weitere Käfige die als Wurf und Aufzuchtkäfige genutz werden.

Natürlich sind Weibchen und Männchen getrennt da ein Weibchen nicht mehr als 2 Würfe in ihrem Leben hat.

Wenn noch Fragen sind immer her damit!

LG

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Shorty« (28. Juni 2010, 18:57)