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pat-angkor

Moderator

  • »pat-angkor« ist der Autor dieses Themas

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1

Mittwoch, 22. Juni 2011, 19:56

IBD ausserhalb der Gattung Boa?

Hi Leute,

mich beschäftigt seit ein paar Tagen folgendes Thema:



Die Krankheit "Inclusion body disease" (IBD) ansich ist ja bekannt und geläufig.

Ich habe nun das "Problem", dass ich gerne wissen würde, wie die (prozentuale) Verbreitung dieser Viruskrankheit bei anderen Boaartigen (Corallus, Epicrates, Acrantophis, Candoia, Sanzinia, etc.) aussieht?

Anscheinend gibt es dazu bisher keine/kaum Studien?

Ich habe bisher nur gelesen, dass wohl im Herbst etwas zu dem Thema veröffentlicht werden soll?



Denn IBD wird ja hauptsächlich mit Boa constrictor in Verbindung gebracht, bekommt dort zumindest die größte Aufmerksamkeit. Inklusive Tests, etc.



Weiteres erkläre ich am besten an einem fiktiven Beispiel:

Die Tests am lebenden Tier sind ja kaum aussagekräftig, ausser bei einem positiven Befund. Ich meine hier die Bluttest, die ja negativ ausfallen können, obwohl das Tier IBD positiv ist.

Angenommen Züchter X testet sein Boa constrictor Pärchen mehrmals negativ, hat aber unwissend eine Epicrates die IBD positiv ist. (Das Tier kam schon IBD positiv zu besagtem Züchter.)

Nun haben sich die beiden Boa constrictor infiziert und der Nachwuchs ist ebenfalls IBD positiv. getestet wurde keins dieser Tiere, da beide Eltern ja mehrmals negativ waren.

Damit wäre doch einer unwissenden Verbreitung und Infizierung des eigenen Bestandes bei Erwerb dieser Jungtiere Tür und Tor geöffnet?



Lange Rede, kürzerer Sinn:

Wie handhabt Ihr das beim Neuerwerb von Boas? Verlasst ihr euch auf die IBD Tests der Boa constrictor im Bestand, oder würdet ihr dies auch bei anderen Arten verlangen?

Sprich, ich kauft eine Corallus, wisst das der Züchter zusätzlich Boa constrictor hat: Test Ja oder Nein?





Viele Grüße

Patrick

2

Donnerstag, 23. Juni 2011, 14:13

Starkes Thema !
Ich denke das ganze kommt auf viele umstände an aber einige boa Züchter die ich kenne schiocken von jeden Wurf einen Neonaten ins Labor und man bekommt beim Kauf das dazugehörige Dokument mit.
Was zwar dann "nur" für diesen einen Wurf von Bedeutung ist aber schon mal ein guter Anfang wie ich finde.

Bin mal gespannt ob noch jemand Fakten dazu liefern kann ?!?

MetalMaster

unregistriert

3

Donnerstag, 23. Juni 2011, 15:44

von jeden Wurf einen Neonaten ins Labor und man bekommt beim Kauf das dazugehörige Dokument mit.


Sprich sie Opfern ein Tier aus jeden Wurf?

4

Donnerstag, 23. Juni 2011, 15:49

Bisher waren es Schwächlinge bzw todgeburten.

MetalMaster

unregistriert

5

Donnerstag, 23. Juni 2011, 17:35

Und sowas gibt es in jeden Wurf? Also ich weiß ned....

Bitte ned falsch verstehen aber wenn du schreibst einige Züchter gehe ich mal von sagen wir 3 aus. Dann schreibst du ja von jeden Wurf... gehen wir wieder von 3 aus. Sind 9 Würfe wo immer ein Schwaches Totes Tier dabei sein sollte.
Naja falls ich den Verdacht hätte IBD Tiere zu haben würde ich sogar ein Tier Opfern, aber einfach zu sagen es sind immer Schwache oder Tote Tiere dabei ist dann doch weit hergeholt finde ich.

6

Donnerstag, 23. Juni 2011, 18:40

Hi Patrick,

damit es Angaben über prozentuales Vorkommen bei anderen Boas gibt, müssten diese untersucht werden. Aus irgendeinem Grund scheint aber Boa constrictor nach Meinung der Masse scheinbar das Exklusivrecht auf IBD gepachtet zu haben...

Ich hab mal eine Studie gelesen, in welcher Stichproben aus verschiedenen Beständen gezogen wurden und in diesem Fall auch IBD bei Tigerpython und co gefunden wurde. Es waren glaub ich auch Regenbogenboas dabei?! Bei Interesse versuch ich die Quelle nochmal aufzutreiben, eine direkte Antwort auf deine Frage gab es aber auch dort nicht.
Ein Test bei Boa constrictor ist also meiner Meinung nach ganz nett, aber eigentlich müsste man von jedem Tier aus dem Bestand eines Verkäufers Tests fordern. Am besten dann auch noch direkt zu weiteren Krankheiten.... ;) Ob das realistisch ist?
Viele Grüße,
Peer

pat-angkor

Moderator

  • »pat-angkor« ist der Autor dieses Themas

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7

Donnerstag, 23. Juni 2011, 18:43

Hi Martin,

ich denke, wir sollten uns nicht zusehr einschränken, und sagen, dass das in jedem Wurf vorkommt. Wobei es best. Züchter gibt, die ein paar Totgeburten im Jahr haben, die eingeschickt werden können.

Soweit ich jetzt informiert bin, dürfen Tiere bei IBD Verdacht, bzw auch bei positivem Ergebnis NICHT eingeschläfert werden, ist das korrekt?



Mir ging es jetzt eigtl auch um eine Kreuzkontaminierung, sprich die Infizierung durch eigtl nicht im Verdacht stehende Arten des gleichen Züchters.

Bin aber mal gespannt, was noch so alles kommt.



Gruß Patrick

8

Donnerstag, 23. Juni 2011, 20:22

in 90% Aller Gelege/Würfe wirst du ein totes bzw schwaches Tier haben womit ich keine Probleme hätte es zu Opfern !
Wie es bei der Kreuzkontaminierung verhält würde mich aber auch interessieren ?!?

Peer, wenns dir nicht zuviel ausmacht such doch mal :)

9

Donnerstag, 23. Juni 2011, 22:10

Hi,

ich kann das Paper welches ich im Kopf hatte momentan nicht finden, die Information das IBD bei den unterschiedlichsten Riesenschlangen auftreten kann, steht aber beispielsweise auch in Folgendem
Seite 217 Hosts: http://www.vetmed.ufl.edu/college/depart…wJExoticPet.pdf
Viele Grüße,
Peer

10

Freitag, 24. Juni 2011, 09:46

Hi,

zum Thema IBD fand ich in letzter Zeit folgendes Schreiben interessant, dass die Stöckls auf ihrer Website veröffentlicht haben. http://www.boa-constrictors.com/de/news_…s_infos_seite_8

Demnach soll die IBD-Diagnose am lebenden Tier durch Bluttest auch bei positivem Ergebnis nicht aussagekräftig genug sein und man könne ohne entsprechende Symptome nicht von IBD sprechen, ähnliches gelte für gefundene Einschlusskörper in Obduktionstieren.
MfG Sebastian

11

Freitag, 24. Juni 2011, 10:50

Es gibt auch andere "Meinungen"
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/11914/1/Keilwerth_Melanie.pdf

Lassen die Stöckls irgendwelche Ihrer Tiere auf IBD untersuchen? ......... ;)
Viele Grüße,
Peer

12

Freitag, 24. Juni 2011, 11:13

Ich handhabe dies wie Mortl es beschrieben hat.
BEi einer Boagruppe bewegen wir uns nun schon in der dritten Generation, bei der es so gemacht wird. Ich würde nie auf en GEdanken kommen einen Bluttest zu machen, den ich selbst belächle. Die Kohle dafür spar ich mir.

IBD wir immer wie ein Schatten auf den Schlangenbeständen liegen,..damit müssen wir leben, ausmerzen werden wir es nicht können.

Die Aufregung nachdem einschicken und vor dem Befund eines eingeschickten Tieres ist jesmal der Wahnsinn,..nicht weil man ein Schlechtes Gewissen hat,..oder weil einer vielleicht symptome festgestellt hat,..nein ,...man ist einfach nur froh wenn der Mutschmann anruft, und einem sagt das keine Einschlusskörperchen gefunden wurden.

Leider wird solch ein test vielmals negativ ausgelegt, und die Leute meinen es gibt einen Grund das man auf IBD testen lässt. Natürlich lässt kein Züchter eine Gelegenheit aus, einen weiteren negativen Test zu verbuchen,..Man verbindet quasi das negative (verstorbenes Jungtier) mit dem positiven, (testobjekt das nicht extra getötet werden musste).Wie schon gesagt, es wird immer wie ein Schleier über den Beständen liegen. Ob nun Boa oder andere Arten. Da kann man noch so "sauber" sein

13

Freitag, 24. Juni 2011, 12:04


Hi
Das Paper finder ich so interessant dass man es extra verlinken sollte, was ich gerade gemacht habe. ;)

14

Freitag, 24. Juni 2011, 12:39

Es gibt auch andere "Meinungen"
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/11914/1/Keilwerth_Melanie.pdf

Lassen die Stöckls irgendwelche Ihrer Tiere auf IBD untersuchen? ......... ;)

Nun, den Gedankengang hatte ich auch schon... Ich will niemandem was unterstellen, allerdings auch nicht die gemachten Aussagen blind für bare Münze nehmen. Danke für das pdf.
MfG Sebastian

15

Freitag, 24. Juni 2011, 12:46

Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht und wollte nichts implizieren, war lediglich als "alternative Wahrheit" gedacht :)
Viele Grüße,
Peer

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