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SvenH

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41

Donnerstag, 21. Juli 2011, 12:52


Wenn ich mir allerings eine Beurteilung aufgrund gelesener Texte, Aussagen, etc erlauben würde, käme ich zu folgendem persönlichen Schluss:

Für mich müssten sabogae von dem Saboga Insel Komplex stammen.
Die Insel Taboga liegt sehr nah am Festland von Panama und wenn man u.a. die tropischen Stürme berücksichtig, ist ein Austausch von Individuuen in beiden Richtungen mehr als wahrscheinlich. Es kann also zu Mischformen auf beiden Seiten kommen.

Hier liegt für mich auch eine evtl. Erklärung in den Hypo-Panama Tieren. Sabogae Boas kamen aufs Festland und das Ergebnis waren die Hypos. Interessant wäre es jetzt zu erfahren, wo die Hypo-Panama Tiere vermehrt auftreten? Bei den Hypo-Panama imperatoren treten diese unterbrochenen Kopfzeichnungen ja auch teilweise auf. ( Bild auf schlangennachzuchten.de)

Daher würde ich bei den auf Taboga vorkommenden Tieren eine Vermischung nicht ausschließen, die sich u.U. auch nicht sonderlich phänotypisch bemerkbar macht.

Bei den Saboga-Inseln ist für mich eine geographische Isolation schon eher gegeben, wobei man auch hier nicht ausschließen aknn, dass imperator Boas eingeführt worden sind.

Erschwerend hinzu kommt, die Tatsache, dass die Züchter eine eigene Selektion im Terrarium volziehen. Der eine will zeichnungslose Tiere, der andere Tiere mit dem Merkmal XY.
In einigen Generation ähneln beide wohl kaum noch den natürlichen sabogae.

Ein weiterer Punkt ist der Weg der importierten Tiere. Sobald ein Tier mehr als drei Hände/Händler/Zwischenhändler/Züchter hinter sich hat, wird der Großteil sehr skeptisch und der Glauben basiert meist auf Vertrauen. Der beliebte Satz "Papier ist geduldig" verliert wohl auch bei den sabogae nicht an Gültigkeit. ;)



Wie gesagt, dass sind alles rein persönliche Bemerkungen und Ansichten.



Gruß patrick



P.S: Manni, Hässlichkeit liegt im Auge des Betrachters, wie die von uns beiden so geliebten nebulosa oder inorntaus schön zeigen. :P
:good-posting:

So in etwa sehe ich das auch.
Wie gesagt, es hat für mich nichts mit Bonny, Stöckl und Kollegen zu tun, sondern mit der Lage an publizierten Papers, die mir das Gegenteil beweisen.
Ich weiß ja nicht wie strikt die Journals in der Herpetologie sind (ich komme aus einer anderen Ecke der Biologie) um Publikationen vor Veröffentlichung zu prüfen, aber derzeit ziehe ich meinen persönlichen Schluß aus den zur Zeit verfügbaren Publikationen. Diese hat (und ich denke das ist nicht verwerflich) Herr Bonny in seinem Buch für allen Arten/Unterarten zusammengetragen und bewertet....

Und somit sind für mich Taboga-Tiere (noch) keine sabogaes...Auf reiner Papier-Ebene hat dem, glaube ich, auch noch keiner in dem Thread widersprochen....

Natürlich kann ich verstehen, wenn die alten Haudegen gewisse Insider-Infos haben, die eigene Interprätationen zulassen. Diese habe ich leider nicht und kann die Andeutungen auch nur spekulativ deuten....bringt mich also in der Sachauch nicht weiter.

Trotzdem danke für die rege Beteiligung, werde hoffentlich bald mit Bildern des Männchens kommen.

Grüße,
Sven

42

Samstag, 23. Juli 2011, 16:56


Trotzdem danke für die rege Beteiligung, werde hoffentlich bald mit Bildern des Männchens kommen.

Grüße,
Sven
Das hoffe ich auch für dich :D

Erst neugierig machen und dann kommen keine Bilder geht ma garnicht :D
Mfg
8) Hippi 8)

SvenH

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43

Samstag, 23. Juli 2011, 18:17

Jawoll, großer Meister :hail: !! :D

Leider ist der Beste aber noch nicht am Start.

Grüße
Sven

SvenH

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44

Dienstag, 26. Juli 2011, 16:47

4. Bonny hält ja Tiere von Rich Ihle glaube ich. Diese Tiere werden zb. auch von Vin Russo angezweifelt und der hat ja auch ein wenig Ahnung ;)
@Hippi:
Woher nimmst Du diese Info ?
Soweit ich das sehe stammen die Tiere von Rich Ihle und Vin Russo aus der gleichen Quelle. Auf seiner Homepage schreibt er dazu ausdrücklich etwas: Saboga !!
Nach Russo sind also auch die Taboga Tiere keine saboage.

Im übrigen kann ich auch das von ihm beschriebene Merkmal bestätigen, dass saboage Jungtiere bereits recht groß (oder vielmehr lang) zu Welt kommen, deutlich länger als bspw. Ecuador Jungtiere. Ich habe nicht schelcht gestaunt als ich mein 6 Wochen altes Tier zum ersten Mal gesehen habe.

Viele Grüße,
Sven

45

Dienstag, 26. Juli 2011, 18:26

Da ich das Buch nicht habe beziehe ich mich mal auf das Zitat von Stöckl:

"The comlete Boa constrictor" Seite 150:
" (...) the boas in the trade today have no provenance to the Pearl Islands to the best of my knowledge." Quelle: http://www.boa-constrictor.net/de/boa_co…bogae_blutlinie
Mfg
8) Hippi 8)

SvenH

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46

Dienstag, 26. Juli 2011, 20:09

Hallo Hippi,

ok, daher hast Du das. Ich besitze das Buch ebenfalls nicht und über ein Zitat zu sprechen, ohne den Kontext zu kennen, ist natürlich etwas heikel, aber ich machs trotzdem mal :D :

Das Zitat besagt ja lediglich, dass nach dem Kenntisstand von Russo die Herkunft der im Mark befindlichen (angeblichen) sabogaes zu den Pearl Islands nicht belegbar ist. Zwar stützt Russo damit die Aussage von Herrn Stöckl, dass Vorsicht geboten ist bei sabogae-Angeboten.
Allerdings impliziert Russo damit meiner Meinung nach auch, dass "echte" sabogaes von den Pearl Islands stammen müssen, und eben nicht von Taboga.
Diese Interpretation würde sich auch mit den Infos auf Russo's Homepage decken:

http://www.cuttingedgeherp.com/cornsnake…nsnakes&UID=112

Grüße,
Sven

47

Mittwoch, 27. Juli 2011, 09:28

Hallo,

ich hab das Buch von Russo und werd nachher mal schauen, was er dazu schreibt.
MfG Sebastian

48

Mittwoch, 27. Juli 2011, 22:28

kurz off-topic: Sebastian guckt ja für Euch nach, darum spar ich mir das :) Das Buch ist aber wirklich empfehlenswert wenn sich jemand für Tiere aus dem Boa c. Komplex interessiert.
Viele Grüße,
Peer

49

Donnerstag, 28. Juli 2011, 21:15

Mal der ganze Absatz aus dem das Zitat stammt:

Very few legal shipments of boa have come from Panama in the past ten years. I personally have seen only a handful of animals that are supposed Boa c. sabogae. I say "supposed" because the boas in the trade today have no provenance to the Pearl Islands to the best of my knowledge. However, the boas I have seen bear strong resemblance to the Barbour and Cochran descriptions. They also are identical to photographs that I have seen that were taken of boas on Saboga Island.

Er gibt Schuppenzahlen an, die er von 6 mutmaßlichen Boa c. sabogae genommen hat, kann ich bei Interesse auch abtippen, darauf folgendes Zitat:

These scale counts match exactly to Cochran's description of San Jose boas from the Pearl Islands. Therefor, it is very likely that these boas are from an island that is either part of the Pearl Island archipelago or an island that is in the Bay of Panama and is in very close proximty to the Pearl Islands. (Boas exist on most of the islands in the Bay of Panama.) No one knows for sure where the "sabogae" boas in captivity are from, but my educated guess is that they are alsmost certainly some type of island boa.

Den Taboga Island Boas hat er auch einige Seiten gewidmet:

Another panamanian boa that has been bred in Germany is from Taboga Island (Isla Taboquilla) in the bay of Panama. [...] The Boas from this area are very beautiful and are amlost identical in appearance and habit to sabogae from the Pearl Islands.

It is obvious that these two boas are similar, yet scientifically speaking theyre not the same subspecies. Because these two islands are very distinct and different places that are thirty-five miles apart, it is the opinion of some that the boas from Taboga are simply Boa c. imperator, given their close proximty to the mainland [...]. However it is also the opinion of some that the boas from Taboga are indeed true sabogae (and it is also widely accepted that all the boas that inhabit the islands of the Bay of Panama are Boa c. sabogae)

The original description was written about boas from the Pearl Islands and nowhere in those descriptions does Barbour or Cochran mention Taboga Island or any other Islands. Based on this fact it is probably best to identify only specimens from Saboga (or San Jose) island in the Pearl Island archipelago as Boa c. sabogae. Based on my observations of live boas from both Taboga and (supposed) Saboga Islands, it seems they are identical visually and probably identical genetically.
MfG Sebastian

SvenH

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50

Freitag, 29. Juli 2011, 13:10

Ok, vielen Dank.
Dieses Statement kann man natürlich in beide Richtungen interpretieren...
Ich denke aber, das sich Russo hier wesentlich diplomatischer ausdrückt, als er und Rentfro es im nicht öffentlichen Raum tun.
Soweit ich das sehe ist deren eigentliche Haltung zu Taboga-Boas wesentlich eindeutiger.

Grüße,
Sven

51

Freitag, 29. Juli 2011, 13:24

.
Soweit ich das sehe ist deren eigentliche Haltung zu Taboga-Boas wesentlich eindeutiger.

Jo danke erstmal für die Mühe das abzutippen.

Muss sagen, dass ich dir zustimme Sven.

Ist halt alles recht verworren um die Sabogaes finde ich.

Ich beleibe bei meinem Statement vom Anfang :) Nicht die Linien mischen! Beide haben daseins Berechtigung :)

Sven hast du deine Tiere schon?
Mfg
8) Hippi 8)

MetalMaster

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52

Samstag, 30. Juli 2011, 09:59

Sorry fürs kurze Offtopic. Aber kann jemand der das Buch von Russo hat mir bitte Seite 258 und 259 einscannen und par Mail an metalmaster@chello.at schicken :) Danke euch.

53

Montag, 1. August 2011, 16:34

Ja, mach ich.
MfG Sebastian

SvenH

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54

Dienstag, 2. August 2011, 15:18

Zitat von »SvenH«



.
Soweit ich das sehe ist deren eigentliche Haltung zu Taboga-Boas wesentlich eindeutiger.
Nur im Missverständnissen vorzubeugen: Ich denke, dass Rentfro und Russo Taboga-Tiere nicht als sabogaes betrachten

Ist halt alles recht verworren um die Sabogaes finde ich.
Eigentlich finde es nicht so verworren. Der Holotypus an dem die Art B.c.sabogae vor knapp 100 Jahren beschrieben wurde stammt von einer der Pearl Islands. Mittlerweile wurden die Tiere auf weiteren Inseln der Pearl Islands nachgewiesen, was publiziert wurde.

Taboga gehört nicht zu den Pearl Islands. Dass die dort vorkommende Boas den sabogaes ähnlich sehen besagt erstmal gar nichts. Ergo ist es völlig spektulativ diese Tiere als sabogaes zu betrachten.
Warum also macht sich nicht einfach jemand mal die Mühe und bestimmt die Tiere der Meidinger-Linie genauer (Schuppen zählen etc.) und vergleicht diese Daten mit denen der Erstbeschreibung von B.c.sabogae ? Ich habe da eine These.. :pardon:
Meiner Meinung nach sind die Verfechter der Meidinger in der Bringschuld.
Ich beleibe bei meinem Statement vom Anfang :) Nicht die Linien mischen! Beide haben daseins Berechtigung :)
Ja, auf keinen Fall mischen, man möchte ja nicht Gefahr laufen ggf. verschiedene Unterarten zu kreuzen :thumbsup:


Sven hast du deine Tiere schon?
Nein, mein Männchen ist noch nicht an Board

Grüße,
Sven

SvenH

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55

Donnerstag, 4. August 2011, 09:16

Stellungnahme von Herrn Bonny

Hallo,

ich habe Herrn Bonny nochmals zu der Frage der sabogae bzw. Taboga-Tiere kontaktiert. Mit seinem Einverständnis findet Ihr nachstehend seine Stellungnahme:



Sehr geehrter Herr Hoffmann,

Sie kennen ja mein Buch und die darin aufgezeigten Fakten, wie sie ja mittlerweile auch auf meinen entsprechenden Internetseiten zu lesen sind.
Grundsätzlich vorausgeschickt, im Gegensatz zu manch anderen ("tales quales") habe ich ja das Verbreitungsgebiet von Boa c. sabogae bereist. Meine Informationen sind also nicht aus zweiter Hand, wie bei so manch anderem Boa-Liebhaber, der zumeist nur die Quellen von Internetseiten von Händlern zitiert, wie sie seit einigen Jahren propagandaartig verbreitet werden.
Es mag überheblich klingen, aber ich denke doch, daß ich bez. Boas in der Natur wesentlich mehr Erfahrung aufweisen kann als die allermeisten Boahalter hier im Lande. Durch meine Studien von Boas in ihren Verbreitungsgebieten, in Panama speziell auf den Perleninseln (u.a. Contadora, Saboga, Chapera, Casaya) kenne ich Boa c. sabogae im Phänotypus genaustens. In meinem Buch ist u.a. zudem auch der 1906 von Barbour auf Saboga gesammelte Holotyp abgebildet, der die Hauptmerkmale von Boa c. sabogae herausstreicht.


Meine derzeit gehaltenen Boa c. sabogae stammen von bzw. über Rich Ihle. Es wurden in 2001 einige adulte Boa c. sabogae (ich erinnere mich an die Zahl 10, aber ohne Gewähr, ist ja bereits ein paar Jahre her) von Panama nach Costa Rica in einen dort ansässigen Zoo (unter amerikanischer Leitung) exportiert. Hinweis: Es gibt mehrere Zoos und Reptilienzoos in Costa Rica, ich meine nicht den "Privatzoo" eines Herrn M. Ich habe mich 2002 vor Ort (also auf der Insel Saboga) mit diversen Leuten unterhalten, die mir die Fangaktion der Amerikaner in 2001 auf Saboga bestätigten. Auf der Insel Saboga gibt es nur das gleichnamige Dorf mit vielleicht 100 Einwohnern, wenn Europäer oder Amerikaner die Insel besuchen, so ist das dort ein Ereignis.

Von dieser Gruppe adulter Sabogaboas importierte Rich Ihle, Arizona, dann 2002 einige Tiere in die USA (Cites. No. CR-020-2002 v. 23.08.02, San Jose, Kopie liegt mir vor). Die einzelnen Merkmale (Phänotypus) der Tiere von den Perleninseln sind mir genaustens bekannt, die Tiere von Rich Ihle sind hiermit 100%ig identisch. Es sind definitiv keine "Mischungen" mit "Salmonboas", wie von einschlägiger Seite her schon mal behauptet wird. Im Gegensatz zu den "Tabogaboas" (siehe unten) weisen die Würfe dieser (meiner) Sabogaboas immer die gleichen Merkmale auf, was bei Mischlingen definitiv nicht der Fall wäre.

Gottseidank gibt es aber auch andere namhafte Züchter, die ebenfalls einiges an Felderfahrung aufweisen, beispielsweise Gus Rentfro oder Vin Russo.
Deren Aussagen, das es sich bei den Tieren von R. Ihle um die "echten" Boa c. sabogae handelt, ist bekannt, im Gegensatz zu den Boas, die von der Insel Taboga stammen.

Die Europäer, die damals auf der Insel Taboga nach Boa c. sabogae gesucht haben, sind höchstwahrscheinlich dem Bericht von Langhammer gefolgt, siehe unten. Da sind sie dann aber auf der falschen Insel gewesen. Ich halte in diesem Zusammenhang den TV-Werbeslogan der "Gelben Seiten" für sehr passend "...hätte mal besser jemanden gefragt, der sich damit auskennt" .
Die Verwechslung der beiden Inseln Taboga und Saboga fußt auf dem Bericht von Karl Langhammer bei seiner Beschreibung von Boa c. melanogaster 1983 "...the Island Saboga, which now spelled Taboga...". Siehe dort. Der Bericht von Langhammer liegt mir vor, Sie können in bei Gelegenheit gerne mal kopieren.

Die Insel Taboga liegt unmittelbar an der Einfahrt zum Panamakanal südwestlich von Panama City und hat räumlich mit der Inselgruppe der Pearl Islands nichts gemein. Es gibt bis heute keine wissenschaftliche Beschreibung von Boa c. sabogae von der Insel Taboga. Die Insel Taboga wurde vorher in keiner herpetologischen Fachzeitschrift als Verbreitungsgebiet von Boa c. sabogae erwähnt. Nur die von Fachherpetologen einschlägig veröffentlichten Berichte sind hier relevant, nichts anderes. Bei den sogenannten Tabogaboas handelt es sich m.E. um natürliche Hybriden zwischen Boa c. sabogae und Boa c. imperator vom Festland Panamas, dessen (imperator-) Merkmale in einem Wurf ja auch im Gesamtbild auftreten. Da ja angeblich trotz intensiver Suche nur 5 Boas auf Taboga gefangen werden konnten, bestärkt dies mich umso mehr in meiner Sichtweise, das es sich hierbei nur um "zugezogene" Exemplare (wahrscheinlich vom nahe gelegenen Festland) gehandelt haben kann. Eine sich selbsterhaltende Population von Boas gleich welcher Unterart auch immer, dürfte es auf Taboga nicht gegeben haben. Diese Bemerkung nur, um klar herauszustellen, daß es nicht " die letzten Ihrer Art" sind (wie es wohl, wie ich hörte, gängiger Werbeslogan von entsprechender Seite ist).

Um auf meinen Anfang zurückzukommen, ich bin der Meinung, man sollte zumindest mal mehrere Exemplare im Verbreitungsgebiet gesehen haben, um Behauptungen aufzustellen. Ich denke heute, ich hätte die Sachlage in meinem Buch besser nicht so sachlich, sondern "aufdringlicher" geschildert. Viele andere Schriftsteller, die nie in irgendeinem der Verbreitungsgebiete der Gattung Boa waren und die nie Boas in der freien Natur erlebt haben, sind da weniger Scheu.

Für diejenigen, die von mir Boa c. sabogae erhalten, gebe ich auf Wunsch natürlich Kopien meiner Importpapiere weiter, auch für Sie liegen die Import- und Exportpapiere der Elterntiere in Kopie hier für Sie bereit.

Ich hoffe, Ihnen hiermit gedient zu haben und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Klaus Bonny

56

Donnerstag, 4. August 2011, 12:05

:good-posting:

Danke für die Aufklärung :-)
Mfg
8) Hippi 8)

pat-angkor

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57

Donnerstag, 4. August 2011, 14:38

Vielen Dank, Sven für deine Bemühungen. :thumbsup:

Ein wirklich interessante und absolut informative Diskussion, wie man sie sich wünscht.



Gruß patrick



P.S: Auf die Bilder warten wir trotzdem. Also nit vergessen. :D

SvenH

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58

Donnerstag, 4. August 2011, 15:15

Danke !
Werde es an Herrn Bonny weitergeben... :thumbsup:

Sven

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59

Freitag, 5. August 2011, 12:44

Moin,

auch wenn mich diese Boaart optisch in keinster Weise anspricht, verfolge ich dieses Thema sehr gerne.
Finde es auch sehr gut, dass Du die Email von Herren Bonny bezüglich dieses Themas hier hast veröffentlichen dürfen.
Grüße

Tanio


SvenH

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60

Freitag, 19. August 2011, 21:04

Hallo,

ich kann mal ein kurzes Update geben.
Ich war gestern bei Herrn Bonny um mir mein Männchen aus dem 2. Wurf auszusuchen.
Da ich der Erste bin, hatte ich freie Wahl: geworden ist es ein Tier komplett ohne Sattelflecken und mit durchgehender Streifenzeichnung an den Flanken, die sich zum Teil noch in der Schwanzfärbung fortsetzt: KNALLER :hail:
Bilder lege ich nach, die Tiere hole ich erst in ca 4 Wochen ab, da ich noch ein neues Aufzuchtbecken baue.

Als Schmankerl habe ich von Herrn Bonny noch ein 2. Männchen geschenkt bekommen 8o . Das Tier hatte eine minimale Deformation (Knubbel) im hinteren Schwanzbereich (ähnlich wie bei Chondros), kaum festzustellen, wenn man es nicht weiss. Da Herr Bonny solche Tiere grundsätzlich nicht verkauft, verschenkt er diese immer an Leute, die auch weitere NZen bei ihm gekauft habe.....in dem Fall war ich der Glückliche.
Zudem konnte ich auch noch einen Blick auf den frischen Wurf an occidentalis erhaschen. Herrliche Scheißerchen und sehr umgänglich.
Seine nebulosa-Dame macht es leider noch sehr spannend, mal schauen ob and wann was rauskommt.Der August soll es wohl zeigen.

Übrigens wird es in den nächsten Monaten auf der HP von Herrn Bonny noch weitere Details und Stellungnahmen anderer Personen aus der Terraristik-Szene zum Thema Taboga-Hybriden geben. Habe gestern noch so manche Sachen erfahren, die mehr als aufschlußreich sind.....aber ich greife dem nicht vor, das soll schon aus erster Hand kommen.

Ich habe mir auf jeden Fall bereits vor ein paar Wochen die Domains sabogae.de und sabogae.com gesichert und möchte dort in den nächsten Monaten eine Seite zu Taxonomie, Haltung und Zucht der sabogaes aufbauen. Die Taboga-Diskussion wird dort natürlich auch nochmals abgehandelt.

Grüße und allseits schönes Wochenende :beer: ,
Sven

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